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       # taz.de -- Coronaproteste in Hamburg: Der Staat muss sich wehren
       
       > Der Hamburger Senat hat mit einer Maskenpflicht auf die Coronademos
       > reagiert. Das wurde Zeit: Den Protesten muss vehement entgegengetreten
       > werden.
       
   IMG Bild: Die Teilnehmerzahl wächst beständig: Coronaprotest in Hamburg
       
       Dass der Hamburger Senat auf die großen Teilnehmer:innenzahlen bei
       den Coronaprotesten reagiert, ist gut. [1][Es gilt nun die Maskenpflicht.]
       Mit dieser Anordnung lässt sich die nächste Demo schnell auflösen, denn es
       wird sich wohl kaum jemand daran halten. Nur muss die Polizei die Maßnahme
       auch wirklich durchsetzen und diesen Spuk beenden.
       
       Jene, die [2][bei den Demos] neben Rechten und verschwörungsideologischen
       Esoteriker:innen mitlaufen, sind Mitläufer:innen – und damit auch
       verantwortlich für das Verbreiten antidemokratischer Botschaften.
       Verständnis oder gar das Angebot zur Debatte darf ihnen deshalb nicht
       entgegengebracht werden. Denn das bringt nichts.
       
       Und darauf zu verweisen, als würde andernfalls die öminös klingende
       Spaltung der Gesellschaft vorangetrieben, ist absurd: Im failed state
       Sachsen ist zu sehen, was passiert, wenn die Mobs nicht gestoppt und trotz
       Verbot laufen gelassen werden – Aufzüge vor Wohnhäusern von
       Politiker:innen sind da noch harmlos.
       
       Jedes Entgegenkommen füttert diesen Protest. Es sind in Hamburg so viele
       Demonstrierende geworden, weil sie sich durch den ausgebliebenen
       Widerspruch bestärkt sehen. Sie bekommen ohne staatliche Gegenwehr – mehr
       ziviler Protest ist übrigens auch dringend nötig – immer mehr das Gefühl,
       Teil einer erfolgreichen Widerstandsbewegung zu sein. Manche
       Querdenker:innen hat das schon jetzt darin bestärkt, ihre
       Gegner:innen ermorden zu wollen.
       
       ## Zeit zum Zurückdrängen
       
       Wem es wirklich um die Debatte um die richtigen Maßnahmen geht, läuft bei
       diesen Demos nicht mit. [3][Alle anderen haben hier nur ein neues Ventil
       gefunden], um sich gegen den vermeintlich verschwörerischen Staat zu
       positionieren.
       
       Es ist Zeit, die Leute mit ihren Parolen aus dem öffentlichen Raum
       zurückzudrängen. Die Hamburger Polizei kann so etwas. Das hat sie nicht
       erst mit den Einsätzen zum G20-Gipfel unter der Führung von Hartmut Dudde
       bewiesen. Die sogenannte Hamburger Linie, bei jedem noch so kleinen Verstoß
       gegen Demo-Auflagen einzugreifen, wäre hier tatsächlich angebracht.
       
       15 Dec 2021
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Coronaproteste-in-Hamburg/!5819158
   DIR [2] /Coronaproteste-in-Hamburg/!5819158
   DIR [3] https://www.ndr.de/kultur/Corona-Proteste-Wie-gross-ist-die-Gefahr-der-Radikalisierung,corona9570.html
       
       ## AUTOREN
       
   DIR André Zuschlag
       
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