URI: 
       # taz.de -- Energiekrise im Winter: Scholz sieht Deutschland gerüstet
       
       > In Meseberg zeigt sich der Kanzler zuversichtlich, dass die
       > Energieversorgung gesichert ist. Er versprach zudem „sehr bald“ weitere
       > Entlastungen.
       
   IMG Bild: Gemeinsam gegen Energieknappheit: Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez und Kanzler Olaf Scholz
       
       Berlin dpa/rtr | Bundeskanzler Olaf Scholz sieht Deutschland angesichts des
       Füllstands der [1][Gasspeicher] gerüstet für den Winter. Man könne „mit
       aller Vorsicht“ sagen, „dass wir wohl das Notwendige auf den Weg gebracht
       haben und noch weiter auf den Weg bringen können, um durch diesen Winter
       und durch den nächsten Winter zu kommen“, sagte der SPD-Politiker am
       Dienstag bei der Klausurtagung der Bundesregierung auf Schloss Meseberg in
       Brandenburg. So seien etwa [2][die Gasspeicher deutlich besser gefüllt, als
       man das vor einiger Zeit erwartet habe.]
       
       Gemeinsam mit Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez forderte er einen
       Anbindung Spaniens und Portugals an das europäische Gasnetz. „Wir könnten
       30 Prozent des Flüssiggas-Bedarfs der EU decken“, wenn es diese Leitung
       gebe, sagte Sanchez. Wenn dies nicht über Frankreich möglich sei, müsse man
       den Weg einer Pipelineanbindung über Italien wählen.
       
       Für Scholz stelle sich zudem die Frage, wie man übertriebene Preisbildung
       auf dem Energiemarkt verhindern könne. Die Preisbildung an den Strombörsen
       zum Beispiel sei nicht gerechtfertigt. Scholz versprach vor diesem
       Hintergrund erneut, „sehr bald“ [3][Vorschläge für eine Entlastung] von
       Bürgern und Unternehmen vorzulegen. Dazu gebe es sehr konstruktive und
       vertrauliche Gespräche in der Bundesregierung. Es sei wichtig, das „sehr
       ernsthaft, sehr intensiv und sehr vertraulich“ zu machen, um effizienter
       und schneller zu Ergebnissen zu kommen.
       
       Die Frage, ob zur Finanzierung der Entlastungen auch eine [4][Sondersteuer
       auf übermäßige Unternehmensgewinne] infrage komme, ließ Scholz
       unbeantwortet. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez berichtete, in
       Spanien würden Energie- und Finanzunternehmen auf diese Weise zur Kasse
       gebeten. Die Maßnahme finde große Zustimmung in der Bevölkerung, die den
       Eindruck habe, dass Lasten gerechter verteilt würden. Es handele sich um
       eine Umverteilung zugunsten der arbeitenden Mittelschicht.
       
       30 Aug 2022
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Kuehnert-fordert-schaerfere-Kriterien/!5875951
   DIR [2] /Regionaler-Gasmangel/!5872186
   DIR [3] /Ampel-Koalition-ringt-um-Entlastungen/!5874870
   DIR [4] /Kosten-der-Energiekrise/!5873116
       
       ## TAGS
       
   DIR Energiekrise 
   DIR Olaf Scholz
   DIR Pedro Sánchez
   DIR Ampel-Koalition
   DIR Olaf Scholz
   DIR Schwerpunkt Emmanuel Macron
   DIR Energiekrise 
   DIR Energiekrise 
   DIR Energiekrise 
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Nach der Kabinettsklausur in Meseberg: Olaf Scholz verspricht Entlastungen
       
       Der Bundeskanzler hat weitere Hilfen zum Ausgleich der steigenden
       Energiepreise in Aussicht gestellt. Auch Finanzminister Lindner sieht
       Spielraum.
       
   DIR Kabinettsklausur in Meseberg: Begrenzt eitel Sonnenschein
       
       Bei ihrer Klausur in Meseberg ringen SPD, FDP und Grüne um Entlastungen.
       Immerhin von seinem spanischen Gast erhält Kanzler Scholz lobende Worte.
       
   DIR Deutsch-spanische Energiestrategie: Blick Richtung Paris
       
       Spanien und Deutschland wollen eine Pipeline über die Pyrenäen realisieren
       und andere Energieprojekte vorantreiben. Dafür brauchen sie auch
       Frankreich.
       
   DIR Ökonom über Inflation und Sozialpolitik: „Wir haben eine unsoziale Inflation“
       
       Steigende Preise, miese Löhne, geringe Sparquote: Wir sind in einer
       sozialen Notlage, sagt Ökonom Marcel Fratzscher. Daran sei auch der Staat
       Schuld.
       
   DIR Konjunkturaussichten in Deutschland: Vor dem Absturz
       
       Die Wirtschaftsaussichten sehen wegen Inflation und Energiekrise düster
       aus. Aber die ausgesetzte Schuldenbremse bietet Spielräume für
       Entlastungen.
       
   DIR Rigide Energiesparmaßnahmen: Frösteln wegen Putins Krieg
       
       Büros nur noch 19 Grad, Türen zu, Flure in Ämtern kalt, Schaufenster nachts
       dunkel: Das Kabinett beschließt rigide Maßnahmen, um Energie zu sparen.