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       # taz.de -- Nach Koranverbrennung: Iran bestellt deutschen Geschäftsträger ein
       
       > Am Samstag soll es in Hamburg zu einer Koranverbrennung gekommen sein.
       > Der Iran hat daraufhin den deutschen Geschäftsträger einbestellt.
       
   IMG Bild: Die blaue Moschee in Hamburg
       
       Hamburg/Teheran dpa | Nach einer Koranverbrennung in Hamburg hat der Iran
       den deutschen Geschäftsträger einbestellt. Dies teilte das iranische
       Außenministerium am Montag mit. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, der
       stellvertretende Botschafter sei am Montag zu einem Gespräch im
       Außenministerium in Teheran gewesen. Hintergrund ist nach iranischen
       Angaben eine Koranschändung vor dem Islamischen Zentrum in Hamburg, das
       auch als Blaue Moschee bekannt ist.
       
       Nach Angaben der Polizei soll dort am Samstag eine kleine Gruppe bei einer
       angemeldeten Versammlung vor der Blauen Moschee demonstriert haben. Neben
       Beleidigungen gegen Besucher des Islamischen Zentrums seien auch ein Koran
       zerrissen [1][und einige Seiten verbrannt worden].
       
       Der Iran machte die Bundesregierung für den Vorfall verantwortlich und
       forderte eine „umgehende und konsequente“ Reaktion. Der Sprecher des
       iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, warnte vor Konsequenzen. „Der
       Iran verurteilt aufs Schärfste die provokative Aktion einer kleinen Gruppe
       von Krawallmachern gegen den Koran und islamische Heiligkeiten vor dem
       Islamischen Zentrum in Hamburg.“
       
       Die [2][Blaue Moschee wird vom Islamischen Zentrum Hamburg (IZH)]
       betrieben, das der Hamburger Verfassungsschutz als extremistisch einstuft.
       Die Behörde betrachtet das IZH als einen Außenposten Teherans in Europa.
       
       9 Aug 2022
       
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