# taz.de -- Krieg in Sudan: Kenia warnt vor Völkermord
> Sudans Krieg geht in die elfte Woche, mit unverminderter Härte. „Es gibt
> bereits Anzeichen von Völkermord“, sagt Kenias Präsident William Ruto.
IMG Bild: Die Zahl der Toten geht in die Tausende: Khartums Nachbarstadt Omdurman, 17. Mai
Berlin taz | Kenias Präsident William Ruto hat den andauernden Krieg in
Sudan „sinnlos“ genannt und eine drastische Warnung ausgesprochen. „Es gibt
bereits Anzeichen von Völkermord. Was in Sudan geschieht, ist inakzeptabel.
Beide Seiten setzen militärische Macht ein, um das Land zu zerstören und
Zivilisten zu töten“, sagte Ruto am Freitagabend [1][in einem Interview in
Paris].
Der kenianische Präsident führt das [2][„Quartett“ aus Kenia, Südsudan,
Äthiopien und Dschibuti], das einen afrikanischen Friedensprozess für Sudan
anzustoßen versucht, aber bislang keinen sichtbaren Erfolg verzeichnet.
Parallel dazu ist auch von den USA und Saudi-Arabien vermittelter
indirekter Gesprächsprozess im saudischen Dschiddah ins Stocken geraten.
Der Krieg zwischen Sudans Armee und der Miliz RSF (Rapid Support Forces)
ging am Wochenende [3][in die elfte Woche]. Mittlerweile sind über 2,5
Millionen Menschen auf der Flucht, die Zahl der zivilen Toten geht in die
Tausenden.
Auch am Sonntag wurden wieder schwere Kämpfe aus der Hauptstadt Khartum
gemeldet. Die RSF hält den Großteil der Stadt, die Regierungsarmee geht mit
Luft- und Artillerieangriffen gegen RSF-besetzte Wohnviertel vor.
25 Jun 2023
## LINKS
DIR [1] https://www.youtube.com/watch?v=K2Me96AeGtY
DIR [2] https://reliefweb.int/report/sudan/1st-igad-quartet-ministerial-meeting-situation-republic-sudan
DIR [3] https://www.reuters.com/world/africa/fighting-surges-sudans-capital-darfur-war-enters-11th-week-2023-06-25/
## AUTOREN
DIR Dominic Johnson
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