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       # taz.de -- Weihnachten für umme (16): Rodeln bei Schnee geht immer
       
       > taz-Adventskalender: Wenn der Schnee mal liegen bleibt, herrscht Sodom
       > und Gomorra auf Berlins Grün- bzw. Weißflächen. Und das ganz kostenlos.
       
   IMG Bild: Wo ein flacher Hügel ist, ist in Berlin auch ein Schlitten meist nicht weit
       
       Die taz Berlin sucht in Zeiten von Inflation und Energiekrise Türchen für
       Türchen nach Wegen, wie es ganz ohne Geld etwas werden kann mit dem ach so
       besinnlichen Fest 
       
       Es schneit, es schneit, das müsst ihr einfach sehen. Kommt mit, kommt mit,
       wir wollen rodeln gehen.“ Sätze, die von Berliner Kindern wahrscheinlich
       viel öfter im Musikunterricht gesungen werden, als tatsächlich
       ausgesprochen, und das hat nichts damit zu tun, dass „die Jugend von heute“
       vermeintlich nur vor dem Bildschirm hockt. Denn es ist weitläufig bekannt,
       dass der Klimawandel für immer wärmer werdende Winter sorgt.
       
       Wenn es dann aber doch mal anfängt in der Großstadt zu schneien und der
       Schnee sogar liegen bleibt, herrscht Sodom und Gomorra auf Berlins Grün-
       bzw. Weißflächen. Dies führte vergangenen Winter sogar zu einem
       Polizeieinsatz auf dem Hahneberg in Berlin-Staaken. Der Grund, Massen an
       Rodelenthusiasten rodelten im Naturschutzgebiet, was eine geplättete
       Vegetationsdecke im Frühling und mehrere frustrierte Käfer und
       Zauneidechsen zur Folge hatte.
       
       Ganze 50 Rodelbahnen sind auf dem offiziellen Hauptstadt Portal
       [1][Berlin.de] aufgelistet, die meisten von ihnen – sieben Rodelpisten –
       befinden sich im Bezirk Lichtenberg. Aber [2][welche Piste verspricht den
       größten Spaß] beim heruntersausen?
       
       ## Es muss nicht immer ein traditioneller Schlitten sein
       
       Mag man der [3][Internetseite Top 10 Berlin] Glauben schenken, so ist es
       der 120 Meter hohe Teufelsberg in Charlottenburg. Jener war im Winter 1986
       sogar Austragungsort des Ski-Weltcuprennens und wird von manchen auch
       liebevoll „der Todeshügel“ genannt. Möchte man es lieber ruhiger haben,
       empfiehlt die Seite den Rodelberg Fischtalpark in Zehlendorf. Weite Flur
       und mehrere kleine Hügel bringen Spaß, auch ohne großes Risiko, sich zu
       verletzen.
       
       Der Schlitten ist das älteste Transportmittel der Welt und wurde im
       Althochdeutschen Gleiter genannt. Er ist aber bei Weitem nicht die einzige
       Option, um zu rodeln. Hat man gerade keinen Schlitten zur Hand und braucht
       sein Geld für die anstehenden Weihnachtsgeschenke, so muss man nur ein
       bisschen kreativ werden.
       
       Wie wäre es zum Beispiel mit einem alten Skateboard ohne Rollen, einem
       alten Holzstuhl ohne Beine, den man, unten angekommen, auch super zum Ofen
       heizen verwenden kann – oder, ganz einfach, ein Plastikbeutel mit Kissen.
       
       Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, bei den vielen Dingen, die die
       Leute auf die Straße stellen, muss man lediglich erfinderisch sein. Die
       Hauptsache ist, man landet sicher unten. Aber bitte nicht – wie im Lied –
       „mit Schnee mitten ins Gesicht“.
       
       16 Dec 2022
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.berlin.de/special/sport-und-fitness/freizeitsport/rodelbahnen/
   DIR [2] https://www.lebegeil.de/rodeln-und-schlittenfahren-in-berlin/
   DIR [3] https://www.top10berlin.de/de/cat/familie-275/rodelbahnen-2233
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Julian Csép
       
       ## TAGS
       
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