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       # taz.de -- Streit um Enteignungskommission: Geisel bleibt hart
       
       > Der Stadtentwicklungssenator stellt sich hinter Kommissionchefin
       > Däubler-Gmelin und besteht nicht auf voller Transparenz. Die Jusos
       > widersprechen.
       
   IMG Bild: Keine Frreunde: Andreas Geisel und die Enteignung
       
       Berlin taz | Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) hat die
       [1][Absicht der Enteignungskommission] nicht generell öffentlich tagen zu
       wollen gegen Kritik von Linken, Grünen und [2][DW Enteignen] verteidigt.
       „Wenn immer alles öffentlich sein muss, wird die Folge sein, dass man sich
       ins Hinterzimmer zurückzieht, wenn man etwas vertraulich miteinander
       besprechen muss.“ Generell aber solle „die Arbeit so öffentlich wie möglich
       stattfinden. Das wird die Kommission auch einhalten“, so Geisel zur dpa.
       
       Auch in der Absicht der Vorsitzenden Herta Däubler-Gmelin selbst an
       Abstimmungen teilzunehmen, sieht er kein Problem: „Dass wir Frau
       Däubler-Gmelin als Verfassungsrechtlerin und hochkarätige Juristin gewinnen
       und ihr dann sagen, sie darf nicht mitmachen, das ist absurd“, so Geisel
       gegenüber dem Tagesspiegel.
       
       [3][Die Linke hatte dagegen in einem Beschluss des Landesvorstandes
       gefordert], dass die Vorsitzende Däubler-Gmelin die „Rolle der neutralen
       und unparteiischen Leitung wahrt und sich nicht an Abstimmungen oder
       Votenempfehlungen beteiligt“. Die drei Koalitionsparteien und die
       Initiative hatten je drei Kommissionsmitglieder bestimmen dürfen. Die
       wohnungspolitische Sprecherin der Grünen, Katrin Schmidberger, hatte vor
       diesem Hintergrund gesagt: „Der Senat hat sich auf 12 Expert*innen
       insgesamt geeinigt. Wenn die Vorsitzende nun selbst als 13.
       meinungsgebendes und abstimmendes Mitglied agiert, wäre das ein Foulspiel
       der SPD.“
       
       Diskussionen erwartet Geisel aber auch innerhalb der eigenen Partei. So
       wollen die Jusos beim Landesparteitag der SPD am 19. Juni einen Antrag
       vorlegen, der die Forderung nach transparenter Arbeitsweise der Kommission
       noch einmal bekräftigt. Das bestätigte der Landesvorsitzende Peter Maaß am
       Dienstag der taz. Er sagte. „Wir müssen das Votum des Volksentscheids ernst
       nehmen und Transparenz geltend machen, so dass alle wissen, was der
       Sachstand ist.“
       
       Ein von der Juso-Delegiertenkonferenz im April verabschiedeter Antrag, der
       die Partei auch für die Entsendung ihrer der Vergesellschaftung wenig
       zugeneigter Kommissionsmitglieder kritisiert, werde derzeit noch einmal
       überarbeitet. Dies sei im Interesse des Erfolgs des Antrags, so Maaß.
       
       24 May 2022
       
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