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       ## Hat Tesla mit Chemikalien Brandenburgs Grundwasser verseucht?
       
       Gegen den Bau der Autofabrik von Tesla gab es bereits im Vorfeld Proteste.
       Nun kam es weniger als einen Monat nach Eröffnung zu einer Havarie: Aus
       einer Werkhalle sind Chemikalien ins Freie gelangt. Doch Angaben über den
       Verlauf des Vorfalls widersprechen sich. Wie gefährlich war er wirklich? 
       
       ## Richtig ist:
       
       In der Lackiererei der Tesla-Gigafactory in Grünheide ist am 11. April eine
       Flüssigkeit ausgelaufen, berichtete das brandenburgische Landesumweltamt
       unter Berufung auf Tesla-Informationen. Die Chemikalie sei aber vollständig
       aufgefangen und später von einem Entsorgungsunternehmen abgepumpt worden.
       Eine Umweltgefährdung könne ausgeschlossen werden, da keine Flüssigkeit ins
       Freie gelangt sei. Doch die offizielle Version wirft Fragen auf:
       Umweltschützer*innen wurde ein Foto zugespielt, auf dem eine große
       Lache vor der Einfahrt des Tesla-Gebäudes zu sehen ist. Feuerwehrleute
       bedecken die Flüssigkeit mit einem braunen Bindemittel. Kamen also doch
       Chemikalien in die Umwelt?
       
       Das Landesumweltamt lieferte daraufhin Details nach: 15.000 Liter sollen
       bei dem Vorfall ausgetreten sein – in der Halle. Lediglich zwei bis drei
       Liter der unbekannten Chemikalie seien später beim Aufräumen der Schläuche
       auf die Straße gelangt – nicht aber in die Erde. Umweltverbände bezweifeln
       das. Bestand die Lache tatsächlich nur aus zwei, drei Litern? Die
       Sprecherin der benachbarten Trinkwasserentnahmestelle ist jedenfalls
       alarmiert: „Die Stoffe fließen, aber die Informationen nicht.“
       
       Moritz Findeisen
       
       23 Apr 2022
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Moritz Findeisen
       
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