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       # taz.de -- Elternzeit in Deutschland: „Vaterschaftsurlaub“ kommt 2024
       
       > Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) setzt die EU-Richtlinie für
       > Väter und andere Co-Elternteile um. So könne früh eine enge Beziehung zum
       > Kind aufgebaut werden.
       
   IMG Bild: Mit dem Gesetzesvorhaben setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um
       
       Berlin afp/taz | Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat
       angekündigt, die geplante Regelung zum sogenannten [1][Vaterschaftsurlaub]
       2023 gesetzlich zu verankern. „Die zweiwöchige Freistellung nach der Geburt
       kommt nicht mehr in diesem Jahr, aber in 2024“, sagte Paus den Zeitungen
       der [2][Funke Mediengruppe].
       
       Die zweiwöchige Freistellung für Partner:innen nach der Geburt soll Paus
       zufolge im Mutterschutzgesetz verankert werden. Damit wird es mitfinanziert
       von Arbeitgeber:innen. Die Freistellung bezeichnete die Grünen-Politikerin
       als „weiteren wichtigen Baustein für die Vereinbarkeit von Familie und
       Beruf“. Mit ihrer Unterstützung leisteten Arbeitgeber dazu einen wichtigen
       Beitrag.
       
       Paus begründete ihre Ankündigung damit, dass Eltern in ihrem Wunsch nach
       einer partnerschaftlichen Aufteilung der Familienarbeit unterstützt werden
       müssen. Besonders in der ersten Zeit nach der Geburt sei es wichtig, „dass
       Eltern Zeit füreinander und das Baby haben“, sagte die Ministerin. Das sei
       auch wichtig, „damit Väter früh eine enge Beziehung zum Kind aufbauen
       können“.
       
       Laut Familienministerium gilt die kommende Regelung zum
       „Vaterschaftsurlaub“ auch ausdrücklich für andere nichtgebärende
       Partner:innen wie [3][Co-Mütter]. Der zweiwöchige, bezahlte Urlaub wurde
       bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben, die ehemalige
       Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) hatte diesen Schritt vergangenen
       Dezember angekündigt.
       
       Mit dem Gesetzesvorhaben setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um, die einen
       „Vaterschaftsurlaub“ von mindestens zehn Tagen vorsieht und der mindestens
       in Höhe des Krankengeldes auszugleichen ist. „Es müssen ja nicht unbedingt
       100 Prozent sein“, sagte Paus dazu vergangene Woche [4][in der FAZ].
       
       28 Nov 2022
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Geringe-Elternzeitquote-unter-Vaetern/!5749594
   DIR [2] https://www.waz.de/politik/vaterschaftsurlaub-vaeter-muetter-geburt-kind-lisa-paus-id237013647.html
   DIR [3] /Ungleichbehandlung-durch-geltendes-Abstammungsrecht/!5710550
   DIR [4] https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/buero-co/vaterschaftsurlaub-familienministerin-legt-wegen-krise-plaene-auf-eis-18475125.html
       
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