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       # taz.de -- Greenpeace-Aktivist über Klimapolitik: „Die Chancen werden nicht genutzt“
       
       > Georg Kössler war Klimaexperte der Berliner Grünen, nun macht er als
       > Politikchef von Greenpeace Druck auf die Regierung. „Das ist befreiend“,
       > sagt er.
       
   IMG Bild: „Spürbarer Bruch zwischen Grünen und Umweltbewegung“: Georg Kössler in Berlin
       
       taz am wochenende: Herr Kössler, Sie saßen fünf Jahre für die Grünen im
       Berliner Abgeordnetenhaus und [1][waren dort Sprecher für Klimaschutz].
       Seit Juli leiten Sie das Hauptstadtbüro von Greenpeace. War das für Sie ein
       Seitenwechsel? 
       
       Georg Kössler: Ja. Und für mich persönlich ist es eine Weiterentwicklung in
       meinem Leben.
       
       Was ist anders? 
       
       Ich wirke jetzt von außen auf die Politik ein. Es wird nicht mehr auf mich
       eingewirkt.
       
       Was kann Greenpeace besser als die Grünen? 
       
       Greenpeace fällt es leichter, auch in schwierigen Momenten noch Rückgrat zu
       zeigen, wie man bei der [2][Atomdebatte gerade sieht] …
       
       … bei der von Teilen der Koalition und der Bevölkerung eine
       Laufzeitverlängerung für AKWs gefordert wird und auch die Grünen wankten. 
       
       Wir bei Greenpeace müssen keine Rücksicht auf Koalitionspartner nehmen und
       orientieren uns an dem, was umweltpolitisch nötig ist. Ich habe in den
       letzten fünf Jahren schon sehr die Schere im Kopf gespürt.
       
       Die Schere zwischen Ihrer politischen Überzeugung und dem, was man in einer
       Koalition verteidigen muss? 
       
       Man nimmt Kompromisse schon vorweg. Man ist in der Verteidigungshaltung und
       erklärt – etwa in Gesprächen mit Bürger*innen –, warum jetzt leider doch
       nicht so viel geht. Sie kennen mich: Ich habe in Berlin wirklich versucht,
       immer noch ein bisschen mehr Klimaschutz durchzusetzen, aber es hat zu oft
       nicht geklappt. Jetzt wieder in einer Position zu sein, in der ich schwache
       politische Kompromisse hart angehen kann, ist befreiend und macht Spaß.
       
       Sind Sie noch aktiv bei den Grünen? 
       
       Nein, meine Mitgliedschaft ruht.
       
       Und war oder ist das schwierig für Sie? 
       
       Nachdem ich im September 2021 [3][nicht mehr ins Abgeordnetenhaus gewählt
       wurde,] habe ich überlegt, was ich in meinem Leben eigentlich noch machen
       will. Bevor ich Politiker wurde, habe ich immer gesagt, ich will eigentlich
       irgendwann in einem Umweltverband arbeiten und nicht immer Berufspolitiker
       sein. Politik war immer ein Projekt auf Zeit. So hat sich bei mir die
       Einsicht eingestellt: Okay, dieses Projekt auf Zeit ist schon nach fünf
       Jahren wieder vorbei.
       
       Sie könnten immer noch nachrücken ins Parlament, falls Mitglieder der
       Grünen-Fraktion ausscheiden sollten. 
       
       Ich habe hier bei Greenpeace eine tolle Chance bekommen. Ich kann ganz viel
       bewegen und werde das nicht in Frage stellen.
       
       Auf ihrer Homepage haben Sie geschrieben, Sie machen Politik, um die Welt
       zu verbessern. Wenn Sie selbst auf Ihre Zeit als Abgeordneter
       zurückblicken: Haben Sie einen Beitrag dazu geleistet? 
       
       Ich hadere, das so selbstlobend zu sagen. Aber ich bin wirklich mit mir im
       Reinen. Rot-Rot-Grün war zumindest am Anfang, 2016, eine frische Liebe.
       Unter uns Klimapolitikern war es sogar bis zum Ende 2021 menschlich richtig
       nett. Dazu konnten wir auf volle Kassen zurückgreifen. Am Ende haben wir
       sogar die [4][Solarpflicht für Dächer umgesetzt], obwohl die nicht im
       Koalitionsvertrag stand. Also ja, ich habe in diesen fünf Jahren mehr
       geschafft als anfangs gedacht – wobei das natürlich weniger ist, als man
       hätte machen müssen. Aber das liegt in der Natur der Sache beim
       Klimaschutz.
       
       Und wenn Sie jetzt auf die zweite Runde Rot-Grün-Rot in Berlin blicken: Ist
       die Koalition auf dem richtigen Weg beim Klimaschutz? 
       
       Ich nehme eine Koalition wahr, die über weniger [5][Haushaltsmittel]
       verfügt und mit den Auswirkungen zahlreicher globaler Krisen zu kämpfen
       hat. Deshalb überrascht es nicht, dass da noch nicht der große
       Befreiungsschlag in der Klimapolitik gelungen ist. Aber ich habe mir mehr
       erhofft beim Thema Klima und Verwaltung, beim Klimacheck, beim Klimabudget.
       Als Vertreter von Greenpeace muss ich ganz klar sagen, da sehe ich Berlin
       nicht auf Kurs.
       
       Geht es um die Ausstattung der Verwaltung oder deren Umsetzung von
       Maßnahmen? 
       
       Die Ausstattung der Verwaltung müsste besser sein, aber auch die Methodik,
       mit der man rangeht. Das [6][Klimabudget] …
       
       … also eine Festlegung, wie viel CO2 noch in die Luft geblasen werden darf
       … 
       
       … hatten die Grünen im Wahlkampf versprochen, es steht auch im
       Koalitionsvertrag. Aber ich sehe es nicht umgesetzt.
       
       Berlin kann nur einen punktuellen Beitrag zur Lösung der Klimakrise machen.
       Welche Funktion kommt einem Bundesland, zumal einem kleinen, überhaupt zu? 
       
       In den Ländern ist die Klimapolitik einfach erfahrbarer. Und die
       entsprechenden Ziele stimmen ja – geplant ist zum Beispiel die „Solar
       City“, man möchte 25 Prozent des Stroms auf den eigenen Dächern ernten.
       Aber man muss dann auch seine Hausaufgaben machen. Wir hatten uns hier vor
       fünf Jahren vorgenommen, Bürgerenergie-Hauptstadt zu werden. Davon hört man
       nicht mehr viel. Wir haben eine Regenwasseragentur gegründet, um [7][die
       Stadt zu entsiegeln]. Die machen eine super Arbeit, haben aber bislang nur
       eine Handvoll Dächer gefördert. Das kommt aus dem Klein-Klein nicht raus,
       weil jedes einzelne Projekt ewig lange in der bürokratischen Mühle hängt.
       So wie man beim Sanieren seriell werden muss, müsste man auch Gründächer
       seriell einführen. Da müssen sich Frau [8][Jarasch] und Frau [9][Giffey] …
       
       … die grüne Umweltsenatorin und die Regierende Bürgermeisterin von der SPD
       … 
       
       … trauen, Dinge zu entscheiden. Bestes Beispiel ist der Denkmalschutz: Der
       ist mir auch wichtig, aber auf jedes Rathaus, egal wie denkmalgeschützt,
       gehört eine Solaranlage. Das ist eine ganz wichtige Vorbildfunktion.
       
       Seit einem Monat sammelt die Initiative Klimaneustart Unterschriften für
       einen Volksentscheid. Sie will, dass Berlin sich per Gesetz verpflichtet,
       bis 2030 klimaneutral zu sein. Die Grünen sagen, das sei weder finanziell
       noch praktisch umsetzbar. Was sagen Sie? 
       
       Relevant ist das Einhalten des Klimabudgets: Je früher man anfängt, desto
       länger hat man Zeit. Als ich noch Abgeordneter war, haben wir von 2035
       gesprochen. Schon das würde nur klappen, wenn man jetzt den Turbo
       einschaltet auf Verwaltungsebene, bei den Finanzen und, und, und. Daher bin
       ich bei 2030 skeptisch, wie das praktisch gehen soll, und sage meinen
       Freundinnen und Freunden auf der Bewegungsseite: Ihr müsst klar machen, was
       ein Ziel 2030 bedeutet, etwa für den privaten Autoverkehr. Ich habe
       trotzdem große Sympathie dafür, denn jedes Volksbegehren stößt
       Veränderungen an. Deshalb habe ich unterschrieben.
       
       Unterstützt Greenpeace das Begehren? 
       
       Nein, wir sind nicht Teil des Trägerkreises, unterstützen aber das Ziel
       einer radikalen Beschleunigung des Klimaschutzes.
       
       Sie haben vorhin gesagt, Sie hätten sich in den letzten fünf Jahren oft
       gefühlt, als müssten Sie Kompromisse schon vorformuliert haben. Ist das
       jetzt wieder so eine Situation, in der Sie vor fünf Jahren lieber gesagt
       hätten: „Lass uns das jetzt machen, lasst uns das Volksbegehren jetzt
       unterstützen“? 
       
       Wäre ich noch im Parlament, hätte ich dafür argumentiert. Das ist
       Rückenwind für uns Klimapolitiker.
       
       Die Argumentation der Bewegung lautet ja: „Wir formulieren nur die
       Notwendigkeiten, die uns die Wissenschaft vorgibt. Umsetzen muss das die
       Politik.“ 
       
       Das ist eine verständliche Perspektive. Es würde der Bewegung aber mehr
       Kraft geben, wenn sie konkreter wäre.
       
       Wie beurteilen Sie die Klimapolitik der Bundesregierung in der aktuellen
       Krisensituation? 
       
       (überlegt) Ich bin etwas enttäuscht, dass Chancen nicht genutzt werden.
       
       Die Krise als Chance? 
       
       Es gibt ja nicht die eine Krise, sondern verschiedene Krisen, die
       zusammenkommen – [10][Corona], Klima, [11][Energiepreise]. Die Grünen haben
       jahrzehntelang gesagt, man müsse die Krisen zusammendenken. Jetzt sind sie
       mit in der Regierung, und die Krisen werden trotzdem wieder nur
       nebeneinander bearbeitet. Es wird neues Gas importiert, der Artenschutz
       geschleift, und bei den Entlastungen gilt das Gießkannenprinzip. Sogar der
       Atomausstieg am 31. Dezember ist nicht mehr sicher. Gerade das Soziale und
       das Ökologische in diesen Krisen zusammenzudenken, das klappt noch nicht.
       
       Was wäre so schlimm an dem vom grünen Wirtschaftsminister geplanten
       „Reservebetrieb“ einiger weniger AKWs? 
       
       Ich glaube, auch ein [12][Reservebetrieb] wäre eine Laufzeitverlängerung,
       und wenn man diese Büchse der Pandora aufmacht, also das Atomgesetz, dann
       kommen noch ganz andere Akteure und plötzlich immer neue Zwänge, dann sind
       wir ganz schnell auch bei neuen Brennstäben und weiteren Jahren Laufzeit.
       Bei diesem Thema habe ich auch eine andere Einschätzung als Ricarda Lang
       [die grüne Bundeschefin; d. Red.].
       
       Hat denn Deutschland immer noch eine Vorbildfunktion? Rundherum ist von
       Ausstieg nichts zu sehen, in Japan sollen neue AKWs geplant werden. 
       
       Global würde eine Aussetzung des Ausstiegs als Abwicklung der deutschen
       Energiewende gesehen. In Indonesien, in Japan, in Kolumbien heißt es dann:
       Warum sollen wir das deutsche Modell kopieren, wenn die jetzt bei Kohle und
       Atom den Rückwärtsgang einlegen? Das bleibt hängen. Die deutsche
       Energiewende war jetzt 15 Jahre lang ein Exportschlager, den kann man dann
       in die Tonne kloppen. Und alles nur, weil der Wirtschaftsminister der
       deutschen Industrie keine Abschaltungen zumuten will. Auch solche Maßnahmen
       muss Robert Habeck jetzt ergreifen, dann wird seine AKW-Reserve unnötig
       sein. Sollte er da nicht liefern und sich die Grünen sogar von der FDP und
       ihrer Forderung nach neuen Brennstäben über den Tisch ziehen lassen, dann
       gäbe es einen spürbaren Bruch zwischen ihnen und der Umweltbewegung.
       
       Die Krisen werden nicht genutzt, um neu zu denken, sondern um krampfhaft
       den alten Status quo wieder zu erreichen. Warum kapiert die Politik ihre
       Chance nicht? 
       
       Es zeigt sich, dass auch die Grünen im alten Wachstumsdenken verhaftet
       sind: „Wenn man mehr hat, kann man mehr verteilen, und davon wird dann ein
       größerer Anteil grün.“ Aber ein anderes Wirtschaften, mit weniger Wachstum,
       ist nicht drin. Mitten in einer weltweiten Nahrungsmittelkrise wird noch
       immer gefördert, dass wir Nahrungsmittel als Biokraftstoffe in den Tank
       tun.
       
       Aber warum? 
       
       Wenn ich als Greenpeace mit den Grünen rede, wird mir relativ glaubhaft
       versichert, dass es nicht an ihnen liegt, sondern an den
       Koalitionspartnern. Vor allem an einem. Aber wenn der kleinste
       Koalitionspartner [13][der größte Blockierer] ist, erwarte ich vom
       Vizekanzler, der der beliebteste Politiker und ein toller Kommunikator ist,
       dass er sein Gewicht gegen diesen bockigen Partner einsetzt. Wir schreiben
       allerdings auch dem Verkehrsminister direkt Briefe.
       
       Aber er nimmt Sie nicht ernst? 
       
       Ich glaube, er nimmt uns schon ernst. Manche sagen, Greenpeace und die FDP,
       das sind die entgegengesetzten Enden der Skala, da gibt es keine
       Schnittmenge. Ich habe mir trotzdem vorgenommen, die relevanten
       FDP-Bundestagsabgeordneten persönlich zu treffen, ich glaube an den Dialog.
       
       Greenpeace trägt ja den Frieden im Namen, und laut Ihrer Website sind Sie
       gegen das 100-Milliarden-Aufrüstungspaket und gegen die sogenannte atomare
       Teilhabe. Mit den Grünen verbindet Sie da nichts mehr. 
       
       Für mich ist das auch eher ein Zurück zu den Wurzeln – ich bin pazifistisch
       erzogen worden. Ich finde es wirklich wichtig, dass es [14][eine starke
       Friedensbewegung] gibt, auch mit der Stimme von Greenpeace. Europäische
       Solidarität mit der Ukraine ist absolut richtig, aber in den letzten
       Monaten konnte man den Eindruck bekommen, dass es auch um eine massive
       Subventionierung der Rüstungsindustrie geht. Da ist es unsere Aufgabe als
       Greenpeace, kritisch drauf hinzuweisen.
       
       Greenpeace spricht sich sogar gegen jegliche Waffenlieferungen in
       Nicht-EU-Staaten und gleichgestellte aus. 
       
       Zu Recht! Die gesellschaftliche Debatte geht aber auch an uns nicht vorbei.
       Wir haben die Waffenlieferungen in die Ukraine nicht kritisiert, sondern
       eher versucht, mehr Diplomatie einzufordern. By the way: Wir gehörten zu
       den Ersten, die einen Boykott von russischem Öl und Uran gepusht haben.
       
       Greenpeace ist für spektakuläre Aktionen bekannt, die Schiffsblockaden mit
       Schlauchbooten sind legendär. Wo hört legitimer Widerstand für Sie auf? 
       
       Wir sind sehr bedacht in der Wahl der Mittel, auch weil wir ein
       gemeinnütziger Verein sind. Da gehört durchaus ziviler Ungehorsam dazu: Vor
       wenigen Wochen haben wir einen Tag lang bei 40 Grad die größte deutsche
       Bioethanolfabrik in Zeitz bei Leipzig blockiert, um darauf hinzuweisen,
       dass dort Nahrungsmittel für den Tank verarbeitet werden, um so die
       Klimabilanz von Verkehrsminister Wissing aufzubessern. Es gab einen
       Lkw-Stau, wir haben mit den Fahrern gesprochen und wurden schließlich von
       der Polizei geräumt. Das war ein friedlicher, aber unangenehmer Protest –
       für alle Beteiligten. Bei Greenpeace-Protesten steht Sicherheit an oberster
       Stelle, wir begehen keine Sachbeschädigung. Wir würden uns auch nicht an
       Gemälden festkleben.
       
       Sie spielen auf Proteste der „Letzten Generation“ an. Würden Sie sich auf
       eine Straße kleben? 
       
       Nein. Die Aktivist:innen haben sich ja wegtragen lassen.
       
       Aber Straßenblockaden sind ohne Ankleben viel schneller geräumt,
       argumentiert die [15][„Letzte Generation“]. 
       
       Greenpeace macht auf seine Themen anders aufmerksam: nicht beim Autofahrer,
       sondern beim Autokonzern. Und dort eher mit visuellen Objekten, Bannern;
       wir versuchen Bilder zu erzeugen und Geschichten zu erzählen. Ich kann
       persönlich verstehen, dass es diese Protestformen gibt – die Klimakrise
       wird immer spürbarer, und viele Leute ängstigt und ärgert das so, dass sie
       sich dafür auch auf eine Straße kleben. Außerdem wird es immer schwieriger,
       Aufmerksamkeit zu bekommen. Früher hat Greenpeace nachts den Reichstag
       angestrahlt oder ein Banner vom Kohlekraftwerk heruntergelassen, und die
       Presse hat berichtet. So einfach ist das schon lange nicht mehr. Man muss
       mit seinen Aktionen immer krasser werden – oder kreativer.
       
       Was denken Sie, wenn radikale Klimaschützer eine „grüne RAF“
       heraufbeschwören? 
       
       Ich kann bisher nicht erkennen, dass es ernstzunehmende Entwicklungen in
       diese Richtung gibt, und fände das auch falsch. Die Haltung von Greenpeace
       ist auf jeden Fall eindeutig: Wir arbeiten gewaltfrei und friedlich und für
       eine Stärkung der Demokratie. Es wird mehr radikale Aktionen geben und
       geben müssen – radikal in dem Sinne, dass es endlich an die Wurzel der
       Probleme geht –, da werden wohl auch Grenzen überschritten, und bei einigem
       werde auch ich nicht mehr mitgehen können. Als Gesellschaft stehen wir aber
       ohnehin vor der Herausforderung, dass wir Dinge wagen müssen, die bisher
       undenkbar schienen. Wichtig ist, dass man sich als Klimabewegung über die
       Ziele einig ist, auch wenn man nicht die gleichen Mittel wählt.
       
       Sind Sie bei Greenpeace eigentlich Optimisten oder Pessimisten? 
       
       Optimisten.
       
       Sie glauben, dass die angestrebten Veränderungen noch umgesetzt werden
       können? 
       
       In der Landespolitik bin ich immer pessimistischer geworden. Da hatte ich
       das Klein-Klein vor Augen: Verwaltung, Koalitionspartner, Tagespresse.
       Jetzt ist thematisch alles ein bisschen größer, und es ist so viel in
       Bewegung. Ja, die Krisen erschlagen einen gefühlt, aber bei Greenpeace gibt
       es optimistische Grundgedanken; die Hoffnung auf 100 Prozent erneuerbare
       Energien beispielsweise oder das globale Netzwerk von Mitstreitern. Und es
       gibt immer auch Erfolge: ein Konzern, der eine Bohrung zurücknimmt, ein
       Gericht, das Konzerne in die Verantwortung nimmt, ein Gesetz, das doch
       durchkommt.
       
       18 Sep 2022
       
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