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       # taz.de -- Nach Chemieunfall im Iran: Mehr als 130 Menschen verletzt
       
       > In einer Fabrik tritt wohl Stickstoff aus, eine Explosion folgt. Wegen
       > Sanktionen gegen den Iran kommen Industrieanlagen nur schwer an
       > Ersatzteile.
       
   IMG Bild: Iranische Feuerwehrleute starten zu einem Einsatz (Symbolbild)
       
       Teheran afp/ap | Bei einer Explosion in einer Chemiefabrik im Südiran sind
       133 Menschen verletzt worden. Die meisten Opfer hätten nur leichte
       Verletzungen erlitten, berichtete das iranische Staatsfernsehen am
       Dienstag. Sie wurden mit Atembeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert. Die
       meisten waren wohl Arbeiter der Fabrik, 114 konnten bereits kurze Zeit
       später wieder entlassen werden.
       
       Auslöser der Detonation am Montagabend in der Stadt Firusabad in der
       Provinz Fars war einem Bericht der staatlichen iranischen
       Nachrichtenagentur Irna zufolge ein Stickstoffgasleck in einer Fabrik. Die
       Feuerwehr habe den entstandenen Brand schnell löschen können, so das
       staatliche Fernsehen. Eine Straße in der Umgebung, die wegen der Explosion
       geschlossen worden war, wurde am Dienstag wieder freigegeben.
       
       Die Fabrik wurde 2020 eröffnet. Sie stellt laut [1][Irna] jedes Jahr bis zu
       320.000 Tonnen Soda her. Das auch als Natriumcarbonat bekannte Salz wird
       vor allem zur Herstellung von Waschmittel, Seife, Papier, Glas und
       petrochemischen Produkten gebraucht.
       
       Brände oder Explosionen in Industrieanlagen werden im Iran meist auf
       technische Probleme zurückgeführt. Die [2][jahrelangen
       Wirtschaftssanktionen] des Westens machen es dem Land schwer, Ersatzteile
       zu bekommen.
       
       14 Jun 2022
       
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