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       # taz.de -- Habeck weicht Heizungsgesetz auf: Kein Grund zur Freude
       
       > Habecks Ankündigung ist das Ergebnis einer Hetzkampagne der
       > Springer-Medien. Doch sie sendet fatale Signale an Bürger und Wirtschaft.
       
   IMG Bild: Wischi-Waschi hilft keinem weiter, Robert Habeck!
       
       Der grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat eine [1][Aufweichung
       des Heizungstausch-Gesetzes angekündigt]. Er trägt damit der immensen
       öffentlichen Aufregung und den fallenden Umfragewerten für die Grünen
       Rechnung. Das ist nachvollziehbar – aber keine gute Nachricht. Je später
       der Heizungsaustausch angegangen wird, umso schlechter ist das nicht nur
       für den Klimaschutz.
       
       Hauseigentümer:innen, die glauben, sie profitierten von einer Aufweichung,
       irren sich gewaltig. Wer eine neue Gas- oder Ölheizung installieren lässt,
       wird bald unter den enormen Kosten ächzen – egal ob das Gerät in ein neues
       oder altes Haus kommt. Nur wenn sich [2][Industrie] und Handwerk sehr
       schnell umstellen, werden klimafreundliche Heizungen zum Standard und damit
       viel billiger als heute. Und dafür sind eindeutige Signale der Politik
       erforderlich.
       
       Habecks Ankündigung ist das Ergebnis einer Hetzkampagne der
       Springer-Medien, der sich fatalerweise nicht nur die Union, sondern auch
       der Koalitionspartner FDP angeschlossen hat. Mit falschen Behauptungen und
       infamen Verdrehungen versucht diese [3][fossilfreundliche Allianz] nicht
       nur dieses Projekt zu schädigen, sondern den Klimaschutz und die Grünen
       insgesamt zu diskreditieren.
       
       Keine Frage: Für den Heizungsaustausch fehlt ein gutes Förderprogramm, mit
       dem der großflächige Wertverlust von Wohngebäuden und soziale Härten
       vermieden werden können. Aber darum geht es den meisten Kritiker.innen
       nicht, sie sind grundsätzlich gegen die Wärmewende.
       
       Die Grünen haben bereits nachgelegt und ein Konzept für eine bessere
       finanzielle Unterstützung vorgelegt, als die bislang geplant war. Davon
       will FDP-Finanzminister Christian Lindner jedoch nichts wissen. Jetzt ist
       Kanzler Olaf Scholz gefragt, möglich zu machen, was nötig ist.
       
       Aber wo bleiben die konkreten Vorschläge zur sozialen Abfederung der
       Sozialdemokrat:innen, die immerhin die an dem Projekt beteiligte
       Bauministerin stellen? Kommen die SPD und Scholz nicht aus der Deckung,
       verliert die selbsternannte Fortschrittskoalition ihre Daseinsberechtigung.
       
       29 May 2023
       
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