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       # taz.de -- Nach Parteitag der Linken: Bleiben oder gehen
       
       > Im Wagenknecht-Lager herrscht nach dem Parteitag der Linken Frust. Wird
       > deshalb eine neue Partei entstehen?
       
   IMG Bild: Mit den Ergebnissen der Abstimmung sind nicht alle zufrieden
       
       Berlin taz | Nach dem [1][Erfurter Parteitag der Linken] herrscht im Lager
       um die ehemalige Bundestagsfraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht tiefer
       Frust. Inhaltlich und [2][personell am Wochenende] auf ganzer Linie
       gescheitert, geht es nun um die Frage, ob es für sich noch eine Perspektive
       in der Linken sieht.
       
       Wagenknecht, die – nach eigenen Angaben aus Gesundheitsgründen – nicht
       selbst in Erfurt anwesend war, sprach gegenüber der Süddeutschen Zeitung
       von einem „Affront gegen einen relevanten Teil der Partei, dem man auf
       diesem Parteitag signalisiert hat, dass er nicht mehr erwünscht ist“. Sie
       wolle sich nun erst einmal mit Vertrauten und Verbündeten beraten. „Ich
       denke, wir werden aus dem Aufruf für eine populäre Linke ein organisiertes
       Netzwerk machen.“
       
       Wie es heißt, ist für Herbst ein Kongress dieser „Populären Linken“
       geplant, deren politische Orientierung sich als eine Mischung aus
       wirtschaftlich traditionslinken und gesellschaftlich eher konservativen
       Positionen beschreiben lässt.
       
       Ungeklärt ist, ob aus dem anvisierten Netzwerk eine neue Partei entstehen
       soll. Diskutiert wird darüber jedenfalls. Es sei „alles offen“, schreibt
       dazu auf Facebook Ex-Linkspartei-Vorstandsmitglied Ralf Krämer, einer der
       Bundessprecher:innen der mit Wagenknecht assoziierten Parteiströmung
       Sozialistische Linke. „Wenn wir vielleicht eine neue Partei gründen wollen,
       müssen das möglichst viele gemeinsam tun und gut vorbereitet“, so Krämer,
       der erstmal seinen Linken-Mitgliedsbeitrag reduzieren will. Mit Harri
       Grünberg und Harald Schindel, dem früheren Büroleiter Oskar Lafontaines,
       haben zwei andere Ex-Vorstandmitglieder bereits ihren Austritt aus der
       Linkspartei erklärt.
       
       27 Jun 2022
       
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