# taz.de -- Adventure-Game „Firmament“: Rätseln und Wandern
> „Firmament“ ist würdiger Nachfolger des Adventures „Myst“. Klappt die
> Mischung aus atemberaubender Szenerie und irren Puzzles auch heute noch?
IMG Bild: Durch diese surrealen Welten muss man sich im Spiel bewegen
Kinder der Neunziger werden sich erinnern: „Myst“. Das Knobelgame galt
lange Jahre als das [1][meistverkaufte Computerspiel] aller Zeiten. Wie
viele Stunden verbrachten danach ganze Generationen damit, durch die
atemberaubenden Landschaften und [2][retrofutiristischen Infrastrukturen]
von „Myst“ und seinem Sequel „Riven“ zu irren, Knöpfe zu drücken, Hebel zu
bedienen und zu hoffen, dass sich irgendwo auf dieser unwirklichen Insel
eine Brücke senkt oder ein Tor öffnet, damit sie weiter die Fantasie der
Entwickler erkunden können. Nun hat das Studio Cyan Worlds endlich den
lange erhofften Nachfolger rausgebracht: „Firmament“.
Weit entfernt von der Pixelgraphik der Neunziger strahlen die Welten, die
es zu erkunden gilt, umso heller. Die Puzzles sind für die räumliche
Vorstellungskraft und das logische Denken so herausfordernd wie eh und je.
Dafür gibts diesmal etwas mehr Geschichte. Die Themen Wissenschaft und
Utopie sind angedeutet, doch was in dieser leergefegten Ruinen-Welt genau
passiert ist, müssen Spieler:innen sich selbst aus verstreuten Hinweisen
zusammenreimen.
Aus dem Bunker, in dem sie aufwachen, geht's auf einen Gebirgspfad, von dem
aus die Spieler:innen erstmals sehen, wie viel mehr man aus einer
modernen Grafikkarte rausholen kann. Es gibt drei Rätselwelten:
Schneebedeckte Berge, den bewaldeten Boden eines Kraters und eine Lagune.
Überall verläuft man sich in steampunk-artigen Infrastrukturmegabauten,
irrt man durch Art-Deco-Industriearchitektur. Immer auf der Suche nach dem
nächsten Hebel, den die Spieler:innen mit ihrem Werkzeug bedienen
können. Das erinnert enorm an die Portal-Gun aus dem gleichnamigen
Rätselspiel.
Das visuelle Design von Cyan Worlds ist wie immer ausgezeichnet. Schade,
dass man nur bestimmte Pfade betreten kann und nicht jeden Winkel dieser so
aufwendig entworfenen Welt. Caspar Shaller
25 Jun 2023
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