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   IMG Bild: Zukunftsbilder der Vergangenheit und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.
       
       Der Kaffee ist pünktlich zum Weckerklingeln gebrüht, der Kühlschrank weiß
       immer, was fehlt, und die Rolladen fahren runter, sobald die Sonne scheint.
       Das ist die Idee vom Smart Home – dem Zuhause, das mitdenkt und mithilft.
       
       Deutlich düsterer sah das schlaue Zuhause im Film „Des Teufels Saat“ aus
       dem Jahr 1977 aus. Darin jagt eine Katastrophe die nächste. Ein Wohnhaus
       wird von einer künstlichen Intelligenz übernommen, woraufhin es überall
       explodiert, Funken sprühen, und am Ende schwängert die KI auch noch die
       Hausherrin. Und, Überraschung: Es entsteht in Blitzgeschwindigkeit ein
       Baby, das zwar optisch einem Menschen gleicht, aber das Wesen eines
       Roboters hat.
       
       Die Befürchtung, die von Menschen selbst entwickelte KI könnte sich
       irgendwann gegen ihre Erschaffer wenden, beschäftigte längst nicht nur
       Regisseur Donald Cammell, sondern auch Wissenschaftler. So warnte der
       Astrophysiker Stephan Hawking kurz vor seinem Tod 2018 davor, dass
       künstliche Intelligenz einen eigenen Willen entwickeln könnte. Er sah die
       Gefahr in Entwicklung einer KI, die sich selbst replizieren kann und
       unserer Lebensform überlegen ist.
       
       Noch ist das schwer vorstellbar. Siri oder Alexa wissen schließlich meist
       noch nicht mal, welchen Song sie abspielen sollen, wenn man ihnen
       leidenschaftlich „under my umberella-ella-ella-eh-eh-eh“ vorträllert. Pia
       Pentzlin
       
       18 Feb 2023
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Pia Pentzlin
       
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