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       # taz.de -- Tarifkonflikt bei der Bahn: Der Gewerkschaft ist es ernst
       
       > Die Gewerkschaft EVG betont vor Beginn des Schlichtungsverfahrens am
       > Montag ihre Streikbereitschaft. Bis Ende August sind Streiks aber
       > ausgeschlossen.
       
   IMG Bild: Wuuusch: Mit der Bahn kann es schnell gehen – oder lange dauern, etwa im Tarifkonflikt
       
       Berlin dpa | Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat am Montag das
       [1][Schlichtungsverfahren begonnen]. Bis Ende des Monats sollen die beiden
       Schlichter Heide Pfarr (SPD) und Thomas de Maizière (CDU) zwischen den
       Tarifparteien vermitteln und sie zu einem Ergebnis führen. Anschließend
       will die Gewerkschaft EVG ihre Mitglieder über das Ergebnis beziehungsweise
       einen möglichen Schlichterspruch abstimmen lassen. Bis zum Ende der
       Urabstimmung Ende August hat die EVG weitere Streiks auf der Schiene
       ausgeschlossen.
       
       Gewerkschaftschef Martin Burkert betonte jedoch die [2][Streikbereitschaft
       der Beschäftigten], sollte auch die Schlichtung zu keinem Ergebnis führen.
       „Wir halten [3][einen Streik sehr lange durch]“, sagte Burkert der
       Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Am Ende werden wir erfolgreich sein, da
       bin ich mir sehr sicher. Uns ist es sehr ernst.“
       
       Die Tarifverhandlungen begannen Ende Februar und scheiterten Ende Juni.
       Beide Seiten ließen sich anschließend auf die Schlichtung ein, um ohne
       weiteren Arbeitskampf zu einem neuen Tarifvertrag zu kommen. Die EVG
       nominierte die Arbeitsrechtlerin Pfarr als Schlichterin, der frühere
       Bundesinnenminister de Maizière ist auf Wunsch des DB-Konzerns dabei.
       
       ## Stillschweigen über Details gewahrt
       
       Über Ort und Zeit der Schlichtungstreffen wurde Stillschweigen vereinbart,
       das gilt auch für nahezu alle weiteren Details. Lediglich der Beginn am
       Montag und der avisierte Abschluss am 31. Juli wurden öffentlich gemacht.
       
       Die EVG war mit der Forderung nach 650 Euro mehr pro Monat für 180.000
       DB-Beschäftigte in die Tarifverhandlungen gezogen, die Laufzeit sollte nach
       Gewerkschaftsvorstellung bei 12 Monaten liegen. Die Bahn war zuletzt
       bereit, in zwei Stufen insgesamt 400 Euro mehr pro Monat zu zahlen,
       allerdings bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Hinzu kommen sollten 2850
       Euro Inflationsausgleichsprämie. Die Gewerkschaft lehnte das Paket ab, weil
       sie vor allem mit der langen Laufzeit und den Zeitpunkten für die
       Festbetragserhöhungen nicht zufrieden ist.
       
       17 Jul 2023
       
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