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       # taz.de -- Waffenruhe in Sudan erneut gebrochen: Explosionen in Khartum
       
       > Das Militär und die paramilitärische Gruppe RSF hatten sich eigentlich
       > auf eine erneute Waffenruhe geeinigt. Die Kämpfe gehen, mit
       > Einschränkungen, dennoch weiter.
       
   IMG Bild: Ausgebranntes Auto, zerstörte Gebäude: eine Straße in Khartoum North am 27. April
       
       Kairo/Khartoum ap/dpa | Nach der Verlängerung einer Waffenruhe zwischen dem
       sudanesischen Militär und der [1][paramilitärischen Einheit Rapid Support
       Forces (RSF)] sind in mindestens einem Viertel der Hauptstadt Khartum
       weiter heftiger Beschuss und Explosionen zu hören gewesen. Die beiden
       Konfliktparteien hatten sich am Donnerstagabend unter Vermittlung der USA
       und Saudi-Arabiens auf die Verlängerung der Waffenruhe um drei weitere Tage
       verständigt.
       
       Die bisherige Waffenruhe wäre um Mitternacht ausgelaufen. Sie hatte die
       Kämpfe nicht völlig gestoppt, aber doch Zehntausenden Zivilisten
       Gelegenheit gegeben, aus gefährdeten Gebieten zu fliehen. [2][Mehrere
       Staaten evakuierten] ihre Staatsangehörigkeiten auf dem Luft- oder Seeweg.
       
       US-Außenminister Antony Blinken erklärte noch vor der Zustimmung der RSF
       zur erneuten Waffenruhe: „Wir hatten einen 72-stündigen Waffenstillstand,
       der wie die meisten Waffenstillstände nicht perfekt ist, aber dennoch die
       Gewalt reduziert hat.“
       
       Auch der britische Außenminister James Cleverly bestätigte auf Twitter, die
       Waffenruhe im Sudan sei verlängert worden. „Das Vereinigte Königreich
       fordert ihre vollständige Umsetzung durch die Generäle.“ Die britischen
       Evakuierungsflüge seien im Gange. Alle britischen Staatsangehörigen, die
       ausreisen möchten, sollten sich so schnell wie möglich zum Flughafen
       begeben, damit ihre Sicherheit gewährleistet sei.
       
       Im Sudan [3][kämpft De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan] mithilfe des
       Militärs seit fast zwei Wochen gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan
       Daglo, genannt Hametti. Dieser ist Anführer der einflussreichen
       paramilitärischen Gruppe RSF. Die beiden Generäle hatten die Führung des
       Landes mit rund 46 Millionen Einwohnern 2019 und 2021 übernommen.
       
       28 Apr 2023
       
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