# taz.de -- Flucht übers Mittelmeer: Fast 200 Menschen gerettet
> In der Nacht zu Freitag haben Hilfsorganisationen 192 Menschen aus Seenot
> gerettet. Erst tags zuvor hatte die „Ocean Viking“ über 100 Geflüchtete
> geborgen.
IMG Bild: Retter*innen im Einsatz im Mittelmeer: Rettungsaktion der „Ocean Viking“ im November
Frankfurt a.M. epd | Hilfsorganisationen haben auch in der Nacht zu Freitag
Flüchtende im Mittelmeer gerettet. Sowohl die „[1][Sea-Eye 4]“ der
gleichnamigen Organisation als auch die „Rise Above“ des Vereins Mission
Lifeline nahmen Menschen aus in Seenot geratenen Booten an Bord. Am
Donnerstag hatte bereits die „[2][Ocean Viking]“ von SOS Méditerranée 114
Geflohene gerettet.
Die Besatzung der „Rise Above“ habe nur wenige Stunden, nachdem sie sich
auf den Weg in das Einsatzgebiet gemacht hatte, südlich der italienischen
Insel Lampedusa 66 Menschen gerettet, teilte Mission Lifeline mit. Die
Geflüchteten seien mehrere Tage unterwegs gewesen, einige seien unterkühlt.
Auch die „Sea-Eye 4“ war erst seit Kurzem vor der libyschen Küste, als die
Crew Flüchtenden zu Hilfe eilte, die auf zwei Booten ausharrten, wie die
Organisation erklärte. 126 Menschen seien gerettet worden. Zu dieser
Jahreszeit könne das Mittelmeer besonders gefährlich sein, betonten die
Helfer*innen. Ein Aufklärungsflugzeug der Initiative Sea Watch hatte die
Besatzung über die beiden Boote informiert.
Die Crew der „Ocean Viking“ hatte bereits am Donnerstag nach stundenlanger
Suche in der Nacht in libyschen Gewässern ein Schlauchboot in Seenot
gefunden. Unter den Geretteten sei auch ein elf Tage alter Säugling.
Die Fahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der
Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in
diesem Jahr bislang mindestens 1.691 Menschen bei der Überfahrt ums Leben
gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen.
17 Dec 2021
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