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       # taz.de -- Krieg in der Ukraine: EU gibt mehr Geld für Militärhilfe
       
       > Die EU-Außenminister verkünden weitere 3,5 Milliarden Euro für die
       > Ukraine – und sprechen nach dem gescheiterten Putsch von „Rissen“ in
       > Russland.
       
   IMG Bild: Rettungseinsatz nach russischem Raketenangriff in Kyjiw am 24. Juni 2023
       
       Brüssel taz | Die EU will mit noch mehr Härte und weiterer Aufrüstung auf
       die [1][am Wochenende zutage getretenen „Risse“ in Russland] reagieren.
       Dies haben die 27 EU-Außenminister am Montag in Luxemburg deutlich gemacht.
       Die Ukraine müsse noch mehr unterstützt werden, erklärten die Minister.
       
       Der Putschversuch von Jewgeni Prigoschin und seiner Wagner-Gruppe vom
       Samstag spalte das russische Militär und zeige die Schwächen des
       politischen Systems, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell: „Das
       Monster, das Putin mit Wagner geschaffen hat, beißt ihn nun.“ Es sei
       beunruhigend, dass eine Atommacht wie Russland dermaßen instabil werden
       könne.
       
       Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach von einem
       „innenpolitischen Machtkampf“, der „massive Risse in der russischen
       Propaganda“ offenbare und noch nicht beendet sei. Es sei noch „unklar,
       welche weiteren Akte in diesem Schauspiel folgen werden“. Baerbock hatte
       eigens eine Reise nach Südafrika verschoben, um an dem EU-Treffen
       teilnehmen zu können. Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis
       forderte konkrete Pläne, um die Staaten mit Grenzen zu Russland oder zu
       Belarus zu stärken. Auch die Ukraine müsse weiter massiv aufgerüstet
       werden.
       
       Das plant die EU allerdings ohnehin schon. Bereits seit Wochen will Brüssel
       die sogenannte Friedensfazilität aufstocken. Sie war ursprünglich zur
       Unterstützung von Friedensmissionen etwa in Afrika gegründet worden, wird
       nun aber vor allem als Kriegskasse für die Ukraine genutzt. Am Montag gaben
       die Außenminister nun grünes Licht für weitere 3,5 Milliarden Euro. Mit dem
       Geld, das außerhalb des EU-Haushalts und ohne parlamentarische Kontrolle
       verteilt wird, können sich die EU-Länder teilweise die Kosten für Waffen
       erstatten lassen, die sie der Ukraine liefern. Seit Russlands Invasion
       haben die EU-Staaten daraus bereits rund 5,6 Milliarden Euro für Kyjiw
       bereitgestellt.
       
       26 Jun 2023
       
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