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       # taz.de -- Seminar für Berliner Wahlhelfer:innen: Mittendrin statt nur dabei
       
       > Eine Initiative namens Erstwahlprofis Berlin schult junge
       > Wahlhelfer:innen. Sie sollen bei der Wahlwiederholung am 12. Februar zum
       > Einsatz kommen.
       
   IMG Bild: Macht sich stark für Partizipation: Luisa Neubauer auf der Pressekonferenz
       
       Berlin taz | Womöglich stehen in Berlin bald nicht nur eine, sondern zwei
       Wahlen an. Die Initiative Erstwahlprofis Berlin hat es sich zum Ziel
       gesetzt, möglichst viele junge Erwachsene zu Wahlhelfer:innen
       auszubilden. Initiatoren sind die Bertelsmann Stiftung und das
       Bildungsinstitut Haus Rissen, unterstüzt durch Landeswahlleiter Stephan
       Bröchler und Klimaaktivistin Luisa Neubauer.
       
       Trotz oder gerade wegen einer vergleichsweise niedrigen Wahlbeteiligung bei
       den meisten Wahlen spielen junge Menschen eine wichtige Rolle im
       Demokratieprozess. Die Zielgruppe der 18- bis 25-Jährigen mache rund 15
       Prozent aller Wahlberechtigten in Berlin aus, so Robert Vehrkamp von der
       Bertelsmann Stiftung. Auch Stephan Bröchler verweist bei der
       Pressekonferenz am Mittwoch auf die „Generationenlücke bei der
       Wahlbeteiligung“.
       
       Demokratie als Mitmach-Veranstaltung ist daher das Motto der Initiative.
       Dabei, so hieß es am Mittwoch, erhoffe man sich auch eine Art
       Multiplikatoreffekt, nach dem Motto: Wer einmal wählt, tut es wieder. Das
       Gefühl von „Mittendrin statt nur dabei“ sorge außerdem dafür, dass die
       Wahlhelfenden „eine hohe Selbstwirksamkeit wahrnehmen“, sagt Manja Jacob,
       Bereichsleiterin für politische Jugendbildung des Hauses Rissen.
       
       Positive Rückmeldung und große Wertschätzung habe es dafür vor allem auch
       von älteren Wähler:innen bei früheren Einsätzen von
       Erstwahlhelfer:innen in Hamburg gegeben. Gleiches trete auch bei einer
       Absenkung des Wahlalters auf 16 ein, für die sich alle Beteiligten
       aussprechen.
       
       ## Wahlhelfer:innen auch beim Volksentscheid
       
       Dass demokratische Teilhabe nicht selbstverständlich und Demokratie kein
       touristisches Angebot sei, betont auch die [1][Klimaaktivistin Luisa
       Neubauer]. Für sie sei die voraussichtliche Verschiebung des
       Volksentscheids ein „desaströser Vertrauensbruch“ gegenüber der Berliner
       Bevölkerung. Die künftigen Wahlhelfer:innen können auch bei der
       [2][Abstimmung über den Volksentscheid] am 26. März eingesetzt werden.
       „Ziel ist es, eine langfristige Struktur aufzubauen“, betont
       Landeswahlleiter Bröchler.
       
       In diesem Zusammenhang bestätigt Robert Vehrkamp, dass alle ausgebildeten
       (Erst-)Wahlprofis die Chance haben, bei der [3][Wahlwiederholung] am 12.
       Februar mitzuwirken. Interessierte können sich ab Januar auf der Website
       der Initiative für ein Seminar anmelden. „Schön wären 50 bis 100
       Teilnehmende“, sagt Manja Jacob mit Blick auf die kurze Zeit bis zur Wahl.
       
       14 Dec 2022
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Leah Schmezer
       
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