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       # taz.de -- Nachrichten in der Coronakrise: Neue Hochrisikogebiete
       
       > Derzeit sind fast 60 Länder und Gebiete als Hochrisikogebiete eingestuft.
       > Das RKI meldet einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz auf
       > 207,4.
       
   IMG Bild: Weihnachten in Neapel, ab dem 1. Januar gilt Italien als Hochrisikogebiet
       
       ## Impfaktion in Berliner Clubs
       
       Mehrere Berliner Clubs wollen vom 3. bis 9. Januar eine Möglichkeit zum
       Impfen gegen Corona anbieten. Dabei machen Clubs wie der
       Klunkerkranich,://about blank, Mensch Meier und der Sage Beach mit. Etwa
       4500 Menschen können dann dort ihre erste, zweite oder die Booster-Impfung
       bekommen, wie die Clubcommission als Dachorganisation am Donnerstag
       mitteilte. Termine können online gebucht werden – als Impfstoff gibt es
       Biontech und Moderna.
       
       „Gerade jetzt, wo Omikron bevorsteht, zählt: Jede rechtzeitig verabreichte
       Impfung entlastet die Intensivstationen und rettet Menschenleben“, erklärte
       Sascha Disselkamp, Betreiber des Sage Beach. „Wenn unsere Clubs einen
       Beitrag dazu leisten können, die nächste Welle ein wenig abzuflachen, sind
       wir sofort dabei.“
       
       In Berlin gilt ein Tanzverbot. An Normalbetrieb sei vorerst nicht zu
       denken, die Clubs seien fast ausnahmslos geschlossen, heißt es in der
       Mitteilung. In der Pandemie waren Szene-Orte auch schon Testcenter. Es gab
       bereits „Berliner Impfnächte“ und ein Modellprojekt mit PCR-Tests, das
       zeigen sollte, wie sicheres Feiern funktionieren könnte. (dpa)
       
       ## Italien und Kanada werden Hochrisikogebiete
       
       Zu Neujahr stuft Deutschland in der Coronapandemie auch Italien und Kanada
       als Hochrisikogebiete ein. Wie das Robert-Koch-Institut am Donnerstag
       mitteilte, werden ab Samstag zudem Malta und San Marino als Gebiete mit
       besonders hohem Infektionsrisiko betrachtet. Damit sind dann fast 60 Länder
       und Gebiete als Hochrisikogebiete eingestuft. Neue Virusvariantengebiete
       wies die Bundesregierung nicht aus.
       
       Die Einstufung als Hochrisikogebiet hat vor allem für ungeimpfte Reisende
       Auswirkungen: Sie müssen bei der Einreise aus einem Hochrisikoland nach
       Deutschland zehn Tage in Quarantäne. Nach fünf Tagen können sie sich
       allerdings durch ein negatives Testergebnis „freitesten“. Für geimpfte und
       genesene Reisende entfällt die Quarantänepflicht.
       
       Anders ist das bei der Einstufung als Virusvariantengebiet. Dann gilt auch
       für Geimpfte und Genesene eine Pflicht zur 14-tägigen Quarantäne, die nicht
       verkürzt werden kann. Hier stehen bisher neun Länder auf der Liste der
       Bundesregierung, darunter Südafrika und Großbritannien. (afp)
       
       ## Türkei impft mit eigenem Impfstoff
       
       Die Türkei startet mit Impfungen des im eigenen Land entwickelten
       Corona-Impfstoffes. Das Vakzin Turkovac werde nun in den städtischen
       Krankenhäusern verabreicht, sagt Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Mit
       Turkovac seien auch Auffrischimpfungen nach Erstimpfungen mit anderen
       Mitteln möglich. Der Impfstoff hatte erst in der vergangenen Woche von den
       türkischen Behörden eine Notfallzulassung erhalten. Präsident Recep Tayyip
       Erdogan hatte angekündigt, Turkovac weltweit zur Verfügung zu stellen. Die
       Regierung hat aber noch keine detaillierten Informationen über die
       Wirksamkeit und die Ergebnisse der klinischen Studien veröffentlicht.
       Bislang wurden in der Türkei die Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie
       des chinesischen Herstellers Sinovac verabreicht. (rtr)
       
       ## Neuer Höchstwert der Infektionen in Dänemark
       
       In Dänemark ist die Zahl der Neuinfektionen auf einen neuen Höchstwert seit
       Pandemie-Beginn gestiegen. Wie die dänische Gesundheitsbehörde am Mittwoch
       mitteilte, wurden 23.228 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden
       registriert. Der bisherige Höchstwert war am Montag mit 16.164 neuen Fällen
       erreicht worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei mehr als 1700, das ist
       der weltweit höchste Wert vor Malta, Irland, Island und Großbritannien.
       
       In Dänemark ist die Omikron-Variante schon seit über einer Woche die
       vorherrschende Coronavirus-Variante. Der neue Höchstwert bei den
       Neuinfektionen ist nach Angaben der Gesundheitsbehörde vor allem auf eine
       sehr große Zahl von PCR-Tests zurückzuführen, die nach Weihnachten
       vorgenommen wurden. Die sogenannte Positivrate, der Anteil positiver
       Corona-Tests, blieb mit 12,3 Prozent fast konstant. (afp)
       
       ## Mehr als 600.000 Menschen bekommen Corona-Impfung
       
       Die Corona-Impfkampagne hat nach den Weihnachtsfeiertagen weiter an Fahrt
       aufgenommen. Am Mittwoch wurden rund 621.000 Impfungen verabreicht, wie aus
       Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag (Stand 10.20 Uhr)
       hervorgeht. Am Dienstag waren bundesweit etwa 608.000 Menschen geimpft
       worden. Vom 24. bis zum 26. Dezember waren die Zahlen kurzzeitig deutlich
       zurückgegangen. Damit sind nun mindestens 59,1 Millionen Menschen zweifach
       geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten.
       
       Das sind 71,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 31,6 Millionen
       Menschen (38,0 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung
       erhalten. Laut RKI wurden am Mittwoch 502.000 Menschen geboostert. Nicht
       geimpft sind laut RKI aktuell 21,5 Millionen Menschen in Deutschland,
       darunter 4,0 Millionen Kinder im Alter bis vier Jahren, für die bisher kein
       zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht. Auf dem RKI-Dashboard wird
       darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen
       sind, „da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht
       erreicht werden kann“. Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die
       tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt. (dpa)
       
       ## Rechtsextreme auf Coronademos
       
       Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) führt die wachsende
       Aggressivität bei Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen und -impfungen
       teilweise auf den Einfluss von Rechtsextremisten zurück. „Da sind eben auch
       Leute unterwegs, die wollen unsere Republik infrage stellen“, sagte
       Herrmann am Donnerstag im WDR. „Da müssen wir den Anfängen, hier unsere
       Demokratie infrage zu stellen, wirklich auch wehren.“
       
       Die Diskussion über eine Impfpflicht habe einen neuen Schub in die
       Querdenkerszene gebracht. „Das muss man ganz nüchtern sehen“, sagte
       Herrmann. „Aber auf der anderen Seite ist auch klar, dass immer mehr aus
       dem rechtsextremen Bereich – ob das Teile der AfD sind bis hin zu Anhängern
       von NPD oder Drittem Weg, also wirklich dem totalen Rechtsradikalismus –
       versuchen, in diesen Bereich hineinzudrängen und hier ihr Süppchen zu
       kochen.“ Ob es inhaltlich um Corona gehe, sei möglicherweise zweitrangig.
       „Denen geht es darum, wirklich unsere Demokratie zu beschädigen, die
       Substanz unseres Staates anzugreifen.“ (dpa)
       
       ## Frankreich plant Bußgeld bei Verstoß gegen Homeoffice-Pflicht
       
       Im Kampf gegen die steigenden Coronafallzahlen will Frankreichs Regierung
       mit Strafzahlungen gegen Firmen vorgehen, die trotz Pflicht kein Homeoffice
       ermöglichen. Bis zu 50.000 Euro Bußgeld sollen möglich sein, sagte
       Arbeitsministerin Élisabeth Borne am Donnerstag im Sender LCI. Pro
       Beschäftigten solle auf Unternehmen eine Strafe von bis zu 1.000 Euro
       zukommen können. Eine entsprechende Regelung wolle die Regierung in ein
       Gesetzesvorhaben einbringen.
       
       Ab kommender Woche greift in Frankreich eine Homeoffice-Pflicht. Betriebe,
       bei denen die Arbeit von zu Hause aus möglich ist, müssen es ihren
       Beschäftigten dann ermöglichen, drei Tage die Woche von daheim zu arbeiten.
       Die Regierung empfiehlt dies sogar für vier Tage. Die Regelung gilt
       zunächst für drei Wochen.
       
       Die Neuinfektionen schnellten in Frankreich in den vergangenen Tagen rasant
       in die Höhe. Innerhalb eines Tages verzeichneten die Behörden zuletzt mehr
       als 200.000 Ansteckungen. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen
       innerhalb einer Woche auf 100.000 Menschen, lag landesweit zuletzt bei
       knapp 800. (dpa)
       
       ## Auch Wolfsburger Lukébakio positiv auf Corona getestet
       
       Beim VfL Wolfsburg gibt es den nächsten Coronafall. Nach Kevin Mbabu wurde
       auch Dodi Lukébakio positiv auf das Coronavirus getestet, wie der
       Fußballbundesligist am Donnerstag mitteilte. Der Offensivspieler befindet
       sich in häuslicher Isolation und steht Trainer Florian Kohfeldt damit erst
       einmal nicht zur Verfügung. Vor dem Trainingsauftakt am Mittwoch hatte es
       bei Lukébakio einen unklaren Befund gegeben, weshalb der 24-Jährige noch
       einmal getestet worden war. Mbabu war im Urlaub in Dubai positiv getestet
       worden und konnte daher bislang noch nicht wieder nach Wolfsburg
       zurückkehren. (lni)
       
       ## Steigende Zahlen bei weniger Tests
       
       Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 42.770
       Coronaneuinfektionen. Das sind 2.157 Fälle weniger als am Donnerstag vor
       einer Woche, als 44.927 Positivtests gemeldet wurden. Die bundesweite
       Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 207,4 von 205,5 am Vortag. Der Wert gibt
       an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben
       Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 383 weitere Menschen starben im
       Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten
       Todesfälle binnen eines Tages auf 111.602. Insgesamt fielen in Deutschland
       bislang mehr als 7,1 Millionen Coronatests positiv aus. Das RKI weist
       darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger
       getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden. (rtr)
       
       ## Fehlende Daten sind „peinlich“
       
       Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, hält
       es für „mehr als peinlich“, dass [1][Deutschland über die Feiertage keine
       validen Zahlen] zur Entwicklung der Coronapandemie hat. „Wir haben ein
       riesiges Digitalisierungsproblem nach wie vor in Deutschland“, sagte er am
       Donnerstag im Deutschlandfunk.
       
       Dass es über die Feiertage keine vernünftigen Zahlen gebe, liege auch am
       Föderalismus, an unterschiedlichen Meldesystemen in den einzelnen
       Bundesländern. „Hier hätte man in den letzten eineinhalb Jahren wirklich
       mehr machen können“, sagte Montgomery. Das Fehlen der Zahlen sei auch ein
       Problem, weil die Politik auf deren Basis Gesetze mache, die gerichtsfest
       sein müssten.
       
       Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Mittwoch gesagt,
       es sei davon auszugehen, dass die tatsächliche Corona-Inzidenz in
       Deutschland derzeit zwei- bis dreimal so hoch sei wie ausgewiesen. Es werde
       derzeit weniger getestet – zudem würden weniger Testergebnisse
       weitergemeldet. In den Gesundheitsämtern mache sich über die Feiertage ein
       genereller Personalmangel bemerkbar. Der Minister betonte, dass zur
       Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar
       „eine solide und für diese Zwecke vollkommen ausreichende Datenlage“
       vorhanden sein werde. (dpa)
       
       ## Johnson & Johnson-Impfstoff schützt vor Klinikeinweisung
       
       Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson schützt einer
       südafrikanischen Studie zufolge nach einer Auffrischung bei einer
       [2][Infektion mit der Virusvariante Omikron] mit hoher Wirksamkeit vor
       einem schweren Krankheitsverlauf. Der Schutz davor, im Krankenhaus
       behandelt werden zu müssen, steige 14 Tage nach der Boosterimpfung von 63
       auf 84 Prozent, geht aus der Untersuchung an rund 69.000 Beschäftigten im
       südafrikanischen Gesundheitswesen hervor, die sich mit Omikron infiziert
       haben. Die Studie wurde allerdings noch nicht von unabhängigen Experten
       begutachtet. Die hochansteckende und stark mutierte Omikron-Variante war
       Ende November unter anderem in Südafrika erstmals festgestellt worden.
       (rtr)
       
       ## Polizei stoppt verbotene Coronademo
       
       Trotz eines Versammlungsverbots haben in München am Mittwochabend laut
       Polizei etwa 5.000 Menschen gegen die Corona-Auflagen protestiert. In der
       Innenstadt hätten sich mehrere Gruppen aus zum Teil mehr als 100 Personen
       gebildet, teilte die Polizei in der Nacht zum Donnerstag mit. Einsatzkräfte
       hätten die Demonstranten gestoppt und in mehr als 700 Fällen Anzeigen wegen
       Ordnungswidrigkeiten erstellt. Zwei Teilnehmer, bei denen eine
       verantwortliche Rolle festgestellt worden sei, hätten Strafanzeigen
       erhalten.
       
       Etwa 1.300 Menschen erhielten Platzverweise, bei etwa 450 wurden die
       Personalien aufgenommen, wie es weiter hieß. In mehr als 200 Fällen habe
       die Polizei „durch Schieben und Drücken“ unmittelbaren Zwang anwenden
       müssen, in mehr als zehn Situationen sei ein Schlagstock eingesetzt worden.
       Etwa 20 weitere Personen hätten Strafanzeigen erhalten, unter anderem wegen
       Widerstands gegen die Polizisten, Beleidigung und Körperverletzung.
       
       Die Polizei war nach eigenen Angaben mit mehr als 1.000 Beamten und einem
       Hubschrauber im Einsatz. Eine ursprünglich für Mittwochabend in München
       geplante Großdemonstration gegen die Coronapolitik hatten die Veranstalter
       zuvor kurzfristig abgesagt. (epd)
       
       ## Esken bestärkt noch mal Forderung nach Impfpflicht für alle
       
       Die allgemeine Impfpflicht sollte nach Ansicht der SPD-Vorsitzenden Saskia
       Esken für alle Erwachsenen in Deutschland gelten. „Ich halte eine
       Impfpflicht ab 18 Jahren für erforderlich“, sagt Esken den Zeitungen der
       Funke Mediengruppe. „Das Coronavirus ist vor allem für Ältere
       lebensbedrohlich, aber die Langzeitfolgen betreffen auch Jüngere.“ Wer sich
       nicht impfen lasse, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld
       belegt werden solle. „Insgesamt geht es um das Erreichen einer Impfquote,
       die die Gesellschaft als Ganzes schützt – gerade auch die, die sich nicht
       impfen lassen können.“
       
       Saskia Esken spricht sich allerdings gegen einen Omikron-Lockdown für
       Geimpfte und Schulschließungen aus. „Wir denken, dass Gaststätten,
       Kultureinrichtungen und Einzelhandel für Geimpfte nach Möglichkeit geöffnet
       bleiben sollten“, sagt Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zwar
       könne die Anzahl der zugelassenen Personen weiter beschränkt werden. „Aber
       wir müssen das Land hoffentlich nicht noch mal herunterfahren, um den
       notwendigen Schutz zu bieten.“ Trotz des befürchteten Anstiegs der
       Infektionszahlen durch die Omikron-Variante habe es für sie allerhöchste
       Priorität, die Schulen offen zu halten. Sonst fehle nicht nur der
       Unterricht, sondern auch der Austausch untereinander. Am 7. Januar beraten
       Bund und Länder über weitere Coronamaßnahmen. (rtr)
       
       ## Forderung nach mehr Testkapazitäten
       
       Der Deutsche Städtetag fordert Bund und Länder mit Blick auf die unklare
       Omikron-Datenlage auf, mehr Labor- und Testkapazitäten zu ermöglichen. „Um
       die Meldelage und verlässliche Datenlieferungen weiter zu verbessern,
       sollten Bund und Länder dafür sorgen, dass die niedergelassenen Praxen die
       nötigen PCR-Tests auch an Feiertagen wie Weihnachten und Neujahr
       sicherstellen und auch genügend Laborkapazitäten an diesen Tagen zur
       Verfügung stehen“, sagt Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem
       Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagausgaben). „Auch die Meldekette
       von den Ländern an das RKI muss an diesen Tagen gut laufen.“ Die
       Gesundheitsämter seien aktuell nicht das Nadelöhr in der Meldekette, wenn
       es darum gehe, die Zahl der positiven Tests ans RKI zu melden.
       
       Weltärztebund-Vorsitzender Frank Ulrich Montgomery plädiert für weitere
       Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirusvariante Omikron. „Das
       einzige, was bisher schnell gewirkt hat in allen Wellen und in allen
       Ländern, war immer die Einschränkung von Kontakten mit anderen Menschen“,
       sagte Montgomery im Deutschlandfunk. „Das muss ja nicht bis zum totalen
       Lockdown gehen, so wie wir das in der ersten Welle hatten.“ (rtr)
       
       ## Lauterbach will Quarantäneregeln überdenken
       
       Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schließt angesichts der
       Omikron-Variante des Coronavirus eine Verkürzung der Quarantänedauer nicht
       aus. Die Situation sei aktuell etwas anders als noch vor einer Woche, sagte
       er am Mittwochabend in den ARD-„Tagesthemen“. Man müsse nun überlegen, was
       dies für die Quarantänedauer und Kontaktreduzierungen bedeute. Weitere
       Maßnahmen müssten jedoch sauber vorbereitet werden, sagte Lauterbach. Er
       wolle dazu spätestens in der kommenden Woche „gute Vorschläge“ vorlegen. Er
       rechne mit einer Verdopplung der Omikron-Fälle innerhalb von vier bis fünf
       Tagen.
       
       Die offiziell gemeldeten Inzidenzzahlen spiegelten nicht die tatsächliche
       Lage wider, betonte der Minister. Gründe dafür seien, dass über die
       Feiertage weniger getestet werde und Tests verspätet an die
       Gesundheitsämter gemeldet würden. Aufgrund fehlenden Personals meldeten
       zudem die Ämter dann die Daten später weiter. An der Personalnot wolle er
       etwas ändern, kündigte Lauterbach an. Er hatte bereits zuvor am Mittwoch
       erklärt, die tatsächliche Corona-Inzidenz sei vermutlich zwei- bis dreimal
       so hoch wie offiziell erfasst. (epd)
       
       30 Dec 2021
       
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