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       # taz.de -- Beschluss der britischen Justiz: Assange darf ausgeliefert werden
       
       > Ein britisches Gericht erlaubt formal die Auslieferung des
       > Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA. Dort droht ihm eine
       > lebenslange Haftstrafe.
       
   IMG Bild: Projektion in der Londoner Innenstadt am 10. April 2022
       
       London/Berlin afp/taz | Die britische Justiz hat am Mittwoch formell die
       Auslieferung des Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA genehmigt, wo
       ihm wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente zu den Kriegen im Irak
       und in Afghanistan eine lebenslange Haftstrafe droht.
       
       Ein Londoner Gericht erließ den Auslieferungsbeschluss, dem allerdings die
       britische Innenministerin Priti Patel zustimmen muss. Sollte sie die
       Auslieferung billigen, können die Anwälte Assanges noch Berufung vor dem
       Obersten Gericht einlegen.
       
       Ein britisches Gericht hatte die Auslieferung Anfang 2021 aufgrund der
       labilen psychischen Gesundheit Assanges zunächst untersagt. Sein Anwalt
       Edward Fitzgerald [1][argumentierte damals], dass ihn die Aussicht auf
       Auslieferung in den Suizid treiben könne.
       
       Die Linken-Abgeordnete [2][Sevim Dağdelen kommentierte auf Twitter]: Die
       fortgesetzte Haft von Assange sei ein Verbrechen, für das die britische und
       die US-Regierung verantwortlich seien. Wenn Menschenrechte und
       Pressefreiheit noch etwas wert sein sollten, müsse die britische Regierung
       die Auslieferung von Julian Assange an die USA verweigern.
       
       20 Apr 2022
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.france24.com/en/live-news/20211028-assange-lawyer-argues-wikileaks-founder-still-suicide-risk
   DIR [2] https://twitter.com/SevimDagdelen
       
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