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       # taz.de -- Besetztes Haus in Berlin: 21 Obdachlose ziehen ein
       
       > Die ersten Bewohner*innen ziehen in die besetzte Habersaathstraße in
       > Mitte ein. Zu verdanken ist das dem Einsatz einer Initiative.
       
   IMG Bild: Schön ist anders, aber warm ist es hier: Besetztes Haus in der Habersaathstraße in Berlin-Mitte
       
       Berlin dpa | Rund zwei Wochen [1][nach der Besetzung eines leerstehenden
       Hauses] in Berlin-Mitte dürfen dort Obdachlose einziehen. Es handele sich
       um 21 Menschen, die unstrittig eine Unterkunft benötigten, sagte
       Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) am Freitag der Deutschen
       Presse-Agentur. „Das ist eine temporäre Lösung“, betonte von Dassel. Es
       zeichne sich jedoch ein Kompromiss mit dem Eigentümer ab, bei dem es um
       eine dauerhafte Lösung für bezahlbaren Wohnraum gehe.
       
       Der Besitzer will das Gebäude in der Habersaathstraße abreißen. Der Bezirk
       wehrt sich dagegen vor Gericht, wie von Dassel sagte.
       
       Die ersten der insgesamt 54 Wohnungen seien am vergangenen Mittwoch bezogen
       worden, teilte die Initiative „Leerstand-Hab-ich-Saath“ mit. „Die Wohnungen
       sind einfach ideal für die Bedürfnisse obdachloser Menschen“, erklärte
       Aktivistin Valentina Hauser am Samstag. Für viele der anwesenden Menschen,
       die auf der Straße gelebt hätten, sei der Einzug eine sehr emotionale
       Situation gewesen.
       
       Die Initiative habe zuvor alle Vorkehrungen für die Einhaltung des
       Brandschutzes selbst getroffen und Rauchmelder sowie Feuerlöscher
       fachgerecht installiert. Daran war zunächst der Bezug des Hauses noch vor
       Weihnachten gescheitert. Von Dassel hob das Engagement der Initiative
       hervor: „Da ist viel ehrenamtlich geleistet worden.“
       
       ## Erfolgreiche Besetzung
       
       Zuvor hatten Obdachlose und Aktivisten vor rund zwei Wochen das Haus
       besetzt, um gegen Immobilienspekulation und Leerstand zu protestieren. „Wir
       haben einen unglaublichen Erfolg erkämpft und Wohnraum für Menschen
       geschaffen, die sonst nur mit Notschlafplätzen und Suppenküchen abgespeist
       werden“, sagte Hauser. Zugleich kündigte sie weiteren Widerstand an gegen
       die Pläne des Eigentümers: „Der geplante Abriss ist ein Skandal. Wir werden
       weiter dagegen kämpfen.“
       
       2 Jan 2022
       
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