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       # taz.de -- Neuer Bericht von Rückversicherer: Viele Klimakatastrophen
       
       > Der Rückversicherer Munich Re dokumentiert von Naturkatastrophen
       > verursachte Schäden. 65 Milliarden Dollar kosteten sie im ersten
       > Halbjahr.
       
   IMG Bild: Feuerwehrleute löschen Glutnester in Falkenberg, Brandenburg am 26. Juli 2022
       
       Berlin dpa | Für wachsende Teile der Weltbevölkerung werden nach
       Einschätzung der Munich Re die mit dem Klimawandel in Verbindung gebrachten
       Katastrophen spürbar. In der ersten Jahreshälfte fielen die weltweiten
       Schäden nach Analyse des Rückversicherers im Langzeitvergleich zwar
       wesentlich geringer aus als ein Jahr zuvor. Doch gab es auf mehreren
       Kontinenten auffällige Wetterextreme, wie das Unternehmen am Donnerstag in
       München mitteilte.
       
       Im ersten Halbjahr verursachten Naturkatastrophen demnach rund um den
       Erdball volkswirtschaftliche Gesamtschäden von 65 Milliarden Dollar, 40
       Milliarden weniger als in der sehr schadenreichen ersten Jahreshälfte 2021.
       
       Zur aktuellen Hitze und Trockenheit verwies Ernst Rauch, der Leiter der
       Geoforschung des Unternehmens, auf den [1][Trend steigender Temperaturen]
       bei zurückgehenden sommerlichen Regenmengen in Mitteleuropa. Die jährlichen
       Mitteltemperaturen in weiten Teilen Europas sind seit Beginn der
       systematischen Aufzeichnungen Ende des 19. Jahrhunderts um mehr als 1,5
       Grad gestiegen. Die Brände in Deutschland [2][scheinen derzeit
       abzuklingen], den Behörden zufolge gibt es aber weiter Glutnester, die man
       im Auge behalten müsse. In Brandenburg und Sachsen standen 500 Hektar in
       Flammen.
       
       Die Munich Re analysiert seit Jahrzehnten die von Naturkatastrophen
       angerichteten Schäden, da dies für die Risikoberechnungen von großer
       Bedeutung ist. „Im Grunde steigen die Schäden durch Naturkatastrophen
       weltweit, aber es ist nicht so, dass es in jeder Region der Welt bei jeder
       Gefahr eine klare Richtung gibt“, sagt Rauch.
       
       An der US-Ostküste und in der Karibik könnte die laufende Hurrikansaison
       heftiger ausfallen als üblich. „Im langjährigen Mittel gibt es im
       Nordatlantik 11 benannte Stürme, in den vergangenen Jahren waren es im
       Schnitt 14.“ Die Erwartung für dieses Jahr: 18 plus/minus drei.
       
       Der Weltklimarat IPCC hatte vor einigen Monaten an die Versicherer
       appelliert, ihre Schadenberechnungen für Naturkatastrophen zu überprüfen.
       „Das frühe Verstehen des Klimawandels ist für uns essenziell“, sagte Rauch.
       „Wir passen unsere Risikomodelle und unser gesamtes Risikomanagement
       [3][kontinuierlich an wissenschaftliche Erkenntnisse an].“
       
       28 Jul 2022
       
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