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       # taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Kampftag, Kunst und Kartoffelbrei
       
       > Eine Woche rund um den Frauenkampftag: Die ITB kommt zurück, aber nur für
       > Fachpublikum, und über Kunst wird nicht nur diskutiert.
       
   IMG Bild: Am Mittwoch gehen nicht nur Frauen auf die Straße zum Demonstrieren
       
       Berlin taz | Weiß eigentlich noch jemand, wie das mit Corona war? Die
       Pandemie? Ist doch bitte längst in den Geschichtsbüchern entsorgt, und
       diese Satzkonstruktionen mit „Das erste Mal seit…“ nerven mittlerweile nur
       noch.
       
       Weil man eben alle Freiheiten hat. Man darf machen, was man will. Sogar
       seine Maske vergessen, die man eh nicht mehr braucht. Nirgendwo Hürden.
       Keine Hindernisse. Alle Wege offen (um mal die [1][Berliner
       Koalitionsfindung] für ein paar Momente außer Acht zu lassen).
       
       Wenn man sich jetzt für seine Wege ein paar Anregungen mit möglichen
       Zielorten ausgucken möchte bei der Internationalen Tourismus-Börse (ITB),
       dann geht das … nicht. Dabei findet die ITB diese Woche doch „das erste Mal
       seit“ Corona wieder analog statt, nachdem die letzten Ausgaben der Messe
       rein digitale Veranstaltungen waren (weiß eigentlich noch jemand, wie das
       mit Corona war?).
       
       Von Dienstag bis Donnerstag wartet man bei der ITB auf Gäste, das Gastland
       in diesem Jahr ist Georgien. Interessieren darf das allerdings nicht alle.
       [2][Auf der Homepage] der ITB teilt man mit, dass man „open for change“
       sei. Was heißt: „Business only“. Nur Fachbesucher sind also willkommen. Die
       anderen dürfen draußen bleiben.
       
       Am Mittwoch aber gibt es da ja durchaus genug zu tun. Internationaler
       Frauentag. Feiertag in Berlin und seit diesem Jahr gleichfalls in
       Mecklenburg-Vorpommern. Kampftag mit Demos da und dort, und ins Museum kann
       man auch mal gehen.
       
       Am Mittwoch eröffnet im Kupferstichkabinett im Kulturforum die Ausstellung
       [3][„Muse oder Macherin?“], in der in Zeichnungen und Druckgrafiken „Frauen
       in der italienischen Kunstwelt 1400-1800“ vorgestellt werden. Mäzeninnen,
       Sammlerinnen und vor allem Künstlerinnen. Darunter Artemisia Gentileschi
       (1593-1653), die Barockmalerin, die mittlerweile und zuletzt durch eine
       große Schau in der National Gallery London doch breiter bekannt ist. Und
       möglicherweise noch nicht so bekannte Künstlerinnen wie Rosalba Carriera
       (1673-1757) und Elisabetta Sirani (1638-1665). Letztere gründete in
       Bologna, da sie sonst nicht an einer Kunstakademie studieren durften, eine
       Kunstakademie nur für Mädchen und Frauen.
       
       ## Raus mit dem Zug zur Landpartie
       
       Am Freitag mag man mal eine Landpartie ins Auge fassen. Für so eine
       Ausfahrt braucht man gar nicht die ITB, da reicht der Regionalexpress, der
       einen in einer halben Stunde von Berlin-Ostkreuz nach Rangsdorf im
       Landkreis Teltow-Fläming bringt. Um den Rangsdorfer See geht es 20
       Kilometer lang, die kann man, flotter zu Fuß, in vier Stunden schaffen. Und
       am Freitagabend dann um 19 Uhr gleich in direkter Seenähe in die Galerie
       Kunstflügel im Gedok-Haus.
       
       Unter dem Titel „[4][Kunst und Kartoffelbrei“] diskutieren im Rahmen der
       akuellen Ausstellung „Vor der Natur“ die Kunstwissenschaftlerin Gelinde
       Förster, Carsten Preuß (Bund-Vorsitzender Brandenburg) und zwei
       Vertreter*innen der Letzten Generation über Klimaaktivismus und die
       Schutzwürdigkeit von Natur und Kunst. Man erinnert sich ja bestimmt noch an
       die Breiattacken zum Beispiel auf einen Monet im Potsdamer
       Barberini-Museum.
       
       Aber vielleicht deutet es das verbindende „und“ im Titel zur Diskussion
       bereits an, dass das alles schon auch zusammengegen kann im Kampf,
       irgendwie. Die Kunst, der Aktivismus. Ewige Werte und ein Brei.
       
       6 Mar 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Regierungsbildung-in-Berlin/!5919630
   DIR [2] https://www.itb.com/
   DIR [3] https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/muse-oder-macherin/
   DIR [4] https://gedok-brandenburg.de/veranstaltungen/alle/veranstaltung/kunst-und-kartoffelbrei-podiumsdiskussion
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Thomas Mauch
       
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