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       # taz.de -- Überfälle mit Toten in Nigeria: Angriffe auf Dörfer
       
       > In Nigeria haben bewaffnete Banditen mehrere Siedlungen angegriffen.
       > Bewohner*innen berichten von mindestens 200 Toten, die Regierung
       > spricht von 58.
       
   IMG Bild: Will die Banditen „ausschalten“: Nigerias Präsident Muhammadu Buhari
       
       Maiduguri rtr | In Nigeria sind bei Angriffen bewaffneter Banditen auf
       mehrere Dörfer nach Angaben von Einwohnern mindestens 200 Menschen ums
       Leben gekommen. Das Ausmaß der Gewalt in der zurückliegenden Woche wurde
       Dorfbewohnern zufolge am Samstag deutlich, als das Militär die betroffenen
       Siedlungen eingenommen hatte, um Massenbegräbnisse zu organisieren. 154 der
       mindestens 200 Toten wurden Bewohnern zufolge bereits bestattet. Die
       Regierung bezifferte die Zahl der Opfer hingegen auf 58.
       
       Am Dienstag hatten mehr als 300 Bewaffnete auf Motorrädern acht Dörfer im
       Bundesstaat Zamfara im Norden des westafrikanischen Landes gestürmt und um
       sich geschossen. Den Überfällen waren Luftangriffe des Militärs gegen
       Verstecke von Banditen in der Region vorausgegangen. Dabei wurden nach
       Militärangaben am Montag mehr als 100 Kriminelle getötet, darunter zwei
       ihrer Anführer. Ein Dorfbewohner, der ungenannt bleiben wollte, sprach von
       einem möglichen Vergeltungsakt der Banditen.
       
       Nigerias [1][Präsident Muhammadu Buhari] erklärte am Samstag, das Militär
       sei aufgerüstet worden, um die Banditen auszuschalten. Sie terrorisierten
       die Bevölkerung in der betroffenen Region und bedrängten die Menschen mit
       unrechtmäßigen Steuerforderungen.
       
       „Die jüngsten Angriffe der Banditen gegen unschuldige Menschen ist ein Akt
       der Verzweiflung von Massenmördern, die nun unter gnadenlosem Druck unserer
       Streitkräfte stehen.“ Die Regierung kämpft seit Jahren gegen
       [2][Massenentführungen] und andere Gewaltverbrechen im Nordwesten des
       Landes.
       
       9 Jan 2022
       
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