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       # taz.de -- Seenot vor Griechenland: Rund 500 Menschen gerettet
       
       > Ein Boot mit Hunderten Menschen an Bord ist südlich vor Kreta in Seenot
       > geraten. Fischer haben das Boot mittlerweile Richtung Küste abgeschleppt.
       
   IMG Bild: Das Mittelmeer
       
       Athen afp/taz | Ein in Seenot geratenes Boot mit mutmaßlich 400 bis 500
       Flüchtlingen ist am Dienstag gerettet worden. Es wurde laut Medienberichten
       aus Griechenland von Fischern in einen mehr als 30 Kilometer entfernten
       Hafen geschleppt. In einem [1][im Internet verbreiteten Video] war die
       Ankunft des Schiffes zu sehen.
       
       Die griechische Küstenwache hat am Morgen die Rettungsaktion südwestlich
       von Kreta gestartet. In einem Notruf sei von 400 bis 500 Insassen die Rede
       gewesen, sagte eine Sprecherin der Küstenwache am Dienstag der
       Nachrichtenagentur AFP. Starke Winde behinderten jedoch die Rettung.
       
       „Wir können das im Wasser treibende Boot sehen. Es sind sehr viele Menschen
       an Bord“, hatte die Sprecherin am Morgen gesagt. Laut der Küstenwache ging
       der Notruf kurz nach Mitternacht ein. Zwei Frachtschiffe, ein Tanker sowie
       zwei italienische Fischerboote, die in der Nähe waren, leisteten Hilfe.
       
       Laut Berichten griechischer Medien befand sich das Schiff etwa 18
       Seemeilen, das sind rund 33 Kilometer, südlich der Stadt Paleochora. Von
       dem Boot sei bereits kurz nach Mitternacht ein Notsignal gesendet worden.
       Erste Berichte deuteten demnach auf einen mechanischen Defekt hin.
       
       ## Fischer nehmen Flüchtlingsboot in Schlepptau
       
       Im Laufe des Vormittags wurde das Schiff laut Medienberichten von den zwei
       Fischerbooten erreicht. Sie schleppten es bis zu der Küstenstadt Paleochora
       ab. Ein Umstieg der Menschen auf die sicheren Boote sei wegen des starken
       Windes nicht möglich gewesen, hieß es.
       
       Aufgrund der verstärkten Patrouillen der griechischen Küstenwache und der
       [2][EU-Grenzschutzagentur Frontex] in der Ägäis nutzen Schlepper zunehmend
       die längere und gefährlichere Route südlich von Kreta, um die Europäische
       Union zu erreichen. Die Migranten gehen damit bei der Überfahrt deutlich
       höhere Risiken ein. So kommt es häufiger zu menschlichen Dramen.
       
       Das in Seenot geratene Boot soll griechischen Medienberichten zufolge von
       Libyen gestartet sein.
       
       22 Nov 2022
       
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   DIR [1] https://www.kathimerini.gr/society/562149319/kriti-sto-limani-palaiochoras-to-akyvernito-skafos-me-toys-ekatontades-metanastes-eikones/
   DIR [2] /exec/mainmenu.pl
       
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