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       # taz.de -- Kinder- und Jugendhilfe: Kostenbeteiligung wird abgeschafft
       
       > Jugendliche in Heimen oder Pflegefamilien müssen bisher einen Teil ihres
       > Einkommens abgeben. Die Ampel will diese Regelung jetzt kippen.
       
   IMG Bild: Ein Kindergeldbeutel
       
       Berlin epd/dpa | Kinder und Jugendliche in Deutschland, die unter
       schwierigen Bedingungen aufwachsen, sowie deren Eltern sollen finanziell
       weiter entlastet werden. Das Bundeskabinett hat nach Angaben des
       Bundesfamilienministeriums am Mittwoch eine Abschaffung der sogenannten
       Kostenheranziehung in der Kinder- und Jugendhilfe auf den Weg gebracht.
       
       Bislang müssen junge Menschen, die in einer [1][Einrichtung der Kinder- und
       Jugendhilfe] oder [2][in Pflegefamilien] leben, bis zu einem Viertel ihrer
       Einkommen an das Jugendamt abtreten. Im vergangenen Jahr war die
       Kostenheranziehung bereits von maximal 75 auf höchstens 25 Prozent
       abgesenkt worden.
       
       Mit der Abschaffung der Kostenheranziehung sollten sie motiviert werden,
       Ausbildungen zu beginnen oder andere Tätigkeiten aufzunehmen, hieß es.
       
       Im Herbst oder Winter 2022 sollen sich nach Angaben des
       Bundesfamilienministeriums Bundestag und Bundesrat mit dem Gesetz befassen.
       Es solle zum 1. Januar 2023 in Kraft treten.
       
       13 Jul 2022
       
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