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       # taz.de -- Afrika-Workshop 2021/22: Die Spuren des einen im anderen
       
       > Journalist:innen aus 15 afrikanischen Ländern sind bei einem Workshop
       > der Panter Stiftung zusammengekommen. Dabei ist ein Journal entstanden.
       
   IMG Bild: Trans.continental – Ein Magazin für afrikanisch-europäische Reflexionen
       
       Berlin taz | Die beiden Kontinente trennen nur wenige Kilometer. Gefühlt
       aber ist Afrika für viele in Europa eine andere Welt und allzu oft eine
       Projektionsfläche für Ängste. Vielen Afrikaner:innen scheint Europa indes
       unerreichbar – und ist gleichzeitig Projektionsfläche für ihre Träume. Doch
       die wirkliche Nähe ist groß, und das schon lange. Vergangenheit und
       Gegenwart der beiden Kontinente sind ohne den anderen nicht verstehbar, und
       beider Zukunft hängt voneinander ab, wenn auch in unterschiedlicher Weise.
       
       Seit Jahren lädt die taz Panter Stiftung Journalist:innen aus anderen
       Teilen der Welt zu Workshops ein. Auch in Zeiten der Pandemie wollten wir
       daran festhalten. Seit April 2021 haben wir dies deshalb online getan:
       Einmal im Monat kamen so 16 Journalist:innen aus 15 afrikanischen Ländern
       zusammen. Und wir hoffen, sie im Frühjahr 2022 zur Abschlusskonferenz in
       Berlin begrüßen können. Die Arbeitsbedingungen für die Teilnehmer:innen
       sind oft schwierig. Sie leben in Konfliktregionen wie West-Kamerun; im
       Sudan, wo das Volk gegen eine Militärdiktatur kämpft; in Äthiopien, wo ein
       Bürgerkrieg ausbrach; in Nord-Nigeria, wo Islamisten die Bevölkerung
       terrorisieren; in autoritären Staaten wie Ägypten oder in sehr armen
       Regionen.
       
       Doch trotz derart unterschiedlicher Lebenswirklichkeiten gibt es Dinge, die
       Menschen hier wie dort gleichermaßen bewegen: die globalen Ungleichheiten
       in der Coronapandemie etwa, der Umgang mit kolonialer Raubkunst, der Wunsch
       nach Demokratie und dem Ende von Korruption, Klimawandel, Desinformation im
       Netz, Genderfragen und globale Migration. Wir wollten den Kolleg:innen
       Einblicke verschaffen, wie über diese Dinge in Europa diskutiert wird. Denn
       die Diskurse in Afrika kennen sie selbst. Und an Debatten außerhalb Afrikas
       zu partizipieren ist für afrikanische Medienschaffende oft schwierig.
       
       So luden wir europäische Expert:innen und Aktivist:innen ein, die
       ihrerseits neugierig waren auf die Teilnehmer:innen. Aus diesen Gesprächen
       haben wir die Themen für ein Magazin entwickelt. Die Autor:innen schauen
       sich dort um, wo sie leben: in Afrika, [1][trans.continental]. Aber sie
       suchen dabei auch nach den Verschränktheiten mit Europa, den Spuren des
       einen im anderen. Wer so aus Europa nach Afrika schaut, sieht immer auch
       die tiefen Spuren, die die europäischen Gesellschaften dort hinterlassen –
       von der Kolonialgeschichte über die Ungleichheit beim Zugang zu
       Covid-Impfstoffen bis zu den Folgen des Klimawandels in der Zukunft.
       
       12 Jan 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://download.taz.de/Afrika-Magazin_taz-Panter-Stiftung_2_2022_Doppelseiten.pdf
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Ole Schulz
   DIR Christian Jakob
       
       ## TAGS
       
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