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       # taz.de -- Boostern mit weniger Abstand in Berlin: Aller guten Dinge sind drei
       
       > Noch-Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) verkündet, dass bereits
       > nach drei Monaten geboostert werden kann. Damit prescht Berlin voran.
       
   IMG Bild: Aufgrund knapper Impfangebote müssen viele noch auf den dritten Pieks warten
       
       Berlin taz | Die Frist für Booster-Impfungen wird auf drei Monate verkürzt.
       Die Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) teilte am Montagmorgen [1][auf
       Twitter] mit, dass es keinen Sinn ergebe, „boosterwillige Menschen
       zurückzuschicken, obwohl früheres Boostern empfohlen“ wird, und dass „jede
       Boosterimpfung zählt“.
       
       Mit dieser Entscheidung positioniert sich Berlin als Vorreiterin für
       zügigere Auffrischungsimpfungen. Die Entscheidung begründet Kalayci mit der
       zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante. Diese gilt als sogenannte
       Immunflucht-Variante, was bedeutet, dass Antikörper von Geimpften und
       Genesenen schlechter darauf ansprechen. Eine Auffrischungsimpfung trägt
       dazu bei, dass der Antikörperspiegel wieder steigt.
       
       Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), dass der Booster im
       Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung
       erfolgen soll. Nur im Einzelfall kann eine Verkürzung auf fünf Monate
       erwogen werden. Kalayci rechnet allerdings mit einer zeitnahen Empfehlung
       der Stiko.
       
       Laut dpa wollen Berliner Praxen auf eine Empfehlung der Stiko warten, ehe
       sie Booster-Impfdosen mit verkürztem Abstand verabreichen. Dies ist auch
       auf die ausgeschöpften Kapazitäten zurückzuführen, da Impfangebote derzeit
       limitiert sind. Weitere Impfoptionen ohne Terminvereinbarung können in
       Einrichtungen wie beispielsweise Einkaufszentren wahrgenommen werden. Die
       Wartezeiten werden [2][online über ein Ampelsystem] angezeigt.
       
       ## Fast jede dritte Person hat den Booster hinter sich
       
       Nach Angaben der dpa haben in Berlin bereits über 1,17 Millionen Menschen
       bis Montagmorgen eine Booster-Impfung erhalten, dies entspricht 32 Prozent
       der Bevölkerung. Für sie soll an Orten mit 2G-plus-Regeln die Testpflicht
       entfallen. Davon ausgenommen sind Menschen, die in medizinischen und
       pflegerischen Einrichtungen tätig sind.
       
       Die Inzidenz lag am Montagmorgen bei einem Wert von 316,7, womit die
       Hauptstadt dem bundesweiten Durchschnitt entspricht. Die Booster-Regel von
       drei Monaten gilt bereits seit Montag, ab Dienstag können Termine vergeben
       werden. Kalayci selbst scheidet ab Dienstag aus dem Amt, da ein
       Senatswechsel stattfindet. Der Amt der Gesundheitssenatorin wird [3][ab dem
       21. Dezember von Ulrike Gote] (Bündnis 90/Die Grünen) übernommen.
       
       20 Dec 2021
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://twitter.com/dil_kal/status/1472819115710627842
   DIR [2] https://wirhelfenberlin.de/impfzentren/messe-berlin
   DIR [3] /Berliner-Gruene-stellen-SenatorInnen-vor/!5820565
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Shoko Bethke
       
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