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       # taz.de -- Airport-Blockaden der Letzten Generation: Fluglinien prüfen Klagen
       
       > Aktivist:innen der Letzten Generation haben mehrfach Flughäfen
       > lahmgelegt. Nun wollen betroffene Fluggesellschaften juristisch gegen sie
       > vorgehen.
       
   IMG Bild: Aktivist:innen der Letzten Generation auf dem Rollfeld des Düsseldorfer Flughafens
       
       Berlin afp | Nach der [1][Blockade am Flughafen Düsseldorf] durch
       Aktivist:innen der Klimaschutzgruppe Letzte Generation prüfen die
       Fluglinien Eurowings, Condor und Tuifly Schadenersatzklagen. „Eurowings
       beabsichtigt – wie auch alle anderen betroffenen Airlines der Lufthansa
       Group (Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Eurowings) –
       Schadensersatzansprüche geltend zu machen“, teilte ein Eurowings-Sprecher
       der Rheinischen Post auf Anfrage mit.
       
       Nach Einschätzung des Hamburger Luftfahrtexperten Gerald Wissel könnte es
       bei den Klagen um eine mindestens siebenstellige Summe gehen. „Insgesamt
       kann es zu Schadenersatzforderungen in Höhe einiger Millionen Euro kommen“,
       sagte er der Zeitung. „Da mussten Hotels für Passagiere gebucht werden, es
       entgingen Ticketeinnahmen, Ersatzflugzeuge mussten gefunden werden, andere
       Crews mussten eingesetzt werden, da kommt einiges zusammen.“ Insgesamt
       waren dem Bericht zufolge 48 Flüge storniert worden, zwei wurden
       umgeleitet.
       
       Der Flughafen Düsseldorf hatte demnach zuvor mitgeteilt, er habe
       Strafanzeige wegen „gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung
       öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung, Nötigung und Hausfriedensbruch“
       erstattet. Bei einer Verurteilung wegen gefährlichen Eingriffs in den
       Luftverkehr drohe eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft, schreibt das
       Blatt.
       
       Jedoch sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Düsseldorf der
       Rheinischen Post, dass zwar wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und
       des Hausfriedensbruchs ermittelt werde, es derzeit aber „keine zureichenden
       Hinweise auf einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr“ gebe, „da dies
       eine konkrete Gefahr für Leib, Leben oder Sachen von bedeutendem Wert
       voraussetzen würde“. Nach den bisherigen Erkenntnissen sei das nicht der
       Fall gewesen, weil Flugzeuge rechtzeitig umgeleitet worden oder gar nicht
       gestartet seien.
       
       Am 13. Juli hatten Aktivisten der [2][Letzten Generation für mehrere
       Stunden die Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg blockiert]. Die Aktion traf
       viele Urlauber, die zu Beginn der Sommerferien mit dem Flugzeug verreisen
       wollten.
       
       29 Jul 2023
       
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