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       # taz.de -- Regierender Bürgermeister in Berlin: Kai Wegner zweimal durchgefallen
       
       > Der CDU-Politiker Kai Wegner verpasst auch im zweiten Wahlgang die
       > Mehrheit. Im ersten Wahlgang stimmte mutmaßlich fast die halbe
       > SPD-Fraktion nicht für ihn.
       
   IMG Bild: Kai Wegner nach der Vorstellung des Koalitionsvertrages Anfang April
       
       Berlin dpa/taz | Der [1][CDU-Politiker Kai Wegner] ist am Donnerstag auch
       im zweiten Wahlgang nicht zum neuen Regierenden Bürgermeister von Berlin
       gewählt worden. Im Berliner Abgeordnetenhaus erhielt er am Donnerstag 79
       Stimmen und erreichte nicht die erforderliche Mehrheit von 80 Stimmen.
       
       Die Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses wurde bis 15.30 Uhr
       unterbrochen. Im nun anstehenden dritten Wahlgang wäre nicht mehr die
       absolute Mehrheit, sondern die Mehrheit der abgegebenen Stimmen
       ausreichend.
       
       Im ersten Wahlgang hatte 71 der 159 Parlamentarierinnen und Parlamentarier
       für ihn gestimmt. Damit stimmten mindestens 15 der 86 Abgeordneten von CDU
       und SPD nicht für Wegner. Die CDU hat 52 Sitze, die SPD 34. Geht man davon
       aus, dass alle Christdemokrat:innen für ihren Kandidaten votiert
       haben, hätte fast die Hälfte der Sozialdemokrat:innen nicht für
       Wegner gestimmt. Das spiegelt sehr genau das Ergebnis der
       SPD-Mitgliederbefragung wider. Auch da hatte fast die Hälfte gegen das
       geplante schwarz-rote Bündnis gestimmt.
       
       Wegner will SPD-Chefin Franziska Giffey nach nur anderthalb Jahren in dem
       Amt ablösen und künftig eine schwarz-rote Koalition anführen.
       
       Bei der [2][Wiederholungswahl am 12. Februar] wurde die CDU mit 28,2
       Prozent die stärkste Partei. Die SPD landete ganz knapp vor den Grünen auf
       Platz zwei, beide Parteien kamen auf 18,4 Prozent.
       
       Am Sonntag hatte die SPD bekannt gegeben, dass bei einer
       Mitgliederbefragung nur [3][54 Prozent für die schwarz-rote Koalition
       gestimmt haben]. An der Basis hatte es [4][viel Widerstand gegen eine
       Zusammenarbeit mit der Union] gegeben. Da auch einige Mitglieder der
       SPD-Fraktion sich sehr kritisch gegenüber diesem Bündnis gezeigt hatten,
       war fraglich, ob Wegner bereits im ersten Wahlgang im Abgeordnetenhaus eine
       Mehrheit bekommt.
       
       Ein Landesparteitag der CDU hatte die Koalition [5][am Montag ohne
       Gegenstimme abgesegnet].
       
       27 Apr 2023
       
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