URI: 
       # taz.de -- Historiker Malinowski über Hohenzollern: „In der Sichtachse Hitlers“
       
       > Wie braun waren die Hohenzollern wirklich? Ein Gespräch über die
       > Zerschlagung der Weimarer Republik und die Rolle des preußischen
       > Königshauses dabei.
       
   IMG Bild: Kronprinz mit Mütze der Totenkopfhusaren plaudert mit Hitler, vorne Göring, Potsdam, 21.3.1933
       
       taz am wochenende: Herr Malinowski, Sie sind 1966 in Berlin geboren, im
       Westteil der Stadt zur Schule gegangen. Haben dort auch studiert. Hätten
       Sie als angehender Historiker gedacht, dass wir uns über die Beteiligung
       der Monarchisten an der Zerstörung der Weimarer Demokratie sowie dem
       Aufstieg des Faschismus einmal wieder ernsthaft streiten werden? 
       
       Stephan Malinowski: Nein, mit Sicherheit nicht. Wie die meisten dachte ich,
       dass man in dieser Hinsicht mit den Hohenzollern und diesem alten
       Adelsmilieu fertig ist.
       
       Ihre Dissertation von 2003 trägt den Titel „Vom König zum Führer. Sozialer
       Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen
       Kaiserreich und NS-Staat“. Also eine leise Ahnung von den heutigen
       Auseinandersetzungen müssen Sie da schon gehabt haben? 
       
       Zu dem Thema bin ich eher durch Zufälle gekommen. Ich habe mich im Studium
       früh für Stauffenberg und den Kreis um den 20. Juli interessiert. Den
       konservativen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Sowie die
       Bruchstellen, die es zwischen Konservativen und Nazis gab. Insofern
       beschäftigte ich mich früh mit dem preußischen Adel. Und wusste, wie klein
       der tatsächlich Widerstand leistende Kreis der Adligen war.
       
       Erben der gestürzten Hohenzollernmonarchie streben heute nach
       Wiedergutmachung für ihre wegen ihrer Beteiligung an der Naziherrschaft
       eingezogenen Vermögen im Osten Deutschlands. Wann haben Sie das erste Mal
       davon gehört? 
       
       Mit dem Ende der DDR gab es 1994 eine gesetzliche Festlegung. Die besagt,
       dass niemand einen Anspruch auf Entschädigungen haben soll, der oder die
       dem Aufstieg des Nationalsozialismus „erheblichen Vorschub“ geleistet hat.
       In der Diskussion um eine Regelung über Entschädigungen schalteten damals
       auch adlige Erbengemeinschaften ganzseitige Anzeigen in großen
       Tageszeitungen. Ich war zu dieser Zeit noch Doktorand in Italien. Zuletzt
       forschte ich zur französischen und europäischen Kolonialgeschichte. Dann
       kam die Anfrage des brandenburgischen Finanzministeriums aus dem Frühjahr
       2014. Ich sollte ein Gutachten über den letzten deutschen Kronprinzen
       verfassen.
       
       Um was ging es da genau? 
       
       Im Grunde um jene Frage, die bis heute nicht endgültig geklärt scheint: Hat
       der letzte deutsche Kronprinz, Wilhelm von Preußen (1882 bis 1951), dem
       Nationalsozialismus erheblichen Vorschub geleistet, wie es die Juristen
       ausdrücken, oder nicht? Also ob der älteste Sohn des letzten deutschen
       Kaisers eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Werdens und des
       Bleibens des NS-Regimes gespielt hat.
       
       Zu welchem Ergebnis kamen Sie 2014? 
       
       Ich blätterte meine eigenen Notizen durch, begann in den Archiven
       nachzulesen. Etwa im brandenburgischen Finanzministerium in Potsdam. Da
       geht es gar nicht um geheime Akten. Ich las in alten Zeitungen,
       Schriftsätzen und Sammlungen. Schnell entstand ein erster, relativ klarer
       Eindruck. Überraschend war für mich vor allem dies: Warum hat man das
       Wirken des früheren Kronprinzen nicht schon viel früher thematisiert?
       
       Warum nicht? 
       
       Ein Teil der Erklärung dürfte darin liegen, dass wir die Geschichte der
       Weimarer Republik eher rückwärts lesen, von 1933 an. Denn die endgültige
       Zerstörung kam von den Nationalsozialisten. Man hat dabei andere
       rechtsradikale Gruppen, die sich seit etwa 1900 herausgebildet hatten,
       tendenziell vernachlässigt. Obschon diese ebenfalls eine große Relevanz für
       die Zerstörung der Republik hatten. Zu diesem Milieu gehören große Teile
       des preußischen Adels, des deutschen Hochadels und eben führend die
       Hohenzollern.
       
       Im Jahr 2015 wurden Sie erstmals von den Anwälten der Hohenzollernfamilie
       strafrechtlich angegangen. Was war der Grund? 
       
       Ein Beitrag von mir für Die Zeit. Ich stellte dort im August 2015 den
       inhaltlichen Kern meines Gutachtens einem größeren Publikum vor. Ich fand
       es kurios, dass innerhalb des Ministeriums eine geheim gehaltene
       Geschichtswissenschaft stattfindet, mit eigens bezahlten Historikern von
       zum Teil sehr hohem Rang. Ein von den Hohenzollern privat beauftragtes und
       bezahltes Gutachten kam ja von Christopher Clark, Professor an der
       University of Cambridge, einem der angesehensten und populärsten Historiker
       der deutschen Geschichte überhaupt.
       
       Sie und Peter Brandt waren vom Ministerium beauftragt, Clark und Wolfram
       Pyta waren privat von den Hohenzollern bestellt? 
       
       Ja, zu Konditionen, die wir nicht kennen. Clark hatte als Erster ein
       Gutachten vorgelegt, was ich übrigens bis heute nicht schlecht finden kann.
       Aber um auf meinen Zeit-Artikel zurückzukommen: Ich war der Ansicht, dass
       diese Fragen in eine öffentliche Debatte gehörten. Wir sprechen schließlich
       über 1933 und den Anteil, den die deutschen Eliten bei der Etablierung des
       Dritten Reiches hatten. Ich habe für meinen Artikel keine vertraulichen
       Quellen zitiert, nur öffentlich zugängliches Material verwendet. Das hat
       allerdings für eine Strafanzeige von Georg Friedrich Prinz von Preußen und
       die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens gegen mich bei der
       Staatsanwaltschaft Hamburg gereicht. Da kann man schon nervös werden, wenn
       man zum Weihnachtsfest 2015 einen Brief der Staatsanwaltschaft Hamburg
       bekommt. Der Vorwurf lautete auf Verletzung von Privatgeheimnissen der
       Familie. Das Verfahren wurde 2016 eingestellt.
       
       Prinz von Preußen ist sehr prozessfreudig? 
       
       [1][Es hagelte speziell nach 2019 Abmahnungsschreiben], die der „Chef der
       Familie“ gegen Medienhäuser, Journalisten, Historiker und Politiker
       richtete. Wir sprechen von über 80 bekannten Fällen, die auch auf einer
       [2][eigens geschaffenen Wiki-Seite] dokumentiert werden.
       
       Kennen Sie ein anderes Beispiel für den Versuch, mit juristischen Mitteln
       eine wissenschaftliche Debatte und Interpretation von Geschichte derart
       einzukreisen? 
       
       Ich kenne keines, aber ich bin auch kein Jurist. Es scheint mir in der
       deutschen Nachkriegsgeschichte beim Umgang mit einem historischen Stoff
       jedoch ein Sonderfall zu sein.
       
       Nun haben Sie gerade Ihr 750-seitiges Werk „Die Hohenzollern und die Nazis.
       Geschichte einer Kollaboration“ veröffentlicht. Es fehlt auf kaum einer
       Bestenliste. Was glauben Sie, wird das nun Eindruck auf Georg Friedrich
       Prinz von Preußen machen? 
       
       Ich gehe davon aus, dass die Familie Hohenzollern, ihre juristischen und
       historischen Berater den Forschungsstand insgesamt zur Kenntnis nehmen
       werden. Eine Stärke konservativer Historiker in Deutschland lag eigentlich
       auch immer darin, empirische Evidenzen anzuerkennen. Das unterscheidet sie
       von einer ideologisierenden Rechten.
       
       Lassen Sie uns kurz über Fakten sprechen, die eindeutig dafür sprechen,
       dass der frühere Kronprinz ein prominent Handelnder auf rechtsextremer
       Seite war. 
       
       Man sollte zur Person des Wilhelm Prinz von Preußen zwei Punkte festhalten:
       Erstens, dieser Mann hat von Anfang bis Ende radikal und mit allen ihm zur
       Verfügung stehenden Mitteln gegen die Republik gearbeitet. Und zwar scharf,
       unnachgiebig und auf Seite der extremen Rechten. Und zweitens, im Kern
       seiner Bemühungen stand die Zusammenführung aller rechtsradikalen Kräfte in
       einem Bündnis. Er hat so spätestens mit dem Jahr 1930 den
       Nationalsozialismus und die NS-Bewegung offen und massiv unterstützt. Als
       prominent hervorgehobene Figur hat der frühere Kronprinz dem Vormarsch der
       NS-Bewegung konsequent Vorschub geleistet. [3][Wie auch seine Ehefrau, die
       meisten seiner Brüder, sein Vater] und andere Mitglieder dieser Familie,
       wie auch zeitweise sein Sohn Louis Ferdinand. Sie alle haben den
       Nationalsozialismus öffentlich sowie im internen Bereich des rechten
       Milieus massiv befördert. Das lässt sich durch viele Dokumente belegen.
       Beiträge in Zeitungen, Reden, Briefe, Notizen über Zusammenkünfte, Treffen
       mit NS-Honoratioren und, und, und.
       
       Gerade ist ein Sammelband erschienen. Da wird der frühere Kronprinz von
       Autoren wie Ulrich Schlie und Thomas Weber als ein „geduldeter, bisweilen
       belächelter Mitläufer am Rande“ dargestellt. Demnach sei er zu unbedeutend
       gewesen, um dem Aufstieg des Nationalsozialismus erheblich Vorschub
       geleistet zu haben. Was entgegnen Sie? 
       
       Also das ist das Kernargument, welches der Kollege Christopher Clark in
       seinem frühen Gutachten ins Spiel gebracht hat. [4][Clark selber hat es
       längst revidiert] und sagt, ihm habe damals nicht genug Material zur
       Verfügung gestanden. Clark konnte auch nicht ahnen, wohin die Debatte
       drehen würde. Nein, der Kronprinz war eindeutig keine gesellschaftliche
       Randfigur. Er war ein sehr prominenter Repräsentant der alten Eliten. Auch
       der andere [5][von den Hohenzollern beauftragte Gutachter Wolfram Pyta]
       bezweifelt ja nicht, dass der frühere Kronprinz eine Schlüsselfigur in den
       Jahren 1932 und 33 war. Nur behauptet Pyta, dass der Kronprinz versucht
       hätte, zusammen mit General Schleicher eine Art Militärdiktatur zu
       errichten. So hätten die Monarchisten praktisch als „Résistance avant la
       lettre“ den Führer verhindern wollen. Auch diese These ist von der
       Fachwissenschaft scharf kritisiert worden.
       
       Sie sprechen bei den Hohenzollern und ihren Vertretern von einer
       Archäologie der Argumente, was meinen Sie damit? 
       
       Der heutige Chef des Hauses befleißigt sich unterschiedlicher Thesen, um
       ans Ziel zu kommen. Funktioniert die eine nicht, holt er die nächste
       hervor. Mal soll der Kronprinz gar nicht rechtsradikal gewesen sein.
       Tauchen eindeutige Belege auf, soll er wiederum zu dumm oder unbedeutend
       gewesen sein. [6][Oder im Kulturausschuss des Bundestages] behauptet
       [7][ein Benjamin Hasselhorn, die Forschung] wüsste noch gar nichts Genaues
       über den Kronprinzen. Das Gegenteil ist seit Jahrzehnten der Fall. Der
       [8][Kronprinz setzte seine große symbolische Macht zielstrebig dafür ein,]
       den Nationalsozialismus an die Macht zu bringen.
       
       Er gehörte auch selber der SA an? 
       
       Einer Unterabteilung der SA. [9][Er läuft nach 1933 in Uniform mit
       Hakenkreuzbinde herum, lässt sich für die Propaganda] damit ablichten. Er
       nimmt Paraden wie die der SA in Breslau im Oktober 1933 ab. 80.000 Männer
       ziehen an ihm vorbei. Er steht dabei zentral auf der Tribüne und spaziert
       hinterher mit Ernst Röhm und Hitler demonstrativ vorneweg. Historische
       Aufnahmen zeigen ihn immer wieder mit Himmler und Röhm. Die Vorstellung,
       dieser Mann könne unbedeutend gewesen sein, ist geradezu grotesk. Der
       preußische Kronprinz bewegte sich von 1918 an kontinuierlich im
       gegenrevolutionären Milieu der Rechten. Auch schon im Exil in Holland – und
       erst recht nach seiner Rückkehr 1923 nach Deutschland.
       
       Das lässt sich alles belegen? 
       
       Sehr detailliert. Und das haben auch schon andere vor mir getan. Das
       Szenario 1932/33 beinhaltet für die antirepublikanische Rechte die große
       Gefahr, sich in gegenseitigen Kämpfen zu ergehen. Um genau dies zu
       verhindern, dafür brauchte es Repräsentanten wie den Kronprinzen. [10][Der
       Kronprinz arbeitete kontinuierlich und stetig darauf hin, die
       rechtsextremen Strömungen für eine gemeinsame Regierung] unter Hitler
       zusammenzubringen. Und natürlich gab es zwischendurch auch andere taktische
       Konstellationen und Erwägungen, etwa eine Strasser-Regierung oder die
       Diktatur unter Kurt von Schleicher, die Querfront usw. Aber eine Konzeption
       ohne Einbindung der Nationalsozialisten war nie vorgesehen.
       
       Andere sagen, Hindenburg war doch viel entscheidender als unser Prinz von
       Preußen? 
       
       Das stimmt. Aber muss Kronprinz Wilhelm von Preußen auf Nummer eins der
       NS-Verbrecherskala landen, damit er als besonders belastet gilt? Jemand,
       der in den Milieus der rechtsextremen Eliten ein- und ausgeht; den Duce in
       Italien aufsucht, der Generäle und Nazifunktionäre nach Schloss Cecilienhof
       lädt? Der sich mit den 500 mächtigsten Menschen des Reiches zu Feiern
       verabredet, bei denen man nebenbei bespricht, wie man die Republik
       zerstören wird? Der Kronprinz ist eine Figur, auf die Millionen von
       Menschen schauen. Manche mit Spott, andere mit Ehrfurcht. Er gibt den
       Dandy, ist ein Playboy. Aber er bleibt immer der älteste Sohn des letzten
       deutschen Kaisers: der Kronprinz! Entsprechend war die Botschaft, als er am
       „Tag von Potsdam“ am 21. März 1933 auftritt und zusammen mit Adolf Hitler
       den Schulterschluss der rechten Kräfte öffentlich zelebriert.
       
       Das symbolische Angebot an Deutschnationale und Monarchisten, im
       Nationalsozialismus mitzumachen? 
       
       Eindeutig. Der Kronprinz sitzt in der Garnisonkirche, in der Sichtachse
       Hitlers. Hitler spricht zu Hindenburg, der auf einem Stuhl sitzt, dahinter
       der Kronprinz mit Teilen der Hohenzollernfamilie. Sein Bruder August
       Wilhelm tritt in SA-Uniform auf. Zwei weitere seiner Brüder sind in
       Stahlhelm-Uniformen zugegen. Stahlhelm- und Reichswehr-, Polizei-, SS- und
       SA-Einheiten verschmelzen symbolisch miteinander, marschieren gemeinsam
       durch Potsdam. Ein Meer von Fahnen: die rot-weiß-schwarzen des Kaiserreichs
       vermischen sich mit denen der Nazis und ihren Hakenkreuzfahnen. Mittendrin
       in diesem Nazi-Mummenschanz der Kronprinz mit Uniform und der kuriosen
       Mütze der Totenkopf-Husaren, eines Eliteregiments der alten preußischen
       Armee. Die Fotos zeigen, wie Hitler und der Kronprinz einander anlächeln.
       Auch später in der Kroll-Oper ist er dabei, begrüßt lächelnd und per
       Handschlag SA- und SS-Männer. Während die kommunistischen Abgeordneten
       bereits in Kellern zusammengeschlagen werden und die sozialdemokratischen
       Spalier laufen müssen. Seinem Vater schreibt der Kronprinz begeistert in
       die Niederlande, wie er auf diese Koalition unter Hitler hingearbeitet hat
       und wie glücklich er jetzt sei.
       
       Er will den Nazis 1932 bei der Wahl zwei Millionen Stimmen zugeführt haben? 
       
       Damit brüstete er sich 1934 in der britischen Presse. 1932 hatte er offen
       zur Wahl Hitlers aufgerufen. Ob es den Nazis vier Millionen oder nur
       200.000 Stimmen brachte? Zu beweisen ist das nicht. Abwegig aber ist, dass
       sein Werben wirkungslos blieb.
       
       Unter den Nazis gab es eine starke sich völkisch-antikapitalistisch
       verstehende Linie. Wie passten die preußischen Junker, die adligen
       Gutsherren mit diesem vulgären Milieu zusammen? 
       
       Es ist eine Chamäleon-Strategie: Hitler sprach bei Krupp in Essen anders
       als etwa vor Bauern in Pommern oder wenn er sich mit märkischen Adeligen
       auf einem Schloss traf. Für die Nazi-Partei war dies eine ständige
       Herausforderung. Die Propaganda von völkischem Germanentum, Antisemitismus
       und Antibolschewismus musste über die Unterschiede hinweghelfen. Es bleibt
       jedoch eine ambivalente Geschichte mit Brüchen. Doch aus dem alten
       preußischen Militär und preußischen Adel sind sehr viele bei den Nazis
       gelandet, in führenden Stellungen bei der SS und auf anderen Posten. Die SS
       war in ihrem Selbstverständnis die neue Elite des Staates und rekrutierte
       sich partiell aus der alten. Für junge männliche Adlige, die oben
       mitmischen wollten, war sie attraktiv. Auch die alte Ordensrittertradition,
       den europäischen Osten zu unterwerfen und zu besiedeln, war dem Adel
       weniger fremd als etwa dem Industriearbeiter in Gelsenkirchen. Nach dem
       Überfall auf die Sowjetunion treffen bei Himmler sofort die Briefe ein, in
       denen Adlige gleich mal eine Option auf 2000 Hektar für ihre Söhne
       anmelden: Lieber Herr Reichsführer, wenn Sie doch bitte so freundlich
       wären.
       
       Warum haben die Hohenzollern eigentlich nie erwogen, mit der Demokratie zu
       gehen? 
       
       Die parlamentarische Tradition war in Deutschland schwach, innerhalb des
       Hauses Hohenzollern extrem schwach entwickelt. Von den wichtigsten Figuren
       des Hauses, dem gestürzten Kaiser Wilhelm II. im niederländischen Exil und
       seinem ältesten Sohn, Kronprinz Wilhelm, wird sie scharf abgelehnt. Das
       wichtigste Modell war hier seit 1922 der italienische Faschismus. Die
       Italiener hatten gezeigt, wie man Demokratie und Arbeiterbewegung
       zerschlägt, um danach mit dem Duce an der Spitze einen faschistischen Staat
       zu schaffen. Einen, der alte Eliten und Königshaus integriert.
       
       19 Dec 2021
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Neues-vom-Hohenzollernstreit/!5792338
   DIR [2] https://wiki.hhu.de/display/HV/Hohenzollern-Klage-Wiki
   DIR [3] /Hohenzollern-und-Nationalsozialismus/!5744017
   DIR [4] /Preussen-Historiker-Clark-rudert-zurueck/!5734272
   DIR [5] http://hohenzollern.lol/
   DIR [6] /Die-Causa-Hohenzollern-im-Bundestag/!5657283
   DIR [7] /Neue-Rechte-und-die-Akte-Hasselhorn/!5814784
   DIR [8] /Hohenzollern-und-Langemarck-Mythos/!5807246
   DIR [9] /Hohenzollern-und-Nationalsozialismus/!5628218
   DIR [10] /Der-Kronprinz-und-sein-Biograph/!5791016
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Andreas Fanizadeh
       
       ## TAGS
       
   DIR Hohenzollern
   DIR Preußen
   DIR Schwerpunkt Nationalsozialismus
   DIR Antifaschismus
   DIR Deutsche Geschichte
   DIR Faschismus
   DIR Adel
   DIR Adolf Hitler
   DIR Restitution
   DIR Schwerpunkt Nationalsozialismus
   DIR Hohenzollern
   DIR Deutsche Geschichte
   DIR Hohenzollern
   DIR Hohenzollern
   DIR BMW
   DIR Sachbuch
   DIR Potsdam
   DIR Antisemitismus
   DIR Feminismus
   DIR Schwerpunkt Rechter Terror
   DIR Schwerpunkt AfD
   DIR Hohenzollern
   DIR Hohenzollern
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Streit mit Hohenzollern beigelegt: Fünf Tabakdosen für ein Halleluja
       
       Die Erben der Hohenzollernfamilie haben sich schlecht benommen. Dennoch
       werden sie mit Einfluss und Werten in Millionenhöhe belohnt.
       
   DIR Nachruf auf Historiker John Röhl: Der Standhafte
       
       Nachruf auf den großen Historiker John Röhl, der als einer der Ersten die
       wilhelminische Gesellschaft kritisch erforschte.
       
   DIR Hohenzollernstreit um Geschichte im NS: Adel, Nazis und kein Widerstand
       
       Haben die Hohenzollern eingesehen, dass ihnen bei ihrer Geschichte keine
       weiteren Restitutionen zustehen? Eine Veranstaltung in Berlin lässt
       zweifeln.
       
   DIR Stand im Hohenzollernstreit: Adel als Gegenpol zur Demokratie
       
       Alle Schlichtungsversuche scheiterten. Nun dürfte der Streit zwischen
       Behörden und Preußen-Erben um Millionenwerte vor Gericht fortgesetzt
       werden.
       
   DIR Sachbuch von David de Jong: Braun bis ins Mark
       
       Welchen Einfluss haben in der Nazizeit groß gewordene Unternehmerdynastien
       heute? David de Jong geht in seinem Buch „Braunes Erbe“ dieser Frage nach.
       
   DIR Deutscher Sachbuchpreis 2022: Der mit den Hohenzollern ringt
       
       Für seine Arbeit ist der Historiker Stephan Malinowski mit dem
       Sachbuchpreis geehrt worden. Er forscht zum Nationalsozialismus.
       
   DIR Rosengarten statt Versöhnergebäude: Dicht an dicht
       
       Zwischen Garnisonkirchturm und Rechenzentrum soll in Potsdam ein drittes
       Gebäude entstehen. Über dessen Sinn stritt man bei einem Diskussionsabend.
       
   DIR Fake News und Antisemitismus: Die Geschichte des Simon von Trient
       
       Wie christliche Fanatiker Mythen über von Juden begangene Kinds- und
       Ritualmorde erfanden. Und diese alljährlich über Ostern zelebrierten.
       
   DIR Feministinnen besprühen Skulptur: Frauenskulptur als Propagandacoup
       
       Aktivistinnen haben Hannovers Königinnendenkmal von 1910 besprüht. Es
       würdige nicht die Frauen, sondern nur deren Funktion im Politik-Geschäft.
       
   DIR Beginn des rechten Terrors: Ein katastrophischer Wendepunkt
       
       Thomas Hüetlin erzählt den Mord an Walter Rathenau aus dem Kreis toxischer
       Männerbünde heraus und deutet Parallelen zur Neuen Rechten an.
       
   DIR Neue Rechte und die Akte Hasselhorn: Die Wiederkehr des Martin Grundweg
       
       Unterstützung aus Schnellroda im Hohenzollernstreit? Die
       Chamäleon-Strategie des Benjamin Hasselhorn – von der Neuen Rechten zur
       CDU.
       
   DIR Neues vom Hohenzollernstreit: Der kleinliche Prinz
       
       Neues von den Hohenzollern: Georg Friedrich von Preußen behauptet, er will
       den Diskurs. Nur: Warum bekämpft er ihn dann juristisch?
       
   DIR Hohenzollern und Nationalsozialismus: Militarismus und echte Führerliebe
       
       Historikerin Karina Urbach hat geheime Berichte einer Journalistin
       ausgewertet. Sie belegen: Auch die adligen Preußen-Frauen warben für
       Hitler.