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       # taz.de -- Protestwelle der Letzten Generation: Berlin zum Stillstand bringen
       
       > Klima-Aktivist:innen starten die bislang größte Blockade-Aktion. Von
       > der Regierung fordern sie einen Klima-Bürgerrat.
       
   IMG Bild: Ausdauernd bei Wind und Wetter: Aktivist:innen der Letzten Generation bei einer Blockade Ende März
       
       Berlin taz | Wenn es darum geht, der Dringlichkeit der Klimakrise Nachdruck
       zu verleihen, halten sich die Aktivist:innen der Letzten Generation
       nicht zurück. „Wir sind hier, weil wir gemeinsam in eine Klimakatastrophe
       rasen“, leitete LG-Aktivistin Lina Johnson die Pressekonferenz am Dienstag
       in Berlin ein. In der Kreuzberger St.-Thomas-Kirche kündigte die Gruppe
       eine Protestwelle an. Die soll am Mittwoch starten.
       
       „Wir werden den Alltag unterbrechen und versuchen, [1][die Stadt zum
       Innehalten] zu bewegen“, sagte Aktivistin Irene von Drigalski. Bis zum Ende
       der Woche werde man sich vor allem auf das Regierungsviertel konzentrieren.
       Ab Montag soll dann die gesamte Stadt blockiert werden. Zu der Aktion
       reisen Aktivist:innen aus dem ganzen Bundesgebiet an, bislang hätten
       sich über 800 auf der [2][Onlineplattform] registriert. Damit dürfte es die
       bislang größte Protestaktion der Gruppe werden.
       
       Dabei wollen sich die Aktivist:innen nicht nur auf Klebeaktionen
       beschränken, sondern auch andere Protestformen nutzen. Im Vorfeld gab es
       bereits Andeutungen, dass die Gruppe auch mit unangekündigten Demos,
       sogenannten „Slow Walks“, den Verkehr blockieren will. Die
       Aktivist:innen kündigten an, so lange stören zu wollen, bis ihre
       Forderungen erfüllt sind. Die Regierung soll einen „Gesellschaftsrat“ aus
       160 repräsentativ ausgelosten Mitgliedern einberufen. Der Rat soll
       Maßnahmen erarbeiten, wie Deutschland die Nutzung fossiler Rohstoffe bis
       2030 beendet. Dann soll der Bundestag über die Vorschläge abstimmen. In
       anderen europäischen Ländern habe man mit solchen Demokratieformaten
       bereits gute Erfahrungen gemacht, sagte von Drigalski. Generell ginge es
       darum, endlich einen angemessenen Umgang mit der Klimakrise zu finden. „Die
       Regierung hat bislang keinen Plan, wie sie die Klimaziele des
       Parisabkommens einhalten will. So lange sind wir zum Widerstand
       verpflichtet“, ergänzte Pressesprecherin Carla Hinrichs.
       
       ## Steigende Repression
       
       Während die Forderung durchaus umsetzbar scheint, stehen die Vorzeichen für
       einen Erfolg der Gruppe schlecht. Der Staat reagierte in letzter Zeit eher
       mit [3][zunehmender Repression]. Erst am Montag wurden drei
       Aktivist:innen in Heilbronn zu mehrmonatigen Haftstrafen ohne Bewährung
       verurteilt, weil sie wiederholt an Klebe-Blockaden teilgenommen haben.
       Entmutigen lassen wollen die Aktivist:innen sich davon nicht. „Allen,
       die am Protest teilnehmen, ist bewusst, dass sie früher oder später im
       Gefängnis landen können. Das ist schmerzhaft, aber angesichts der Situation
       notwendig“, sagte Hinrichs.
       
       20 Apr 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Riot-Days-der-Letzten-Generation/!5924833
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   DIR Jonas Wahmkow
       
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