URI: 
       # taz.de -- Erfolg der AfD: Die etablierten Parteien
       
       > Die demokratischen, etablierten Parteien tolerieren und stützen
       > Rassismus. Sie tragen die Hauptschuld am Erfolg rechtsextremistischer
       > Politik.
       
   IMG Bild: Rechte Demokratiefeine: AfD-Anhänger:innen bei einer Kungebung im Juni 2023
       
       Derzeit wird viel darüber philosophiert und analysiert, warum die
       Zustimmung für eine r[1][echtsextremistische Partei] immer weiter steigt.
       Dabei sind die Methoden dieser Partei leicht zu durchschauen. Den
       Minderheitenschutz klammern sie durch eine Uminterpretation des
       demokratischen Mehrheitsprinzips aus und gruppenbezogene
       Menschenfeindlichkeit legitimieren sie mit einer Falschauslegung der
       Meinungsfreiheit.
       
       Dass ihnen dieses menschenverachtende Spiel gelingt, haben einzig und
       allein die sogenannten demokratischen Altparteien zu verantworten. Ihre
       Politiker*innen entwickeln ihr Demokratieverständnis bis heute mit
       einer kolonialen Weltanschauung. Ihre eurozentristische Politik hat zum
       Ziel, rassistische Strukturen bedingungslos zu erhalten. Schließlich
       profitieren ihre Politiker*innen auch vom [2][Rassismus], und die
       Gleichheit, ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie, wurde deswegen
       auch nie verwirklicht.
       
       Rassismus wird von allen Politiker*innen als abwegige Meinung
       verharmlost und toleriert. Das Engagement gegen Rassismus gilt als Ehrenamt
       der negativ davon Betroffenen. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes
       wurde absichtlich nur mit einer beratenden Funktion ausgestattet und das
       AGG ist ein zahnloser Tiger. Gaslighting und Victim Blaming funktionieren
       neben anderen Instrumenten zum Erhalt rassistischer Systeme und Traditionen
       seit Jahrzehnten einwandfrei, keine Partei hat jemals etwas daran geändert.
       
       Die rechtsextremistischen Demokratiefeinde haben dieses System einfach
       übernommen und nur ein Element verändert: Sie füllen die Lücke der
       fehlenden Gleichheit mit Hass gegen marginalisierte Menschen.
       
       Die Politiker*innen der etablierten Parteien haben zur Wahrung ihrer
       Privilegien nun keine andere Möglichkeit, als auf den Zug der
       Menschenverachtung aufzuspringen und die rassistischen Phrasen der
       [3][Demokratiefeinde] zu kopieren. Deswegen verharmlosen sie deren
       Wählerschaft als Protestwähler*innen und schauen den Entwicklungen
       tatenlos zu.
       
       25 Jul 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Linken-Politiker-zur-AfD/!5948528
   DIR [2] /Umgang-der-CDU-mit-AfD/!5946293
   DIR [3] /Umgang-der-CDU-mit-AfD/!5946273
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Thomas Hunstock
       
       ## TAGS
       
   DIR Krise der Demokratie
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR Schwerpunkt AfD
   DIR Parteien
   DIR Schwerpunkt AfD
   DIR Rechtsextremismus
   DIR Schwerpunkt AfD
   DIR Schwerpunkt AfD
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Bundeswehr und die AfD: Offizier und Parteisoldat
       
       Ein Oberstleutnant und AfD-Politiker bewertet die nationale Sicherheitslage
       – einschließlich Bedrohungen von rechts. Muss das Konsequenzen haben?
       
   DIR Lehrer Teske über Rechtsextremismus: „Es gab kein Gesprächsangebot“
       
       Der Lehrer Max Teske machte rechte Vorfälle an seiner Schule in Brandenburg
       öffentlich – und verließ diese wegen fehlender Unterstützung.
       
   DIR CDU-Landrat über Zusammenarbeit mit der AfD: „Krawallig, schrill, inkompetent“
       
       Die AfD hat kommunalpolitisch wenig zu bieten, sagt der Eichsfelder
       CDU-Landrat Werner Henning. Die Frage nach der Brandmauer stellt sich ihm
       nicht.
       
   DIR Umgang der CDU mit AfD: Das Loch in der Brandmauer
       
       Friedrich Merz schließt Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene mit AfD nicht
       aus. Einige Parteikollegen widersprechen. Dann rudert er zurück.