# taz.de -- Telefonische Krankschreibung: Vorhaben von Lauterbach kommt
> Gesundheitsminister Lauterbach will die telefonische Krankschreibung
> dauerhaft ermöglichen. Das Angebot solle sich auf in der Praxis bekannte
> Patienten beschränken.
IMG Bild: Lauterbach sagte, Ziel der Krankschreibung per Telefon sei es, die überfüllten Praxen zu entlasten
Berlin afp | Die in der Coronapandemie erprobte telefonische
Krankschreibung soll jetzt unbefristet eingeführt werden: Ärzte sollen bei
Patientinnen und Patienten, die keine schweren Krankheitssymptome haben,
die Arbeitsunfähigkeit nach einer [1][telefonischen Beratung feststellen
können], berichtete die Funke Mediengruppe am Dienstag.
Das Angebot solle sich jedoch ausschließlich „auf in der jeweiligen
ärztlichen Praxis bekannte Patientinnen und Patienten“ beschränken.
Bundesgesundheitsminister [2][Karl Lauterbach (SPD)] sagte, Ziel sei es,
die überfüllten Praxen zu entlasten.
Die Neuregelung ist dem Bericht zufolge Teil des neuen
Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes
des Gesundheitsministers. „Telefonische Krankschreibung erspart
Patientinnen und Patienten den Weg zum Arzt und erleichtert den Praxen die
Arbeit“, sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen. „Das macht Sinn bei Fällen
ohne schwere Symptomatik.“ Wer wolle, könne in solchen Fällen auch weiter
zum Arzt gehen, fügte der Minister hinzu, verwies aber auf die oft
überfüllten Praxen.
Die zwischenzeitlich ausgelaufene Sonderregelung zur Feststellung der
Arbeitsunfähigkeit nach telefonischer Anamnese, die im Rahmen der
Coronapandemie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gestattet
wurde, habe sich in der Praxis als sinnvolle Entlastung erwiesen, heißt es
dem Bericht zufolge in dem Gesetzentwurf.
21 Jun 2023
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