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       # taz.de -- Was kommt in Berlin 2023? (3): Ganz besondere Spiele
       
       > Im Juni finden die Special Olympics für Menschen mit geistigen
       > Behinderungen statt – zum ersten Mal in Deutschland. ​
       
   IMG Bild: Eröffnung der Special Olympics Nationale Spiele 2022 im Stadion an der Alten Försterei
       
       Berlin taz | Es sind 7.000 Sportler und Sportlerinnen, die im Juni für eine
       Woche nach Berlin kommen. Das sind, um einfach mal ein Gefühl für die Größe
       der Special Olympics zu bekommen, so viele Athleten und Athletinnen, wie
       1972 in München bei den Olympischen Spielen antraten. Oder ein etwas
       aktuellerer Vergleich: Bei den Paralympics 2021 in Tokio waren lediglich
       4.500 Sportler und Sportlerinnen am Start.
       
       Es gibt nicht nur die numerische Ähnlichkeit: Special Olympics sind
       tatsächlich für die Teilnehmenden so etwas wie Olympische Spiele. Ein
       weltweites Sportfest für Menschen mit geistiger Behinderung. Und zwar mit
       vollem Programm. Von Badminton und Basketball bis Tischtennis und
       Volleyball, alles ist dabei.
       
       Es ist das erste Mal, dass dieses Sportevent in Deutschland stattfindet.
       Von seiner Gründung 1968 bis zum Jahr 1999 wurden die Special Olympics
       immer in den USA ausgetragen. Erst danach wurden sie globalisiert: Dublin,
       Schanghai, Athen, Abu Dhabi und vom 17. bis 25. Juni 2023 in Berlin.
       
       Es gibt zwar eine Schwerpunkt auf Charlottenburg – viele Wettkämpfe finden
       im Umfeld von Olympiapark und Messe statt -, aber letztlich dürfte die
       ganze Stadt etwas von der zu erwartenden Begeisterung haben: Das
       3x3-Basketballturnier etwa steigt am Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus,
       für das Radrennen ist die Straße des 17. Juni vorgesehen, geschwommen wird
       im Europapark und in Grünau, also mal drinnen und mal draußen, und gesegelt
       wird auf dem Wannsee. Sogar in Brandenburg wird gesportelt: Golf in Bad
       Saarow.
       
       Auch die erwarteten über 1.000 Medienvertreter und -vertreterinnen (die der
       taz dürften mitgezählt sein) zeigen an, dass die Special Olympics den mehr
       als verdienten Sprung in die große Sportöffentlichkeit nehmen können – und
       sollten. Die Olympischen Spiele gibt es seit 1896, die Paralympics für
       Menschen mit körperliche Beeinträchtigung gibt es unter diesem Namen seit
       1960.
       
       ## Vorbild Paralympics
       
       Die Special Olympics sind – zumindest unter dem Label „olympisch“ und mit
       Anerkennung durch das Internationale Olympische Komitee – das jüngste unter
       diesen Weltsportfesten. Während es den Paralympics in den vergangenen
       Jahren gelang, als etwas Großes und Eigenständiges wahrgenommen zu werden,
       bekommen die Special Olympics noch zu oft mitleidige Blicke.
       
       Wie falsch das ist, ließ sich bereits im Sommer 2022 in Berlin besichtigen:
       Im Juni – organisatorisch ein Testlauf für das Weltfest heuer – fanden die
       [1][Nationalen Spiele der Special Olympics] statt. Etwa 4.000 Sportler und
       Sportlerinnen nahmen teil, und die Abschlussfeier damals wie im anstehenden
       Jahr 2023 fand am Brandenburger Tor statt.
       
       2 Jan 2023
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Martin Krauss
       
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