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       # taz.de -- Krieg in der Ukraine: Hilfsangebot aus Afrika
       
       > Südafrikas Präsident kündigt eine Reise sechs afrikanischer Staatschefs
       > nach Moskau und Kyjiw an. Putin und Selenski unterstützten die
       > Initiative.
       
   IMG Bild: Sotschi 2019: Russland Präsident Putin und sein südafrikanischer Kollege Ramaphosa
       
       Berlin taz | Eine Gruppe afrikanischer Staatschefs will eine diplomatische
       Initiative zur Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine
       starten. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kündigte am Dienstag an,
       gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Sambia, Senegal, Kongo-Brazzaville,
       Uganda und Ägypten nach Moskau und Kyjiw zu reisen.
       
       „Kern unserer Diskussionen sind Bemühungen für eine friedliche Lösung
       [1][des Konflikts in der Ukraine], seine Kosten in Menschenleben und die
       Auswirkung auf den afrikanischen Kontinent“, so Ramaphosa. Er habe seine
       Initiative am Wochenende telefonisch seinen Amtskollegen Wladimir Putin und
       Wolodimir Selenski unterbreitet, und beide hätten zugesagt, die Gruppe
       zu empfangen.
       
       Ein Datum nannte Ramaphosa nicht. Aber vom 26. bis 29. Juli soll in St.
       Petersburg der zweite russisch-afrikanische Gipfel stattfinden – den ersten
       gab es 2019 in Sotschi am Schwarzen Meer. Er werde „auf jeden Fall“ zu
       diesem Gipfel reisen, sagte Ugandas Präsident Yoweri Museveni vor wenigen
       Tagen. Zuvor hatte sein im ugandischen Militär einflussreicher Sohn Muhoozi
       Kainerugaba angeboten, Truppen nach Moskau zu schicken, um die russische
       Hauptstadt zu verteidigen.
       
       Südafrika steht für seine Militärkooperation mit Russland in der Kritik. Am
       Montag enthüllten russische Nachrichtenagenturen, Südafrikas Heereschef,
       Generalleutnant Lawrence Mbatha, halte sich zu Gesprächen über „Fragen der
       militärischen Zusammenarbeit“ in Moskau auf, „um die Kampfbereitschaft der
       Armeen beider Länder zu stärken“.
       
       ## Internationaler Haftbefehl gegen Putin
       
       Zuvor hatte der US-Botschafter in Südafrika erklärt, ein [2][unter
       Sanktionen] stehender russischer Frachter sei im Dezember 2022 im
       südafrikanischen Marinehafen Simon’s Town mit „Waffen und Munition“ beladen
       worden.
       
       Im Februar war ein Marinemanöver Südafrikas mit Russland und China auf
       Kritik gestoßen. Seit März tobt zudem die Debatte darüber, ob Südafrika den
       Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshof gegen Putin vollstrecken
       muss, wenn dieser im August erwartet wird.
       
       Südafrikas Initiative reiht sich ein in Vorstöße aus Ländern wie Brasilien
       und China, alle eher mit Sympathie für Russland.
       
       16 May 2023
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Dominic Johnson
       
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