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       # taz.de -- Landratswahlen in Sachsen: AfD schlechter als erwartet
       
       > Bei den Landratswahlen in Sachsen ist der befürchtete Erfolg für die AfD
       > ausgeblieben. Die CDU liegt größtenteils vorn.
       
   IMG Bild: Dirk Hilbert ist seit 2015 Oberbürgermeister von Dresden, auch bei der Wahl am Sonntag lag er deutlich vorne
       
       Dresden dpa | Die CDU hat bei den Landratswahlen in Sachsen laut
       vorläufigen Ergebnissen ihre Dominanz behauptet. [1][Die AfD schnitt in den
       neun Landkreisen] dagegen deutlich schlechter ab als erwartet. Im Landkreis
       Mittelsachsen, wo sich die AfD die meisten Chancen auf den bundesweit
       ersten Landratsposten ausgerechnet hatte, lag nach dem ersten Wahlgang der
       parteilose Kandidat Dirk Neubauer klar vor dem AfD-Bewerber Rolf Weigand.
       Dort wird am 3. Juli noch einmal gewählt. In den Kreisen Nordsachsen und
       Sächsische Schweiz-Osterzgebirge steht dagegen bereits fest, dass die
       CDU-Amtsinhaber ihre Posten behalten. In der Landeshauptstadt Dresden lag
       Amtsinhaber Dirk Hilbert (FDP) vorne – er muss sich aber noch einmal dem
       Votum stellen.
       
       Der nordsächsische Landrat Kai Emanuel verteidigte sein Amt mit 62,9
       Prozent der Stimmen. Damit ließ der Parteilose Emanuel, der für die CDU
       antrat, die Kandidatin der rechtsextremen Freien Sachsen, Uta Hesse, klar
       hinter sich. Sie erhielt 20,0 Prozent der Stimmen. Im Landratsamt Pirna
       bleibt der Christdemokrat Michael Geisler Landrat. Er erhielt 54,3 Prozent
       der Stimmen und damit doppelt so viele wie AfD-Kandidat Ivo Teichmann (23,9
       Prozent). Auf eine absolute Mehrheit kam auch Amtsinhaber Henry Graichen
       (CDU) im Landkreis Leipzig mit 69,9 Prozent der Stimmen. Er wurde auch von
       den Grünen unterstützt.
       
       In allen zur Wahl stehenden Landkreisen außer Mittelsachsen landete die CDU
       deutlich auf Platz 1, muss sich aber einem weiteren Wahlgang am 3. Juli
       stellen. Mit Blick auf den ersten Wahlgang können sich die Christdemokraten
       aber gute Chancen in den Landkreisen Bautzen, Görlitz, Zwickau,
       Vogtlandkreis und im Erzgebirgskreis ausrechnen. Im Erzgebirgskreis und im
       Landkreis Zwickau konkurrieren sie dabei nicht nur mit der AfD, sondern
       auch mit starken Freien Wählern, die in Zwickau auf 24,4 Prozent und im
       Erzgebirgskreis kurz vor Auszählung aller Stimmen auf 19,7 Prozent der
       Stimmen kamen.
       
       Erwartungsgemäß müssen auch die [2][Dresdnerinnen und Dresdner] noch einmal
       an die Wahlurnen. Am Sonntag lag Amtsinhaber Dirk Hilbert mit 32,5 Prozent
       der Stimmen zwar deutlich vorn, für einen Sieg reichte es aber nicht. Am
       10. Juli ist der zweite Wahlgang geplant. Hilbert trat für das Bündnis
       „Unabhängige Bürger für Dresden“ an, das auch von der CDU unterstützt wird.
       
       Auf den weiteren Plätzen lagen Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähningen
       (Grüne) mit 18,9 Prozent, SPD-Innenexperte Albrecht Pallas (15,2 Prozent),
       der AfD-Europaabgeordnete Maximilian Krah (14,2 Prozent) und der
       Linken-Kandidat André Schollbach (10,3 Prozent). Linke, SPD und Grüne
       hatten schon zuvor vereinbart, den stärksten Kandidaten der drei Parteien
       im zweiten Wahlgang gemeinsam ins Rennen zu schicken. Demnach wird Eva
       Jähnigen gegen Hilbert antreten. Auch AfD-Mann Krah will weitermachen.
       
       13 Jun 2022
       
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