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       # taz.de -- Vertriebene in Griechenland: Entwurzelt auf der Suche im Jetzt
       
       > Vor 100 Jahren mussten fast zwei Millionen Menschen aus Griechenland und
       > der Türkei fliehen. Für die Nachfahren ist das noch immer schmerzvoll.
       
   IMG Bild: September 1922: Tausende versuchen, vertrieben von der Armee Atatürks und alleingelassen von der griechischen Regierung, aus Izmir zu fliehen
       
       Traditionelle Tänze werden in der Grundschule von Sourmena im Süden Athens
       geprobt. Es sind Tänze aus dem Norden Kleinasiens, von der türkischen
       Schwarzmeerküste. Die Region ist auch als Pontos bekannt. Hand in Hand
       bilden Frauen, Männer und Kinder des lokalen Tanzvereins einen Halbkreis.
       Die meisten tragen Jogginghose und T-Shirt. Ihre Körper bewegen sich zum
       schnellen Rhythmus der pontischen Lyra, einem länglichen Saiteninstrument,
       bekannt auch als Kemence, und der Trommel, dem Daouli, der den fast schon
       kriegerisch wirkenden Ton angibt. In der Mitte des Raums steht der
       Tanzlehrer und Vereinsvorsitzende Giorgos Sarafidis. Der kleine Mann bewegt
       sich im Musikrhythmus, schaut streng auf die Füße der Tanzenden und
       korrigiert Fehler.
       
       Der Verein der Griechen aus Pontos in Sourmena ist einer der ältesten
       Griechenlands. Griechische Flüchtlinge von der türkischen Schwarzmeerküste
       gründeten ihn 1924. Sie waren zwei Jahre zuvor im Süden Athens angesiedelt
       worden. Hinter dem Namen des Viertels „Sourmena“ steckt die Geschichte
       dieser Menschen, die damals dort ankamen. „Die ersten Flüchtlinge“, so der
       57-jährige Giorgos Sarafidis, „kamen vor allem aus dem türkischen Ort
       Sourmena bei Trabzon. Deshalb heißt unser Stadtteil so.“ Nach und nach
       ließen sich griechische Flüchtlinge auch aus anderen Regionen der
       türkischen Schwarzmeerküste nieder.
       
       Noch heute erzählen die Straßennamen die Entstehungsgeschichte des
       Stadtteils. Sie heißen etwa Odos Pontou, Pontos-Straße, oder tragen Namen
       von Persönlichkeiten der Schwarzmeer-Region, wie etwa des Bischofs von
       Trabzon, Chryssanthos, der später zum Erzbischof Athens gewählt wurde.
       Sourmena ist dabei kein Einzelfall. In ganz Griechenland gibt es Namen, die
       mit Kleinasien und der türkischen Schwarzmeerküste verbunden sind; meist
       mit dem Wort Nea (neu) gekoppelt wie etwa Nea Smyrni.
       
       ## Nie wieder zurück in die alte Heimat
       
       Doch warum mussten die Griechinnen und Griechen Kleinasien überhaupt
       verlassen? Ende Januar 1923 beschlossen Griechenland und die Türkei den so
       genannten „Bevölkerungsaustausch“ (siehe Kasten). Er sah vor, dass die im
       Territorium der Türkei lebende griechisch-orthodoxe Bevölkerung einerseits
       und die muslimische Bevölkerung Griechenlands andererseits „ausgetauscht“
       werden.
       
       Damit sollte Frieden in die durch Kriege zerrüttete Region einkehren. Die
       eigentliche Fluchtgeschichte der großen Mehrheit der Griechinnen und
       Griechen Kleinasiens hatte sich aber schon längst abgespielt. Der
       „Bevölkerungsaustausch“ hieß in der Praxis für sie, dass sie nie wieder in
       ihre alte Heimat zurückkehren konnten.
       
       Auch die Vorfahren des Historikers und Buchautors Vlassis Agtzidis waren
       betroffen. Der 66-Jährige sitzt in seinem Büro in der Athener Innenstadt.
       Vor ihm liegt sein neues Buch „Pontos- eine Geschichte des kleinasiatischen
       Nordens“. Agtzidis' Mutter kam aus Izmir an der Westküste der heutigen
       Türkei, der Vater aus Kars und Trabzon an der türkischen Schwarzmeerküste,
       dem Pontos-Gebiet in der Nordtürkei.
       
       Für den Historiker mit ein Grund, seine wissenschaftliche Arbeit seit
       Jahrzehnten vor allem den Ereignissen zu widmen, die zum
       Bevölkerungsaustausch 1923 führten. Sie hätten schon zehn Jahre früher
       begonnen, als sich im Osmanischen Reich die nationalistischen Jungtürken an
       die Macht putschten. Anders als nicht-türkischstämmige Muslime sahen die
       Jungtürken Christen in einem rein türkischen Staat als nicht-assimilierbar
       an. Es galt damals, sie zu vernichten, so Agtzidis.
       
       Mit dem Ersten Weltkrieg begann für die Christinnen und Christen des
       Osmanischen Reiches eine Zeit der ethnischen Säuberungen, der Deportationen
       ins Landesinnere und der Massaker. Heute ist vor allem der Völkermord an
       den Armeniern bekannt. Doch auch hunderttausende Griechen und Assyrer
       hätten ein ähnliches Schicksal gehabt, sagt der Historiker.
       
       Die Jungtürken hätten als enge Verbündete des Deutschen Kaiserreichs
       deutsche und österreichische Rückendeckung besessen: „Der Oberbefehlshaber
       der türkischen Armee war Deutscher, und die deutschen Berater des
       Osmanischen Reichs waren es, die den Jungtürken die Deportation der
       Griechen von den Küstenregionen ins Landesinnere nahelegten.“
       
       Diese Verschleppungen nutzten die Jungtürken, um ihre Vernichtungspläne
       gegen die Christen des Osmanischen Reiches in die Tat umzusetzen, so
       Agtzidis. Etwa mit Todesmärschen zu Fuß, Zwangsarbeitslagern für die
       wehrpflichtigen griechischen Männer und Massakern, oft ausgeführt von
       paramilitären Gruppen, die zu diesem Zweck mit Waffen ausgestattet wurden.
       
       Unter diesen Umständen, so schildert es der Athener Historiker, fingen die
       osmanischen Griechen an, die politische Selbstbestimmung zu suchen. Die
       Griechinnen und Griechen der Region rund um Izmir etwa und jene in
       Ostthrakien, der Region westlich von Istanbul, wollten eine Vereinigung mit
       Griechenland. Konträr dazu und weit weg von Athen strebten die Griechen an
       der türkischen Schwarzmeerküste, dem Pontos, nach einem eigenen Staat.
       
       ## Die „große Idee“
       
       Als 1918 [1][der 1. Weltkrieg] endete, war Griechenland, nach Jahren der
       Neutralität, an der Seite der Siegermächte. Das Osmanische Reich hingegen
       gehörte zu den Verlierern. Dem damaligen griechischen Premier, dem
       liberalen Eleftherios Venizelos, erlaubten Frankreich und England bei
       Verhandlungen zur Zukunft des auseinanderfallenden Osmanischen Reiches, in
       Izmir einzumarschieren. Geleitet war dieser Vorstoß von der „Megali Idea“,
       der “Großen Idee“.
       
       So hieß das politische Bestreben nach einer Vereinigung aller Griechen auf
       beiden Seiten der Ägäis und mit Konstantinopel als Hauptstadt. Tatsächlich
       sprach man im Friedensvertrag von Sèvres Griechenland 1920 den europäischen
       Teil der heutigen Türkei, die Inseln vor den türkischen Meerengen Imvros
       und Tenedos und die Region Izmir zu. Die stand allerdings längst unter
       griechischem Mandat.
       
       Doch [2][Mustafa Kemal Atatürk] weigerte sich, den von der Türkei als
       erniedrigend empfundenen Friedensvertrag umzusetzen. Griechenland begann
       daraufhin im Sommer 1920 eine militärische Offensive. Auch die griechische
       Seite beging dabei Kriegsverbrechen gegen die muslimische Bevölkerung in
       Anatolien, erklärt Vlassis Agtzidis. Als die griechische Armee im August
       1922 dann endgültig besiegt wurde und sich aus Kleinasien zurückzog, musste
       damals die einheimische griechische Bevölkerung mit schlimmen
       Vergeltungs-Maßnahmen rechnen. Sie floh nach Izmir. Das letzte Kapitel der
       Ereignisse, bekannt in Griechenland als Kleinasiatische Katastrophe,
       spielte sich dort im September 1922 ab.
       
       „Die Griechen Kleinasiens wurden von Griechenland wortwörtlich im Stich
       gelassen“, sagt der Historiker. Demnach hatte der damalige griechische
       Premier Petros Protopapadakis der griechischen Verwaltung von Izmir, bevor
       das türkische Militär dort eintraf, per Dekret befohlen, die Griechen daran
       zu hindern, die Küste zu verlassen. „Obwohl er genau wusste, dass Izmir
       zerstört werden würde“, schildert Agtzidis.
       
       Zu der Zeit hatte der liberale Venizelos längst die griechischen
       Parlamentswahlen verloren. Die Macht hatte die konservative
       pro-monarchische Volkspartei. Sie befürchtete, dass die progressiven,
       gebildeten und größtenteils die Opposition rund um Venizelos
       unterstützenden Griechen Kleinasiens das Regime in Athen umstürzen könnten.
       
       ## Verzweifelt an der Promenade von Izmir
       
       Tagelang drängten sich also verzweifelte griechische Flüchtlinge an der
       Promenade von Izmir, waren den Massakern der türkischen Soldaten
       ausgeliefert – die ehemaligen Alliierten, die Neutralität vorgaben,
       blickten weg. Das armenische und das griechische Viertel der Stadt wurden
       in Brand gesetzt. Schließlich zerstörte das Feuer den Großteil der
       Metropole. Heute noch ist das Flammeninferno von Izmir das Sinnbild der
       Kleinasiatischen Katastrophe. Erst Tage später sandte Griechenland Schiffe,
       um Flüchtende aufzunehmen.
       
       Unter diesen furchtbaren Umständen kamen also die Griechinnen und Griechen
       Kleinasiens nach Hellas – die meisten nur mit dem, was sie am eigenen
       Körper trugen. So erging es auch den Vorfahren von Giorgos Sarafidis, dem
       Vorsitzenden der Pontosgriechen im Athener Stadtteil Sourmena und
       Tanzlehrer des Tanzvereins. In Griechenland mussten sie von Null anfangen,
       einheimische Griechen feindeten sie an, erzählt Sarafidis: „Sie waren nicht
       willkommen, das ist noch nett ausgedrückt“. Auch jetzt noch seien leider
       viele Menschen Flüchtlingen gegenüber reserviert. Damals hätten die
       Einheimischen Angst gehabt, dass die Flüchtlinge Seuchen übertragen
       könnten.
       
       Viele Griechen im Osmanischen Reich waren wohlhabend gewesen als
       Unternehmer, Bankiers oder Händler. Ihre Kinder hatten eine exzellente
       Schulausbildung, zu Hause zusätzlich Fremdsprachenunterricht. Auch Giorgos
       Sarafidis' Vorfahren ging es vor ihrer Entwurzelung im Osmanischen Reich
       anscheinend gut. „Mein Urgroßvater besaß mehrere Schiffe. Meine Großmutter
       fing in Athen bei Null an, sie hat Häuser geputzt.“ Die Flüchtlinge seien
       sich für keine Arbeit zu schade gewesen – um zu überleben und ihre Kinder
       versorgen zu können. „Wenn das ein erfolgreicher Bevölkerungsaustausch
       gewesen sein soll, dann weiß ich auch nicht weiter.“ Sarafidis wird still,
       schüttelt den Kopf.
       
       „Der Begriff ‚Bevölkerungsaustausch‘ verharmlost die damaligen Ereignisse“,
       kritisiert er. “Es klingt so, als hätte man hundert Menschen von dort gegen
       hundert Menschen von hier ausgetauscht.“ Doch habe jeder und jede von ihnen
       in der eigenen Familie Opfer der damaligen ethnischen Säuberungen. „Wir
       haben eine moralische Verantwortung unseren Vorfahren gegenüber. Was damals
       passierte, muss von der Türkei als Völkermord anerkannt werden.“
       
       Dass die damals von den Jungtürken begangenen ethnischen Säuberungen bei
       den Griechinnen und Griechen, wie auch bei den anderen christlichen
       Minderheiten des Osmanischen Reichs, den Tatbestand des Völkermords
       erfüllt, zu diesem Ergebnis kommt mittlerweile auch die Internationale
       Vereinigung der Völkermordforschenden.
       
       Die Türkei weist diesen Vorwurf jedoch nach wie vor zurück. Die
       Deportationen von Griechen und Armeniern seien lediglich kriegsbedingte
       Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen des Ersten Weltkriegs gewesen. Eine
       Vernichtungsabsicht gemäß der Völkermordkonvention der UNO habe es nicht
       gegeben.
       
       Die Anerkennung des Genozids würde letztlich auch der Türkei helfen, glaubt
       Giorgos Sarafidis. “Wir sehen zum Beispiel, wie Deutschland durch die
       Anerkennung des Holocaust den anderen Völkern wieder in die Augen schauen
       kann. Deutschland hat sich dafür entschuldigt.“ Die Türkei habe das im Fall
       des Genozids durch die Jungtürken nicht gemacht. Auch der Historiker und
       Buchautor Vlassis Agtzidis ist davon überzeugt: „Die Vernichtungspolitik
       der Jungtürken hatte System und entspricht der Völkermorddefinition der
       UNO“.
       
       Es gebe genügend Beweise, wie etwa amtliche Dokumente Österreichs aus der
       Zeit, die dieses Vorhaben der Jungtürken bereits vor Beginn des Genozids
       belegten, erklärt er. Der damalige Krieg habe dann lediglich den Anlass
       geboten, die Pläne in die Tat umzusetzen.
       
       Finanzielle Konsequenzen müsste die Türkei im Falle ihrer Anerkennung des
       Genozids nicht befürchten – zumindest nicht, was Griechenland anbelangt,
       sagt Agtzidis. „Entschädigungen stehen nicht zur Debatte.“ Anders sei das
       bei [3][den Armeniern] und Assyrern, da gebe es offene Rechnungen.
       Griechenland und die Türkei hätten, so Agtzidis, 1930 den sogenannten
       „Freundschafts- und Stabilitätsvertrag von Ankara“ unterschrieben, „durch
       den die gegenseitigen Entschädigungsansprüche als beglichen angesehen
       wurden.“
       
       Der Genozid müsste aber als historisches Ereignis von der Türkei anerkannt
       werden. Die moderne Türkei wurde 1923 gegründet, die Verbrechen fanden
       zwischen 1914 und 1922 statt. „Sie belasten also die heutige Türkei streng
       genommen nicht, sondern ihren Vorgängerstaat – das Osmanische Reich.“ Die
       Gründer der heutigen Türkei, so Agtzidis, seien eben diejenigen gewesen,
       die für den Völkermord verantwortlich waren. „Das ist die Zwickmühle, in
       der die moderne Türkei steckt.“
       
       Auch die Nachfahren der Pontos-Griechen in Sourmena, wie alle anderen
       Organisationen von Nachfahren damaliger Kleinasien-Flüchtlinge, verlangen
       die türkische Anerkennung dieses Völkermords. So auch Giorgos Sarafidis.
       Auch wenn er zur dritten Generation gehört, verwendet er nach wie vor das
       Wort „Heimat“, spricht er vom Pontos, der türkischen Schwarzmeerregion.
       „Auch wenn meine Großeltern über Kleinasien sprachen, nannten sie es
       ‚Heimat‘“. Eigentlich sei die Heimat doch da, wo man aufwachse, sagt
       Sarafidis, „aber die Menschen in Sourmena haben eben diese Geschichte. Ihre
       frühere Herkunft ist auch in ihrem Alltag immer noch präsent.“ Eine
       Aussage, der auch viele Vereinsmitglieder zustimmen, die an diesem Abend
       zum Tanzunterricht gekommen sind.
       
       Die Traditionen ihrer Vorfahren seien ein wichtiger Bestandteil ihrer
       eigenen Identität heute, sagt etwa der 41-jährige Nikos Kalandidis. „Einer
       meiner Großväter kam aus Sourmena an der Schwarzmeerküste, eine
       Urgroßmutter aus Trabzon-Stadt“, erzählt er und wischt sich den Schweiß vom
       Tanzen von der Stirn. All das, was die Pontos-Griechen durchgemacht hätten,
       die Entwurzelung, das präge sich ein. „Für mich ist es wie eine Art
       Psychotherapie“, so Kalandidis, „hierher zu kommen. Ich sehe es als innere
       Notwendigkeit. Tanze ich, fühle ich mich, als würde meine Seele fliegen.“
       
       Wer in Sourmena lebt, könne nicht anders, als sich früher oder später auf
       die Suche nach den Wurzeln seiner Vorfahren zu machen, sagt auch die
       39-jährige Artemisia Savvidou. Ihre Großeltern seien ebenso als Flüchtlinge
       aus Sourmena nach Athen gekommen, erzählt sie. Ihre zwei Töchter sind acht
       und zehn Jahre alt. Sie gehen hier zur Schule, in diesem Gebäude, wo gerade
       getanzt wird. „Und die zwei sagen voller Stolz: 'Wir sind Pontierinnen’,
       obwohl eigentlich nur ihr Opa noch aus dem Pontos stammt“, berichtet
       Savvidou. „Aber wir sind hier eben nicht in irgendeinem Viertel von Athen.
       Wir sind hier in Sourmena.“
       
       29 Jan 2023
       
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