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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukrainekrieg +++: Russland und Belarus im Training
       
       > Russland und Belarus bereiten sich auf gemeinsame Übungen vor. Brasilien
       > kritisiert die ukrainische Führung und will zwischen Kiew und Moskau
       > vermitteln.
       
   IMG Bild: Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in Obuz-Lesnovsky
       
       Gemeinsames Training 
       
       Russland und Belarus beginnen das Training des Stabs ihres gemeinsamen
       Truppenverbands. Das Training sei Teil der Vorbereitungen auf gemeinsame
       Übungen, die die beiden Länder im September abhalten wollen, teilt das
       weißrussische Verteidigungsministerium mit. (rtr)
       
       ## Keine US-Kampfjets für die Ukraine
       
       US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz haben Forderungen nach
       einer Kampfjet-Lieferung an die Ukraine eine Absage erteilt. Die USA würden
       keine F16-Jets liefern, betonte Biden am Montagabend in Washington. „Nein“,
       sagte Biden auf eine entsprechende Frage. Kanzler Scholz hatte sich bereits
       am Mittwoch im Bundestag dagegen ausgesprochen und unterstrich auf seiner
       Lateinamerika-Reise, dass dazu alles gesagt sei. In Santiago de Chile
       warnte er erneut vor einem Überbietungswettbewerb bei der Lieferung neuer
       Waffensysteme.
       
       Die Regierung in Kiew pocht nach der Kampfpanzer-Zusage der USA und
       Deutschlands für die Abwehr der russischen Angriffstruppen auf eine
       Lieferung schwererer Waffen von westlichen Unterstützern.
       
       Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron schloss eine Entsendung von
       Kampfflugzeugen in die Ukraine nicht aus. Bei einem Besuch in Den Haag
       stellte er am Montag zugleich Bedingungen für einen solchen Schritt. Dazu
       gehöre, dass eine Bereitstellung solcher Ausrüstung nicht zu einer
       Eskalation führe oder dazu benutzt werde, „russischen Boden zu berühren“.
       (ap/rtr)
       
       ## Brasiliens Lula will vermitteln
       
       Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat eine
       Vermittlungsinitiative Brasiliens und Chinas für eine Beendigung des
       Ukrainekriegs vorgeschlagen. „Es ist notwendig, eine Gruppe von Ländern zu
       bilden, die stark genug ist und respektiert wird, und sich mit den beiden
       an einem Verhandlungstisch zusammenzusetzen“, sagte Lula in einer
       gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in der
       brasilianischen Hauptstadt Brasília am Montag. Er habe bereits mit Scholz
       und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über die Initiative
       gesprochen.
       
       Der Linkspolitiker brachte sich selbst als Vermittler ins Spiel, um mit dem
       ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski oder dem russischen Präsidenten
       Wladimir Putin zu sprechen – ebenso wie China. „Unsere chinesischen Freunde
       spielen dabei eine sehr wichtige Rolle“, sagte er. „Es ist Zeit, dass China
       anpackt.“
       
       Erneut kritisierte Lula den ukrainischen Präsidenten Selenski für seine
       Haltung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Ich glaube,
       Russland hat den klassischen Fehler begangen, in das Territorium eines
       anderen Landes einzudringen“, sagte er. „Aber ich denke immer noch: ‚Wenn
       einer nicht will, streiten zwei nicht.‘“
       
       In der UN-Vollversammlung gehörten Argentinien, Brasilien und Chile im März
       vergangenen Jahres zu den insgesamt 141 Ländern, die den russischen
       Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilten. Der heutige brasilianische
       Präsident Lula war im Mai 2022 – einige Monate vor seiner Wahl – mit Kritik
       an Selenski aufgefallen. (dpa)
       
       ## Stoltenberg will engere Beziehungen zu Japan
       
       Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat angesichts des russischen Kriegs
       gegen die Ukraine zu engeren Beziehungen mit Japan aufgerufen. „Der Krieg
       in der Ukraine zeigt auch, dass unsere Sicherheit eng miteinander verbunden
       ist“, sagte Stoltenberg am Dienstag bei einem Besuch eines
       Luftwaffenstützpunkts nördlich von Tokio.
       
       „Wenn Präsident Putin in der Ukraine gewinnt, wird es eine Tragödie für die
       Ukrainer sein, aber es wird auch eine sehr gefährliche Botschaft an
       autoritäre Staatschefs weltweit senden, weil die Botschaft dann lauten
       wird, dass sie ihre Ziele erreichen können, wenn sie militärische Gewalt
       einsetzen“, sagte Stoltenberg. „Daher geht der Krieg in der Ukraine uns
       alle an.“
       
       Japan hat sich wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland angeschlossen und
       der Ukraine humanitäre Hilfe und Verteidigungsausrüstung gegeben. Der
       japanische Ministerpräsident Fumio Kishida hat sich besorgt darüber
       geäußert, dass das, was Russland in der Ukraine getan habe, auch in Asien
       passieren könne. Dort steigt die Sorge wegen Chinas Umgang mit Taiwan. (ap)
       
       31 Jan 2023
       
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       für die polnische Armee ausgeben. Laut Pistorius habe der Kanzler zu
       Kampfflugzeugen „alles gesagt“.