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       # taz.de -- Waldbrände in Griechenland: Feuerwehr hat Brände nicht im Griff
       
       > Die Waldbrände in Griechenland fordern die Rettungskräfte aufs Äußerste.
       > Hunderte Feuerwehrleute kämpfen in drei Gebieten gegen die Feuer.
       
   IMG Bild: Wasser für ein Pferd, Löschwasser auf die Weide: bei Loutraki kämpfen Bauern gegen das Feuer
       
       Athen afp | Die Feuerwehr bekommt drei Brände in der Nähe von Athen nicht
       in den Griff. Am heftigsten wütete am Dienstag ein Großbrand im Waldgebiet
       von Dervenohoria rund 50 Kilometer nördlich der griechischen Hauptstadt.
       Doch auch im Strandgebiet vor Athen, wo zahlreiche Einwohner am Vorabend
       ihre Häuser verlassen mussten, brannte es weiter – ebenso wie in der Nähe
       des Kurorts Loutraki bei Korinth.
       
       „Alle Kräfte des Zivilschutzes kämpften die ganze Nacht gegen die Brände“,
       sagte Feuerwehrsprecher Yannis Artopios am Dienstag. „An erster Stelle
       stand der Schutz von Menschenleben.“ Doch die Einsatzkräfte hätten auch
       versucht, wichtige öffentliche Infrastruktur sowie die Häuser in
       Privatbesitz zu schützen.
       
       Im Waldgebiet von Dervenohoria waren am Dienstag 140 Feuerwehrleute und
       sechs Löschflugzeuge sowie ein Hubschrauber im Einsatz. Die kleinen
       Gemeinden in dem Gebiet waren laut dem Bürgermeister von Tanagra, Vassilis
       Pergalias, nicht gefährdet. Dafür aber erschwere der Feuerrauch das Atmen.
       
       In den zum Athener Einzugsgebiet zählenden Badeorten Kouvaras, Lagonissi,
       Anavyssos und Saronida kämpften am Dienstag 230 Feuerwehrleute mit fünf
       Hubschraubern weiter gegen die Flammen, der Verkehr der angrenzenden
       Straßen blieb unterbrochen. Mehrere Häuser wurden laut dem Fernsehsender
       ERT ein Raub der Flammen, ein Kloster sowie ein Reitstall mussten evakuiert
       werden.
       
       Auch in der Gegend von Loutraki waren 120 Feuerwehrleute am Dienstag weiter
       im Einsatz. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Artopios wurden mehrere
       Häuser in Loutraki und dem Badeort Saronida beschädigt; eine genaue
       [1][Bestandsaufnahme der Schäden] sei aber erst möglich, wenn der Brand
       eingedämmt sei.
       
       ## Ministerpräsident: Eine Folge des Klimawandels
       
       Griechenland leidet seit Ende vergangener Woche unter seiner ersten
       Hitzewelle in diesem Jahr. Mit den hohen Temperaturen steigt aber auch die
       Gefahr von Waldbränden.
       
       [2][Im Sommer 2021 verwüsteten schwere Brände] bereits einen Teil des
       Landes. Drei Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 100.000 Hektar Wald
       wurden zerstört. 2018 wurden in Mati in der Nähe von Athen mehr als hundert
       Menschen bei dem bisher schlimmsten Brand in dem Land getötet.
       
       Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis machte am Montagabend die
       „Klimakrise, die wir mit zunehmender Intensität durchleben“, für die Brände
       mitverantwortlich.
       
       18 Jul 2023
       
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