URI: 
       # taz.de -- Sportwetten in Deutschland: Wetten, dass die Sucht siegt?
       
       > In Deutschland gibt es Hunderte Angebote für Sportwetten, größtenteils
       > illegal. Wer spielt, kann manchmal nicht aufhören. Zwei Betroffene
       > berichten.
       
   IMG Bild: Online gibt es einen Sportwetten-Overkill
       
       Bremen/Berlin taz | Als Michael Högt zum hoffentlich letzten Mal in seinem
       Leben Geld auf den Ausgang eines Sportereignisses setzt, weiß er noch nicht
       einmal, auf wen er da eigentlich wettet. Es ist der 24. Oktober 2020, ein
       Samstag. Högt blickt auf sein Handy. Er entscheidet sich für das Spiel
       Tapioan Honka gegen Torpan Pojat. Basketball, Frauen.
       
       Woher die Teams kommen? Heute lacht Högt darüber, wenn er sich an den Tag
       erinnert. „Taiwan vielleicht?“ Er tippt die Namen in die Suchmaschine ein.
       „Nee, Finnland.“
       
       Tapioan Honka, das eine Team aus dem Großraum Helsinki, schlägt an diesem
       Tag Torpan Pojat, das andere Team aus dem Großraum Helsinki. 99 zu 73. Högt
       verliert seine Wette. Damals ist ihm gar nicht zum Lachen zumute, denn er
       weiß: Er hat ein Problem. Ein großes.
       
       Michael Högt ist einer von Tausenden in Deutschland, die auf Sport wetten.
       Auf den Ausgang von Fußball- oder Basketballspielen, auf Tennismatches.
       Darauf, wie viele Körbe fallen oder welche Mannschaft die meisten Tore
       schießt.
       
       Högt war süchtig. Über sieben Jahre hat er gewettet, mit Freunden in der
       Wettbude und heimlich zu Hause am Handy auf dem Klo. Er hat viel Geld
       verloren, Freunde belogen, seine Familie beklaut. Damit ist er nicht
       allein. Offizielle Zahlen, wie viele Menschen süchtig nach Sportwetten
       sind, gibt es nicht, Schätzungen zufolge sind es Zehn-, vielleicht
       Hunderttausende. Jeder Dritte, der*die wettet, zeigt laut des
       [1][Jahresbericht 2022 der Deutschen Suchthilfe] Anzeichen einer
       Glücksspielstörung.
       
       Wenn Michael Högt von damals erzählt, wandern seine Augenbrauen nach oben,
       als sei er selbst überrascht von den Worten, die seinen Mund verlassen. Und
       von dem, was er getan hat. „Vieles habe ich auch einfach verdrängt.“ Er ist
       27 Jahre alt, trainiert, trägt ein weißes Hemd. Högt verdient heute gut,
       aber muss noch mehrere tausend Euro Schulden abbezahlen. Eigentlich heißt
       er anders. Damit er im Job keine Probleme bekommt, wurde sein Name in
       diesem Text geändert.
       
       In Deutschland gibt es [2][31 Anbieter für legale Sportwetten]. Sie heißen
       Betway, Bwin, Chillybets oder Tipico. Ihre Logos prangen auf den Trikots
       der Sportler*innen und flackern in den Halbzeiten über die Bildschirme.
       Die Branche boomt: [3][Seit 2014 hat sich ihr Umsatz] laut dem Deutschen
       Sportwettenverband fast verdoppelt und lag [4][2022 bei 8,2 Milliarden
       Euro].
       
       Wer möchte, kann zu jeder Uhrzeit Geld auf Teams, Ergebnisse, Tore oder
       Körbe setzen. Das geht übers Internet und in der App. Falls die Wette
       aufgeht, zahlt der Anbieter das Geld mit einer Quote zurück, die er vorher
       festgelegt hat. Je unwahrscheinlicher ein Ereignis, desto höher die Quote
       und der Gewinn. Dass zum Beispiel im Bundesliga-Spiel am kommenden Samstag
       Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund kein Team den Sieg holt, ist
       möglich, gilt aber nicht als sehr wahrscheinlich und hat deshalb bei bwin
       eine recht hohe Quote von 4,0. Wer also 1 Euro darauf wettet, bekommt bei
       bwin 4 Euro zurück, falls das Spiel unentschieden ausgeht. Ein Sieg für
       Frankfurt gilt als noch unwahrscheinlicher und lukrativer (Quote 5,0). Geht
       die Wette nicht auf, behält der Anbieter das Geld. Ein einfaches Geschäft,
       das für viele den Sport spannender macht.
       
       Menschen, die süchtig nach Sportwetten sind, sieht man ihr Problem nicht
       an: keine gelben Fingernägel, keine roten Augen, keine Fahne. Viele schämen
       sich für ihre Sucht und leiden im Stillen. Sie setzen immer höhere Beträge,
       um ein Glücksgefühl zu erhalten und um ihre Verluste auszugleichen. Das
       Wetten wird zum Zwang. „Pathologisches Glücksspiel“ ist seit 2022 im
       internationalen [5][Klassifikationssystem von Krankheiten der
       Weltgesundheitsorganisation] gelistet.
       
       Wie viele Menschen in Deutschland betroffen sind, lässt sich nicht genau
       sagen. Laut einer [6][Studie der Universität Bremen aus dem Jahr 2021]
       leiden etwa 2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung bis 70 Jahre unter der
       Glücksspielsucht. Das entspräche etwa 1,25 Millionen Menschen.
       
       Aber Glücksspiel ist ein weiter Begriff. Er meint Online-Poker,
       Spielautomaten und eben auch Sportwetten. Wie viele Menschen süchtig nach
       Sportwetten sind, lässt sich nicht ableiten. Menschen mit
       Migrationshintergrund, junge Menschen und Menschen mit geringem Einkommen
       sind laut einem [7][Forschungsbericht der Bundeszentrale für
       gesundheitliche Aufklärung von 2019] signifikant stärker betroffen. Aber
       wie belastet die Sucht nach Sportwetten das Leben von Menschen, die dagegen
       ankämpfen? Und was kann die Gesellschaft tun, um die Sucht einzudämmen?
       
       Michael Högt nimmt zu Hause vor seiner Webcam Platz, ein Headset auf den
       Ohren. Es ist 8 Uhr, er muss gleich zur Arbeit. Aber vorher hat er etwas
       Zeit zum Erzählen: Als er im April 2013 das erste Mal wettete, dachte er,
       das sei ein Weg, um schnelles Geld zu machen. Er wuchs in der Nähe von
       Bremen auf, war gerade 18 geworden und spielte selbst Fußball. Seine
       Expertise hielt er für einen Vorteil, Sportwetten für kein reines
       Glücksspiel. Heute weiß er es besser.
       
       2014 erzielte er seinen höchsten Gewinn: er wettete in einem Wettbüro 10
       Euro darauf, dass bei verschiedenen Fußballspielen in Europa mehr als 2
       Tore fallen. Er gewann. 4.500 Euro zahlte ihm der Wettanbieter Tipico als
       Gewinn aus. Högt kaufte eine Playstation 4, finanzierte sein erstes Auto,
       einen Skoda Fabia, und hatte noch genug übrig für seine Abifahrt und einen
       Urlaub, beides in Spanien. Danach gewann er nie wieder so hoch. Aber wie er
       aus 10 Euro mit einer Wette 4.500 Euro gemacht, daran denkt er oft.
       
       Während sich seine Freunde schon kleine Gewinne auszahlen ließen, probierte
       Högt, daraus noch mehr Geld zu machen. Er habe alles gleich wieder gesetzt
       – bis es weg war. „Da war mir schon bewusst, dass es problematisch ist.“
       Weil er sich aber für die Verluste nicht rechtfertigen wollte, fuhr er
       irgendwann allein ins Wettbüro nach Achim, eine kleine Stadt südöstlich von
       Bremen.
       
       „Ich war oft einer der Ersten, um zehn oder elf Uhr morgens, weil mir schon
       der Wettschein unter den Nägeln brannte“, erzählt er. In der Früh sei der
       Laden auch noch recht leer gewesen. Abends war mehr los. Gemeinsam hätten
       sie die Spiele geschaut. Er und andere Sportbegeisterte, mit der Hoffnung
       auf den großen Tipp. „Wenn jemand was gewonnen hatte, hat er was
       ausgegeben.“ Alkohol gab es keinen, aber Softdrinks. „Dass dieses Leben
       eigentlich nicht in Ordnung war, habe ich einfach ausgeblendet.“
       
       Högt gewinnt zwar hin und wieder, meistens aber verliert er. Sein
       Ausbildungsgehalt von etwa 600 Euro hält oft nicht bis zum Ende des Monats.
       Als seine Eltern bemerken, dass er ein Problem mit Sportwetten hat, reden
       sie mit ihm, versuchen ihn davon abzubringen. Das nervt ihn. Heute ist er
       froh über ihre Unterstützung.
       
       Sie kontrollieren sein Konto und übernehmen vorerst seine Schulden. Doch
       das wiegt Högt in falscher Sicherheit. „Nach ein paar Wochen dachte ich,
       ‚Mensch, du hast dein Leben, die Finanzen im Griff. Du könntest wieder
       etwas Geld setzen.‘ Dann war ich schnell wieder bei den hohen Einsätzen.“
       
       Seiner Mutter zuliebe besuchte er zwar die Suchtberatung in Bremen. Aber
       auf dem Rückweg sei er beim Wettbüro rangefahren, das auf dem Weg liegt.
       Und habe wieder getippt. Mit Bargeld, damit es auf seinem Konto nicht
       auffällt.
       
       Das alles passierte vor 2018, Sportwetten waren da noch eine [8][Grauzone
       in Deutschland]. Ursprünglich war es privaten Anbietern verboten,
       öffentlich Wetten anzubieten. Mitunter, um [9][Sucht zu verhindern]. Aber
       was auch in Bezug auf andere Süchte gilt, gilt auch für die Spiel- und
       Wettsucht: Man nimmt an, ein legaler Markt sei sicherer für die Süchtigen,
       der Staat habe die Kontrolle. Außerdem verdient die Gesellschaft an den
       Steuern mit.
       
       Für Glücksspielgesetze sind die Bundesländer zuständig. Jahrelang haben sie
       versucht, sich auf deutschlandweite Regeln fürs Glücksspiel zu einigen.
       Lange vergeblich. Das führte 2011 so weit, dass im CDU und FDP regierten
       [10][Schleswig-Holstein Glücksspiel legal] wurde, in den anderen
       Bundesländern nicht. Im Jahr 2020 einigten sich die Bundesländer
       schließlich, ein Jahr später trat der bundeseinheitliche
       [11][Glücksspielstaatsvertrag 2021] in Kraft. Seither ist
       Online-Glücksspiel bundesweit erlaubt.
       
       Der Glücksspielstaatsvertrag legt fest, was die Wettunternehmen anbieten
       dürfen: So dürfen sie keine Wetten auf Amateursport oder auf den nächsten
       Eckball zulassen. Alles, was sich leicht manipulieren lässt und wobei
       Wetten ständig erneuert werden können, ist verboten. Auch paralleles
       Spielen bei verschiedenen Anbietern ist verboten, es gilt als zu
       risikoreich. Allerdings interessieren sich die weiterhin aktiven illegalen
       Anbieter nicht dafür. Aber wen überrascht es, wenn sich Onlineangebote
       nicht an Gesetze halten?
       
       Eigentlich sind Anbieter verpflichtet, Spieler*innen vom Glücksspiel
       ausschließen, wenn diese suchtgefährdet oder überschuldet sind. Dafür gibt
       das [12][Sperrsystem „Oasis“], welches das Regierungspräsidium in Darmstadt
       verwaltet. Das ist eine Art Blacklist für potenzielle Spieler*innen.
       Während illegale Anbieter das generell ignorieren, müssen sich alle legalen
       Anbieter dem System anschließen. Sie haben damit Zugriff auf eine zentrale
       Datei, in der Spieler*innen verzeichnet sind, die sich entweder selbst
       vom Glücksspiel ausgeschlossen haben oder von anderen gesperrt wurden. Bei
       jeder Anmeldung gleichen die Anbieter die Daten anonymisiert mit der Datei
       in Darmstadt ab. Sind sie dort vermerkt, kann die Person nicht am
       Glücksspiel teilnehmen. Wie eine Ausweiskontrolle und ein Einlassverbot bei
       Spielbanken. Derzeit stehen rund 178.000 Namen in der Datei.
       
       Darunter ist auch der Name Oliver Petzold. Der 37-Jährige ist schon seit
       Jahren gesperrt, lebenslang. Trotzdem habe Petzold sich Sommer 2019 bei
       Tipico anmelden und auf die Basketball-WM wetten können, erzählt er. Damals
       war Tipico noch nicht ans Oasis angeschlossen.
       
       Petzold ist hochgewachsen, Bundeswehroffizier und Afghanistanveteran. Ende
       Februar 2023 sitzt er in einem Berliner Café, tief eingesunken in einen
       Sessel. Er trägt einen dunklen, blaugrauen Hoodie und Jeans. Mit den Händen
       tippt er nervös auf seine Knie. Er will seine Geschichte erzählen: von
       seinem Weg in die Sucht, von seinem Kampf heraus. Petzold versuchte nicht
       nur, in Kliniken vom Spielen wegzukommen, er ist auch vor Gerichte gezogen,
       hat Spieleanbieter verklagt. „Das, was die machen, ist verantwortungslos“,
       sagt er.
       
       Er hat einen Ordner voller Belege mit zum Treffen mit der wochentaz
       gebracht. Darin befindet sich die schriftliche Bestätigung des
       Regierungspräsidiums Darmstadt, dass er gesperrt ist. Außerdem:
       Screenshots, Kontoauszüge, Briefe von Anwälten und Experten. Die Papiere
       geben ihm Sicherheit, sagt er. Petzold will belegen, dass er heute die
       Wahrheit sagt, nachdem er sich selbst und andere so oft belogen hat.
       „Allein, wenn ich gesagt habe ‚Mir geht es gut‘, stimmte das schon nicht.“
       
       2019 habe er gerade eine schwierige Phase durchgemacht und sich mit dem
       Wetten abgelenkt: am Smartphone, Tablet oder Computer, allein bei sich zu
       Hause. Um den Sport zu verfolgen, auf den er setzte, habe er verschiedene
       Streamingplattformen abonniert. Auf vier Bildschirmen verfolgte er
       gleichzeitig live den Sport, stundenlang, sagt er, das Handy auf stumm. Es
       sollte ihn niemand stören. Er wettete nicht nur auf Sport, sondern zockte
       auch an Online-Glücksspielautomaten. Obwohl er ein regelmäßiges Einkommen
       und Ersparnisse hatte, ging ihm das Geld aus.
       
       Ständig habe er darüber nachgedacht, wo er neues herbekommt, um weiter
       spielen zu können. Kriminell sei er aber nie geworden. Stattdessen sei er
       für Kredite zu seiner Bank gefahren – einmal sogar in seiner Uniform. „Bei
       der Arbeit kam mir der Gedanke: ‚Du musst jetzt Geld holen.‘ Dann war das
       wie bei der Augsburger Puppenkiste, als wäre ich an Schnüren und würde
       bewegt.“ Er habe angerufen, einen Termin gemacht und bekam 25.000 Euro
       Bargeld. Ein bisschen was habe er eingezahlt, den Rest „verdaddelt“.
       
       Seine Versuche, gegen die Sucht anzukämpfen, bleiben erfolglos. Im März
       2020 besucht er eine Selbsthilfegruppe, doch die habe ihm nicht geholfen.
       Professionell geleitete Therapie sei ihm lieber, deswegen ging er in eine
       Klinik. Danach spielt er eine Weile nicht – doch im Dezember 2021 überweist
       er wieder Geld an Glücksspielanbieter.
       
       In seinem Ordner hat Petzold auch rechtliche Dokumente: Er hat gegen
       Sportwettenanbieter geklagt. Weil sie sein Geld durch illegale Wetten
       bekommen haben, will Petzold es wieder. Seine Klagen haben Erfolg: Zwei
       Gerichte geben ihm recht. Die Anbieter müssen ihm demnach das Geld
       zurückzahlen.
       
       Der Anbieter Unibet, zu der Zeit, als Petzold gespielt hat, Sponsor der
       Bundesliga-Vereine Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig, soll ihm rund
       69.000 Euro erstatten. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, aber es
       sind nicht die einzigen Verfahren dieser Art. Beispielsweise verurteilte
       das Landgericht Heidelberg den Anbieter Tipico am [13][1. Februar dazu,
       mehr als 377.000 Euro] an einen Süchtigen zu zahlen, plus Zinsen.
       
       Vereinfacht gesagt argumentieren die Gerichte: um die illegalen Anbieter
       nicht zu belohnen und die Spieler*innen zu schützen, müssten die
       Anbieter das Geld wieder herausgeben. Sie, die illegalen Anbieter, tragen
       laut diesen Urteilen also die Schuld. Nicht die Menschen, die bei den
       illegalen Anbietern wetten. Aber alle Urteile sind noch relativ frisch. Ob
       die einst illegalen Anbieter mittlerweile legal sind, spielt dabei übrigens
       keine Rolle – siehe Tipico –, wenn sie schon davor Wetten angeboten haben.
       
       Seit dem 1. Januar 2023 gibt es in Deutschland eine zentrale Behörde für
       Glücksspiel: die Gemeinsame [14][Glücksspielbehörde der Länder (GGL) in
       Halle]. Zuvor waren die Zuständigkeiten über die Bundesländer verteilt.
       
       Untergebracht ist die GGL in einem Bürogebäude in der Innenstadt von Halle.
       Die Flure sind mit blauem Teppich ausgelegt, wenige Menschen sind
       unterwegs. Von den 104 Planstellen der Behörde sind aktuell nur 68 besetzt.
       Darunter sind Psycholog*innen, Rechtsanwält*innen und
       Informatiker*innen. Personal zu finden ist nicht einfach, der freie Markt
       zahlt bessere Gehälter.
       
       Die Behörde erteilt die Erlaubnis für Glücksspiel in Deutschland und
       kontrolliert, ob sich die Anbieter an die Regeln halten. Sie soll den
       Schwarzmarkt eindämmen, und sie verfolgt Werbung für illegale Anbieter. Die
       Generalstaatsanwaltschaft Berlin geht derzeit zum [15][Beispiel gegen einen
       Youtuber vor] und fordert per Strafbefehl von ihm 120 Tagessätze à 4.000
       Euro Strafe. Trotz Warnungen hatte er wiederholt für einen illegalen
       Glücksspielanbieter geworben. Doch auch die 480.000-Euro-Strafe ist noch
       nicht rechtskräftig.
       
       Um illegales Glücksspiel einzudämmen, sieht der Glücksspielstaatsvertrag
       außerdem vor, dass die Glücksspielbehörde illegale Webseiten sperren lassen
       kann. Aus Deutschland könnte man sie dann nicht mehr erreichen. Doch auch
       hier ist noch offen, ob das Vorhaben rechtmäßig ist. Mehrere Anbieter haben
       Klage gegen [16][diese Sperranordnung eingereicht].
       
       361 illegale Webangebote zählte der Deutsche Sportwettenverband (DSWV)
       zuletzt. Aus Sicht des Branchenverbands, in dem die legalen Anbieter
       versammelt sind, ist das ein Problem: Die Illegalen nehmen ihnen das Geld
       weg. Die Umsätze der legalen Anbieter seien 2022 um 13 Prozent
       zurückgegangen, auf 8,2 Milliarden Euro, beklagt die Lobbygruppe bei einer
       Pressekonferenz Anfang März. Gleichzeitig kritisiert sie die Regeln des
       legalen Glücksspielmarkts: Sie seien zu strikt, würden den Spaß am Wetten
       verderben. Wer sein „Hobby“ ausleben wolle, sei gezwungen, auf den
       Schwarzmarkt abzuwandern.
       
       Dabei war der Sportwettenverband selbst beteiligt an der Entstehung des
       Glücksspielstaatsvertrags. Ende November 2022 erhielt er [17][eine
       Auszeichnung] von anderen Lobbyisten für seinen Einsatz beim
       Glücksspielstaatsvertrag. Eigentlich nichts Besonderes, Lobbyisten
       beschenken sich oft gegenseitig mit Preisen. Aber die Begründung ist
       aufschlussreich: Der DSWV habe „die Entstehung des neuen
       Glücksspielstaatsvertrags stets konstruktiv begleitet, maßgebliche Impulse
       für den Gesetzgebungsprozess gegeben und die Interessen seiner Mitglieder
       erfolgreich vertreten“.
       
       Bemerkbar macht sich das beispielsweise bei der Werbung. Während für
       Glücksspiel, also etwa für Online-Poker, nur zwischen 21 und 6 Uhr geworben
       werden darf, ist Werbung für legale Sportwetten rund um die Uhr erlaubt,
       wie Zuschauer*innen bei fast jeder Sportübertragung merken. Das Geld der
       Glücksspielbranche ist überall im Profisport sichtbar: Alle Vereine der 1.
       Fußballbundesliga haben einen Glücksspielanbieter als Sponsor, nur bei
       einem, dem SC Freiburg, ist es keine private Wettfirma. Außerdem sponsern
       verschiedene Wettanbieter den Deutschen Fußball-, Basketball- und
       Eishockeybund.
       
       Oliver Petzold findet die Gesetze zu lasch. Er bezweifelt, dass der
       Glücksspielstaatsvertrag tatsächlich Spieler*innen schützt. Wie viel
       Menschen wegen ihrer Sucht verlieren können, hat er selbst erlebt.
       
       Ende Januar, an einem Montag, erzählt er der wochentaz am Telefon: „Stand
       heute bin ich in sieben Jahren schuldenfrei“, kurze Pause, „wenn alles gut
       geht.“ Seit Anfang 2022 hat er nicht mehr gespielt. Sollte er durch die
       Gerichtsprozesse wieder Geld bekommen, könnte der Schuldenabbau auch
       schneller gehen. Ob er keine Sorgen habe, dass er mit dem Geld wieder in
       alte Muster zurückfalle? Petzold überlegt kurz. Dann sagt er: „Ich
       garantiere für nichts.“ Das sei bei einer Sucht nicht möglich.
       
       Kurz danach wird es ruhig um Petzold. Er reagiert nicht auf Mails, meldet
       sich nicht. Bis er drei Wochen später eine Mail an die Glücksspielbehörde
       schreibt und an die wochentaz weiterleitet. Er verweist darin auf seinen
       Anwalt, einen der wenigen Spezialisten, wenn es um Online-Glücksspiel in
       Deutschland geht. Petzold ist wütend. Er schreibt: Keine der „ANGEBLICHEN
       Sicherheitsmechanismen, Verbote und Auflagen“, die die GGL kontrollieren
       müsse, habe gegriffen. Er habe trotz allem bei einem illegalen Anbieter
       Geld einzahlen können.
       
       An die Mail ist ein Kontoauszug angehängt. Der zeigt: Petzold hat 10.000
       Euro an einem Geldautomaten eingezahlt. Einen Tag später gehen dann
       auffällige Geldbeträge von diesem Konto ab: –1.000 Euro, –1.000 Euro, –500
       Euro, –450 Euro. Auf Screenshots von Oliver Petzold ist zu sehen, wohin das
       Geld geht: Um 4.29 Uhr am Freitagmorgen überweist er 500 Euro an einen
       Glücksspielanbieter. Um 5.07 Uhr weitere 200 Euro, um 5.12 Uhr dann 900
       Euro. Dazwischen Beträge, die doch wieder storniert wurden.
       
       Oliver Petzold hatte einen Rückfall und verspielt über mehrere Wochen
       insgesamt rund 18.000 Euro.
       
       Wie es dazu kam, erzählt er etwa einen Monat später in dem Berliner Café.
       Er sei allein zu Hause gewesen, habe getrunken. Die Wochen davor hätten ihn
       belastet, viel Stress. „Ich wusste, es ist falsch, sich anzumelden, zu
       spielen“, sagt er. Trotzdem habe er es gemacht. Er habe nicht gewettet,
       sondern online Casino gespielt, Slot Machine. Dort ist es wie bei den
       Automaten, die auch in physischen Spielcasinos stehen: Man drückt einen
       Knopf und mehrere Spuren mit bunten Bilder rattern durch. Jede Umdrehung
       kostet. Mal gewinnt man ein bisschen, mal ganz viel, oft gar nichts.
       
       Woher hatte Petzold das Geld? Seine Nachbarin habe ihm 10.000 Euro gegeben,
       die beiden kennen sich seit Jahren. „Ich wollte damit einen Teil meiner
       Schulden bezahlen und so die Zinsen runterdrücken.“ Er habe nicht gefragt,
       sie habe es dem Bundeswehrsoldaten aus Mitgefühl angeboten. Sie ist etwa 80
       Jahre alt und sagte ihm, sie brauche es selbst gerade nicht. „Dann habe ich
       alles eingeleitet, um eine komplette Tilgung zu erreichen. Aber dann“, er
       macht eine kurze Pause, „dann war es schon weg.“
       
       Dabei hatte er doch ein paar Sicherheitsmaßnahmen getroffen. „Was heißt ein
       paar? Etliche!“ Zum Beispiel schaut sein bester Freund mit auf sein Konto –
       allerdings nicht mitten in der Nacht.
       
       In Berlin, Ende Februar, sinkt Petzold noch etwas tiefer in den Sessel.
       Seiner Nachbarin habe er davon erzählt. Sie sei geschockt gewesen. Aus
       Scham habe sich Petzold erst mal zurückgezogen. Kaum gegessen, „nur
       schlafen, einmummeln, alles dunkel“.
       
       Mittlerweile versucht er, es abgeklärter zu sehen: „Das Schlimme ist nicht
       der Rückfall an sich, sondern das Geld.“ Damit er über die Runden komme,
       habe ihm sein bester Freund Geld überwiesen. Auch Petzold hat Glück mit
       seinem Umfeld. Viele andere können sich nicht darauf verlassen.
       
       Um sich therapieren zu lassen, ist Petzold seit Mitte März wieder in der
       Klinik: „Erst mal raus aus dem alltäglichen Trott.“ Er will Menschen
       treffen, die das Gleiche erlebt haben. Wie die Therapie abläuft, wisse er
       schon vom vorherigen Mal: „Wir können Fußball gucken oder
       Mensch-ärger-dich-nicht spielen.“ Petzold plant für 12 Wochen.
       
       Ist die Klinik also der eine Weg raus aus der Wettsucht? Konrad Landgraf
       rät, die Hilfsangebote nicht zu verallgemeinern: „Es gibt vielfältige
       Hilfemöglichkeiten. Welche die richtige ist, ist abhängig von der Person
       und der Situation, in der sie sich befindet.“ Landgraf ist Geschäftsführer
       bei der Landesstelle für Glücksspielsucht in Bayern und war früher selbst
       in der ambulanten Therapie tätig. Was bei den Betroffenen funktioniere,
       hänge nicht nur von der Therapie ab – ob erste Beratung, ambulante oder
       stationäre Behandlung –, sondern auch von den kranken Menschen.
       
       Auch Michael Högt war in der Klinik. Dass er da hinging, sagt er, habe auch
       an seiner Freundin gelegen. Sie sind seit fünf Jahren zusammen.
       
       Klara Müller, 24, arbeitet 2018 in einem Restaurant im Osten von Bremen,
       als sie Michael Högt kennenlernt. Das Tipico-Büro, bei dem er meistens
       wettet, ist mit dem Auto keine zehn Minuten entfernt. Auch Müller heißt
       eigentlich anders, möchte aber nicht, dass beim Googeln ihres Namens gleich
       das Thema Spielsucht aufploppt. Sie studiert Lehramt, will in Bremen oder
       Niedersachsen Lehrerin werden.
       
       Während sich die beiden kennenlernen, sei ihr öfter aufgefallen, dass Högt
       auf dem Handy nach Wetten schaue. Für sie sei das zunächst ein Hobby
       gewesen: „Ich finde das todsterbenslangweilig.“ Wie viel Högt wettet, wurde
       ihr erst später klar.
       
       Dabei spielte Geld früh eine Rolle. Sie sind erst wenige Wochen zusammen,
       da leiht er sich zum ersten Mal mehrere hundert Euro und lügt sie dafür an.
       Dann nimmt er sich etwas von dem Bargeld, das Müller zu Hause aufbewahrt –
       ohne zu fragen. Im Laufe der nächsten Monate werden es mehrere tausend
       Euro. Als Müller merkt, dass Bargeld fehlt, verdächtigt sie zuerst die
       Handwerker. Doch Michael Högt gesteht, dass er es genommen hat und warum.
       Sie weinen, beide.
       
       Müller tippt „Sportwettensucht“ ins Internet und findet Berichte. „Aber ich
       habe selbst dann noch nicht verstanden, wie man danach süchtig sein kann.“
       
       Müller ist hin- und hergerissen: Andere sagen ihr, sie soll sich von ihm
       trennen. Aber sie will bleiben, liebt Högt und möchte ihn nicht hängen
       lassen. Dabei erwischt sie ihn wieder und wieder beim Lügen.
       
       Sie macht zur Bedingung, dass Högt sich therapieren lässt. Dieses Mal
       wollte er es auch selbst, sagt er. Knapp sechs Jahre nach seinem ersten
       Wettschein geht Michael Högt in die Klinik. „Das weiß ich genau, am 25.
       April. Da hat meine Oma Geburtstag. Morgens war ich noch bei ihr Kuchen
       essen – und dann wurde ich zur Klinik gefahren.“
       
       In der Klinik war Högt in einer reinen Spieler*innengruppe. Der
       Zusammenhalt sei hilfreich gewesen, sagt er. Mit den meisten treffe er sich
       bis heute noch ab und zu. Für seine Heilung war die Klinik ein nötiger
       Schritt, sagt er heute – obwohl es noch danach richtig bergab ging.
       
       In der ersten Zeit nach seiner Entlassung spielt er nicht. Er beginnt einen
       neuen Job, ist für die Einarbeitung viel unterwegs. Dann eröffnet er ein
       Konto, von dem keiner weiß, das niemand kontrolliert – und wettet online
       von seinem Handy aus. „Er hat dann Ausreden erfunden, weshalb er so lange
       beim Wäscheaufhängen braucht“, erzählt Klara Müller. Högt sagt: „Die
       Toilette war mein Lieblingsort. Da fragt niemand, wenn es mal länger
       dauert.“
       
       Er verspielt noch höhere Beträge, nimmt dieses Mal Kredite mit hohen Zinsen
       auf. Anders als beim Wettbüro, bei dem er immer bar eingezahlt hat,
       hantiert er „nur noch mit Ziffern auf einem Display“ und verliert den
       Bezug. Es fliegt wieder auf. Klara Müller bleibt trotz des Rückfalls mit
       ihm zusammen. Sie versucht, seine Krankheit zu verstehen und ihn nicht
       dafür zu verurteilen: „Er lügt ja nicht, weil er mich weniger liebt,
       sondern das ist seine Sucht, die ihn dazu treibt.“
       
       Statt des Wettbüros in Achim besucht Högt heute einmal die Woche die
       Selbsthilfegruppe „[18][Gemeinsam gegen Glücksspielsucht]“ in
       Bremen-Blumenthal. An einem Donnerstagabend im Januar betritt er um 19 Uhr
       das Gemeindehaus. Die sechs anderen sind schon da, zwei Frauen, vier
       Männer, alle älter als Högt und nicht süchtig nach Sportwetten, sondern
       nach Glücksspielautomaten. Manchmal seien sie auch mehr. Högt gibt reihum
       die Hand, und sie decken gemeinsam den großen Tisch. Neben Keksen vom
       Discounter gibt es trotz der Uhrzeit randgefüllten Kaffeekannen.
       
       Kaum haben sie die Tür geschlossen und sich gesetzt, erzählt der erste in
       der Runde von seiner Woche. So beginne jedes Treffen, sagt Högt, alle
       erzählen, was sie in den vergangenen sieben Tagen beschäftigt hat. Als Högt
       an der Reihe ist, erzählt er von seinem Highlight: Er wurde an diesem Tag
       befördert, selbst seine Freundin weiß noch nichts davon. Glückwünsche von
       allen Seiten.
       
       Nach etwas mehr als zwei Stunden kramt ein Teilnehmer sein Handy aus der
       Hosentasche und nimmt ein Selfie auf. Ein anderer tut es ihm gleich. Auf
       Nachfrage erklären sie: Beweisfotos für die Angehörigen, dass sie noch bei
       der Gruppe sind und nicht am Automaten oder im Wettbüro.
       
       Die Angehörigen sind auch einmal im Monat zu den Treffen eingeladen. Klara
       Müller sagt, es sei ihr durch den Besuch leichter gefallen, das
       Krankheitsbild ihres Freundes zu verstehen, „diese ähnlichen Geschichten,
       von diesen vielen erwachsenen Menschen, die ja wesentlich älter als ich
       sind“.
       
       Konrad Landgraf von der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern hat viele
       Menschen beraten, deren Partner*innen süchtig waren. „Häufig lautet der
       Wunsch: Wie kann ich sie oder ihn davon abbringen?“ Dann müsse er ihnen
       erklären, dass sie nur bedingt Einfluss nehmen können. Im Gegenzug frage
       er: „Wie schützen sie ihr Vermögen? Wie schützen sie sich selbst, damit
       sich psychisch und finanziell stabil bleiben?“ Wichtig sei, den Menschen
       nicht mit Geld zu helfen, ihnen weder etwas zu leihen noch Schulden zu
       bezahlen. „Das führt häufig dazu, dass noch mehr gespielt wird.“
       
       Auch für Klara Müller ist klar, dass sie sich finanziell absichern will.
       Die Sucht beeinflusst immer noch Högts Leben, er baut weiter die Schulden
       seines jüngsten Rückfalls von 2020 ab. Jeden Monat geht ein Teil seines
       Einkommens dahin. Aber die Sucht bestimme nicht mehr seinen Alltag.
       
       Müller und Högt haben ausgemacht, dass er ihr einen Antrag macht, sobald
       seine Schulden abbezahlt sind. Bis dahin dauert es aber noch ein bisschen.
       Aber dann will Klara Müller einen Ehevertrag.
       
       16 Apr 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.dhs.de/unsere-arbeit/dhs-jahrbuch-sucht
   DIR [2] https://www.gluecksspiel-behoerde.de/de/erlaubnisfaehigesgluecksspiel/whitelist
   DIR [3] https://www.dswv.de/sportwette/markt/
   DIR [4] https://www.dswv.de/fehlentwicklung-des-sportwettenmarktes-deutlich/
   DIR [5] https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ICD/ICD-11/uebersetzung/_node.html;jsessionid=C6C39CE671955FB458A93BE232AEC0BD.intranet661
   DIR [6] https://www.isd-hamburg.de/wp-content/uploads/2022/03/Gluecksspiel-Survey_2021.pdf
   DIR [7] https://www.bzga.de/fileadmin/user_upload/PDF/studien/BZgA-Forschungsbericht_Gluecksspielsurvey_2019.pdf
   DIR [8] https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/zocken-erlaubt-neuregelung-fuer-sportwettenmarkt
   DIR [9] https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2010-09/cp100078de.pdf
   DIR [10] https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl17/drucks/1700/drucksache-17-1785.pdf
   DIR [11] https://www.gluecksspiel-behoerde.de/images/pdf/201029_Gluecksspielstaatsvertrag_2021.pdf
   DIR [12] https://rp-darmstadt.hessen.de/sicherheit-und-kommunales/gluecksspiel/spielersperrsystem-oasis
   DIR [13] https://www.hfs-rechtsanwaelte.de/news-casino-sportwetten/tipico-geld-zurueck
   DIR [14] https://www.gluecksspiel-behoerde.de/de/news/234-ggl-geht-an-den-start
   DIR [15] https://www.berlin.de/generalstaatsanwaltschaft/presse/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung.1292025.php
   DIR [16] https://netzpolitik.org/2023/eilverfahren-gericht-bremst-netzsperren-bei-gluecksspielseiten/
   DIR [17] https://www.dswv.de/deutscher-sportwettenverband-gewinnt-bei-den-global-regulatory-awards/
   DIR [18] https://www.ggg-bremen-nord.de/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR David Muschenich
       
       ## TAGS
       
   DIR Oliver Kahn
   DIR IG
   DIR Fußball-Bundesliga
   DIR GNS
   DIR Wetten
   DIR American Pie
   DIR Fußball
   DIR Fußball
   DIR Schwerpunkt Fußball-EM 2024
   DIR Sport
   DIR Glücksspiel
   DIR Sportwetten
   DIR Glücksspiel
   DIR GNS
   DIR Schwerpunkt Stadtland
   DIR Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Hat die NBA einen Wettskandal?: Maus aus dem Tigerkäfig
       
       Wettmanipulation von Basketballspielen ist auch für die NBA ein Problem.
       Die jüngsten Enthüllungen scheinen jedoch politisch motiviert zu sein.
       
   DIR Glücksspielsucht bei Fußballprofis: Topp, die Wette killt
       
       Fußballprofis scheinen besonders gefährdet für Glücksspielsucht zu sein.
       Früher kümmerte das kaum einen, nun werden Vereine und Verbände aktiver.
       
   DIR Verdacht der Spielmanipulation: Unerwünschte Scouts auf der Tribüne
       
       Im deutschen Amateurfußball sorgt die Meldung von vermutlich 17
       manipulierten Partien für Unruhe. Die Betrüger gehen äußerst geschickt vor.
       
   DIR Sportwetten bei der EM: Das Spiel und die Sucht
       
       Werbung für Sportwettenanbieter ist bei der EM omnipräsent. Einer ist sogar
       Topsponsor der Uefa. Fans weisen auf die Gefahren der teuren Tipperei hin.
       
   DIR E-Sport-Verein Eintracht Spandau: Wer wird Deutscher Meister?
       
       Die E-Sport-Branche boomt. Auch der Berliner Verein Eintracht Spandau will
       nach oben, gar auf internationaler Bühne angreifen. Kann das gelingen?
       
   DIR Spielsucht in Deutschland: Ein Atlas als Diskussionsgrundlage
       
       Der Glücksspielatlas sammelt erstmals Fakten zum Thema. Das Ziel für den
       Suchtbeauftragten der Bundesregierung: Mehr Prävention und politischer
       Druck.
       
   DIR Drastischer Zuwachs an Sportwetten: Deutschlands Sonderweg
       
       Sportwetten boomen in Deutschland – dank fast grenzenloser Liberalisierung.
       Gesellschaftliche Schäden sind immens. Das muss sich ändern.
       
   DIR Illegales Glücksspiel: Großrazzia bei Sportwettenanbieter
       
       Unter anderem wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung
       waren am Donnerstag 900 Beamte im Einsatz. Der Schwerpunkt lag auf Köln.
       
   DIR SZ-Podcast über Sportwetten: Das Spiel endet nie
       
       Ein neuer Podcast erzählt tiefschürfend und spannend vom problematischen
       Phänomen Sportwetten. Süchtige wie auch Wettbürobetreiber kommen zu Wort.
       
   DIR Alle Wettbüros in Bremen geschlossen: Nichts geht mehr
       
       Im Kampf gegen Geldwäsche will der Innensenator wissen, woher das
       Startkapital für Wettbüros kommt. Der Nachweis kam nicht – alle mussten
       schließen.
       
   DIR Koalitionsvertrag in Schleswig-Holstein: Schwarz-Grün teilt „Gewinnerpunkte“
       
       Der erste schwarz-grüne Koalitionsvertrag in Schleswig-Holstein beinhaltet
       Klimaneutralität bis 2040 und mehr Personal im Landesdienst.