URI: 
       # taz.de -- Klimaproteste in Berlin und München: Letzte Generation wieder aktiv
       
       > Trotz Geldstrafen, Gefängnis und Kritik: Aktivist:innen der Letzten
       > Generation sind mit Protesten in München und Berlin in die Woche
       > gestartet.
       
   IMG Bild: Straßenblockade von Aktivist:innen der Letzten Generation am 5. Dezember in Berlin
       
       Berlin/München dpa/afp | Mit Blockaden in Berlin und München haben
       [1][Aktivist:innen der Gruppe Letzte Generation] ihren Protest
       fortgesetzt. In der Bundeshauptstadt kam es an mehreren Orten zum
       Wochenstart im Berufsverkehr zu Staus und Behinderungen. In Bayern hat die
       Polizei wegen einer Aktion der Klima-Protestgruppe am Montagmorgen beim
       Kreuz München-Nord die Autobahn 9 in Richtung München gesperrt. Auch [2][in
       der Münchner Innenstadt] gab es eine Blockade. Erst am frühen Nachmittag
       lief der Verkehr wieder ohne Beeinträchtigungen.
       
       In Berlin registrierte die Polizei am Montagmorgen eine Protestaktion vor
       dem Hauptbahnhof mit sieben Menschen. Fünf von ihnen hätten sich an der
       Fahrbahn festgeklebt, sagte eine Polizeisprecherin. Weitere Aktionen
       folgten wenige Minuten später auf verschiedenen Straßen.
       
       Unter den Teilnehmer:innen der Aktionen seien viele, die bereits einen
       Monat im Gefängnis gesessen hätten und teils zu hohen Geldstrafen
       verurteilt worden seien, erklärte die Letzte Generation: „Die Aussicht auf
       Präventivhaft oder Strafen hält diese Menschen nicht ab.“
       
       Die Aktivist:innen hatten am vergangenen Freitag [3][weitere
       Störaktionen angekündigt]. Sie verlangen von der Bundesregierung mehr
       Klimaschutz, fordern ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf
       Autobahnen und ein 9-Euro-Bahnticket für ganz Deutschland. In den
       vergangenen Monaten hat die Gruppe immer wieder Straßen blockiert,
       Kunstwerke attackiert und in Berlin den Hauptstadtflughafen zeitweise
       lahmgelegt.
       
       ## Kritik von Söder
       
       In Berlin und München wurden inzwischen viele Blockier:innen zu
       Geldstrafen verurteilt. In Bayern kamen einige vorbeugend ins Gefängnis,
       weil sie weitere Störungen angekündigt hatten. Bayerns Ministerpräsident
       Markus Söder (CSU) sagte am Montag, im Grunde gelte in Bayern das Motto
       „Leben und leben lassen“. Wenn aber Rechtsgüter verletzt werden oder wenn
       Eigentum beschädigt werde, gehe der Protest zu weit. Er denke, das
       Verständnis in der Bevölkerung für solche Aktionen nehme ab.
       
       Die Politik will die Gruppe bundesweit stärker in den Blick nehmen, wie bei
       einem Treffen der Innenminister von Bund und Ländern am Freitag in München
       deutlich wurde.
       
       5 Dec 2022
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Antwort-auf-Kritik-des-gruenen-Ministers/!5899825
   DIR [2] /Aktion-der-Letzten-Generation-in-Muenchen/!5900087
   DIR [3] /Aktionen-der-Letzten-Generation/!5899900
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Klimawandel
   DIR Letzte Generation
   DIR Schwerpunkt Klimaproteste
   DIR Letzte Generation
   DIR Schwerpunkt Rechter Terror
   DIR IG
   DIR Schwerpunkt Klimawandel
   DIR Schwerpunkt Klimawandel
   DIR Prozess
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Letzte Generation in München und Berlin: Flughäfen blockiert
       
       Klima-Aktivisten haben sich auf den Flughäfen München und Berlin
       festgeklebt. In München musste eine Rollbahn gesperrt werden.
       
   DIR Rechte Polemik in der Öffentlichkeit: Gefährliches Zündeln
       
       Die Empörung gegen die Letzte Generation folgt polemischen Logiken. Sie
       fördert ein Klima, das rechte Hetze und Gewalt normalisiert. Ein
       Gastbeitrag.
       
   DIR Blockaden der Letzten Generation: Da bleibt was kleben
       
       Die Letzte Generation blockiert erneut Straßen – trotz aller Versuche, den
       Protest zu kriminalisieren. Die Gruppe könnte sich am Ende durchsetzen.
       
   DIR Innenminister contra „Letzte Generation“: Klima-Kleber kriminell?
       
       Die Union-Innenminister der Länder wollen prüfen, ob die Letzte Generation
       eine kriminelle Vereinigung ist. Die Justiz ist da bislang milder.
       
   DIR Antwort auf Kritik des grünen Ministers: „Letzte Generation“ gegen Habeck
       
       Fortschritt wird durch Druck von der Straße erkämpft, so die Aktivisten.
       Der Wirtschaftsminister hatte ihre Proteste als nicht hilfreich bezeichnet.
       
   DIR Prozess gegen „Letzte Generation“: Verständnis, dennoch Strafe
       
       In München stehen Klimaaktivisten vor Gericht. Der Richter teilt ihre
       Motive, verurteilt die Straßenblockierer aber trotzdem.