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       # taz.de -- Bundespolizei sucht Hintermänner: Flüchtlinge in LKW entdeckt
       
       > Polizist:innen haben auf der A24 acht Männer in einem verplombten
       > Container aufgefunden. Die Polizei ermittelt nun wegen illegaler
       > Schleusung.
       
   IMG Bild: Nach Deutschland geschleust: Aus einem Container auf diesem LKW wurden acht Flüchtlinge gerettet
       
       Stolpe dpa | Nach dem Fund von acht Flüchtlingen im Container eines
       Lastwagens auf der Autobahn 24 bei Stolpe (Ludwigslust-Parchim) ermittelt
       die Bundespolizei wegen [1][illegaler Schleusung]. Es werde nach
       Hintermännern gesucht, die den Transport aus [2][der Türkei] heraus
       organisiert haben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag. Bei
       den [3][Flüchtlingen] handele es sich um einen 15-Jährigen aus Afghanistan
       sowie sieben Männer im Alter von 23 bis 34 Jahren aus Nepal, Indien,
       Bangladesch und Pakistan. Die A24 verbindet Berlin mit Hamburg. Der
       39-jährige Fahrer des türkischen Sattelschleppers wollte nach Hamburg.
       
       Die Gruppe war am Mittwochabend in dem verschlossenen Container hinter
       Ladung versteckt entdeckt worden. Der Container stand auf einem
       Sattelauflieger einer türkischen Firma. Nach bisherigen Befragungen sollen
       die Flüchtlinge über Armenien in die Türkei gelangt sein, sagte der
       Sprecher. Sie hätten angegeben, dass sie eine längere Taxifahrt hatten,
       dann in den Container gestiegen und mit Wasser versorgt worden seien. Dann
       sei der Container geschlossen worden.
       
       Nach bisherigen Ermittlungen hatte der 39-jährige Fahrer am Mittwoch auf
       der A24 die Polizei angerufen, weil er verdächtige Geräusche gehört habe.
       Die Landespolizei vereinbarte einen Halt am Rastplatz Stolpe, kurz hinter
       der Landesgrenze zu Brandenburg. Dort wurde die Bundespolizei
       eingeschaltet, die mit dem Zoll die Plombe öffneten. Dann stellte sich
       heraus, dass die Flüchtlinge geklopft hatten, weil kein Trinkwasser mehr
       übrig war.
       
       Der Lastwagen wurde samt der Ladung – Kartons auf Paletten, die mit Folie
       ummantelt sind – beschlagnahmt und wird nun kriminaltechnisch untersucht.
       Der Lastwagenfahrer wurde als Zeuge vernommen und wieder auf freien Fuß
       gesetzt.
       
       Alle Flüchtlinge wurden medizinisch untersucht. Sie waren unverletzt, sagte
       der Sprecher. Sie werden auf eigenen Wunsch – sie wollten in Deutschland
       bleiben – in eine Erstaufnahmeeinrichtung gebracht. Zu dem Transport
       gehörte ein zweiter Lastwagen aus der Türkei, dessen verplombter Container
       ebenfalls geöffnet wurde. Dort sei aber nichts Strafbares gefunden worden,
       hieß es.
       
       1 Sep 2022
       
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