# taz.de -- Corona-Regelungen in Niedersachsen: Weiter so trotz Herbst und Winter
> Ab Oktober werden bundesweit die Coronaschutzmaßnahmen neu geregelt.
> Niedersachsen will jedoch nur aktuelle Maßnahmen fortschreiben.
IMG Bild: Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) auf der Landespressekonferenz im März 2022
Hamburg taz | Ab dem 1. Oktober gelten bundesweit neue Corona-Regelungen.
Vergangene Woche hat das neue [1][Infektionsschutzgesetz den Bundesrat
passiert]. Die Maßnahmen, die zunächst bis zum 7. April 2023 gültig sein
werden, verpflichten zum Tragen einer FFP2-Maske im Gesundheitswesen wie
Pflegeeinrichtungen oder Kliniken sowie im Fernverkehr.
Als vollständig geimpft gelten ab dem 1. Oktober weiterhin jene, die eine
dritte Corona-Impfung erhalten haben. Für den Zutritt zu Pflegeheimen wird
ein negativer Test verpflichtend.
Abhängig vom Infektionsgeschehen können die Länder weitergehende Maßnahmen
treffen wie eine Maskenpflicht im ÖPNV – wie derzeit in
Mecklenburg-Vorpommern – oder in Innenräumen öffentlicher Gebäude sowie der
Gastronomie. Bei Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen soll von den
Masken befreit sein, wer einen negativen Coronatest vorweisen kann.
Am Dienstag stellte Niedersachsen seinen Corona-Fahrplan für den Herbst und
Winter vor. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) geht nicht von
einer deutlichen Verschärfung der Corona-Lage aus. Es sei lediglich eine
Fortschreibung der aktuellen Maßnahmen, inklusive einer Maskenpflicht im
Nahverkehr, vorgesehen.
## Lockdown ausgeschlossen
In kritischen Lagen könnten nach dem Infektionsschutzgesetz [2][weitere
Maßnahmen wie eine Maskenpflicht] in Außenbereichen oder
Personenobergrenzen beschlossen werden. Ein Lockdown oder Ladenschließungen
sollen jedoch nicht möglich sein.
In Niedersachsen gibt es zwei Szenarien, die weiterführende Maßnahmen
veranlassen können: Erreicht die Sieben-Tage-Inzidenz bei der
Hospitalisierung den Wert 15 sowie die Intensivbettenauslastung durch
Corona-Patient:innen zehn Prozent, sollen die Maskenpflicht für Gastronomie
und Veranstaltungen und tagesaktuelle Corona-Tests unabhängig vom
Impfstatus eingeführt werden.
Das zweite, Behrens zufolge unwahrscheinliche Szenario liege vor, wenn die
Landesregierung eine „massive Belastung“ des Gesundheitssystems gegeben
sehe: Wenn die Hospitalisierung über 20 steigt und die
Intensivbettenauslastung mehr als 15 Prozent beträgt.
Trotz der Gefahr neuer, gefährlicherer Virusvarianten ist Behrens
zuversichtlich, dass das [3][Gesundheitssystem die steigenden
Infektionszahlen] gut verkraften wird.
24 Sep 2022
## LINKS
DIR [1] /Infektionsschutzgesetz-beschlossen/!5880925
DIR [2] /Schulen-im-Herbst-und-Winter/!5870184
DIR [3] https://www.niedersachsen.de/Coronavirus
## AUTOREN
DIR Marco Fründt
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