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Bei uns sind die Osterfeuer längst erloschen, die orthodoxe Kirche feiert
Ostern dagegen erst dieses Wochenende. So wie das Osterfeuer die Nacht
erhellt, bringt die Auferstehung Jesu Licht in das Todesdunkel – so weit
die Symbolik. In Jerusalem wird dieses Glaubensereignis auf besondere Weise
begangen: Zu Beginn der Osterfeier betritt der griechisch-orthodoxe
Patriarch die leere Grabkapelle. Nach kurzer Zeit kehrt er mit zwei
brennenden Fackeln zurück und reicht das Heilige Feuer an die Gläubigen
weiter. Der Kirchführer wie die Grabkapelle werden zuvor auf Streichhölzer
und andere Zündmittel untersucht. Ein Wunder? Wünschenswert, dass es auch
in diesem Jahr wieder gelingt: Bleibt das Heilige Feuer aus, naht der
Überlieferung nach das Ende der Welt.
Moritz Findeisen
23 Apr 2022
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DIR Moritz Findeisen
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