URI: 
       # taz.de -- Konzerttipps für Berlin: Die Festlichkeiten beginnen
       
       > Diese Woche gibt es gleich drei Festivals: eines nur mit Streichern,
       > eines nur mit Jazzkollektiven. Und dann feiert noch das Musikfest Berlin
       > Auftakt.
       
   IMG Bild: Das Royal Concertgebouworkest Amsterdam spielt beim Musikfest
       
       Beim Stichwort „Strings“ sind die Erwartungen des potentiellen Publikums
       oft nicht ganz unvoreingenommen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit reimt sich
       die erste Assoziation auf klassisch. Wobei durchaus auch andere
       Saiteninstrumente gemeint sein können. So sind beim zweitägen Dara String
       Festival, das am Sonnabend (26. 8.) im [1][Theater im Delphi] seine fünfte
       Ausgabe startet, neben herkömmlichen Streichern wie Geige, Bratsch, Cello
       auch gezupfte Saiten vertreten, etwa von E-Bass, der japanischen Zither
       Koto oder dem persischen Lauteinstrument Tar.
       
       Auch das [2][Programm], kuratiert von der selbst aufspielenden Geigerin
       Biliana Voutchkova, verbindet jüngere komponierte Musik von Kaija Saariaho
       und Eres Holz und, ganz neu, zwei Uraufführungen von Sarah Nemtsov und Ying
       Wang, mit Improvisation und von den Musikern selbst Komponiertes. Zwei
       dichte Abende, ergänzt um eine Bühneninstallation der Künstlerlin Anna
       Kubelik (26. + 27. 8., je 19 Uhr, 18-60 Euro).
       
       Ebenfalls am Sonnabend (26. 8.) geht es los mit dem [3][Musikfest Berlin],
       bei dem erfahrungsgemäß noch viel mehr Saiteninstrumente, diesmal wirklich
       überwiegend Streicher, zum Einsatz kommen. Zur Eröffnung in der
       Philharmonie spielt das Royal Concertgebouw Orchestra unter Iván Fischer.
       Von dem unlängst 50 Jahre gewordenen Komponisten Jörg Widmann erklingt der
       Liederzyklus „Das heiße Herz“, fast „klassisch“ dagegen die zwischen 1904
       und 1906 entstandene Symphonie Nr. 7 von Gustav Mahler.
       
       ## Kollektiv gedacht
       
       Mahler ist ein Schwerpunkt dieser Ausgabe des Musikfests gewidmet, wie auch
       dem russischen Komponisten und Pianisten Sergei Rachmaninow, der vor 150
       Jahren geboren wurde. Womit noch keinesfalls erschöpfend beschrieben wäre,
       was ansonsten alles bis zum 18. 9. erklingen wird, zumal es beim
       Eröffnungskonzert, wie es aussieht, leider bloß noch teure Karten zu kaufen
       gibt (20 Uhr, ab 79 Euro, https://www.berlinerfestspiele.de).
       
       Ensembles spielen gleichfalls von Dienstag (29. 8.) an in der
       [4][Kunstfabrik Schlot]. Genauer gesagt Kollektive. Denn für drei Tage sind
       dort die Kollektiv Nights zu Gast, bei denen, so die Gründungsidee, in
       Berlin lebende Musiker auftreten, die selbst Kollektive leiten. An deren
       Eröffnungsabend beginnt es kammermusikalisch mit [ʃelest], dem Trio des
       Gitarristen Ronny Graupe, der Sängerin Lucia Cadotsch und des Pianisten Kit
       Downes.
       
       Ein Sokonzert bietet dann die Vibrafonistin Taiko Saito, die vor kurzem
       [5][mit „Tears of a Cloud“] ein wunderbar dichtes Soloalbum veröffentlicht
       hat. Den Abend beschließt das Quartett Schlapitzki, bestehend aus dem
       Saxofonisten Felix Wahnschaffe, dem Pianisten Marc Schmolling, Mathias
       Pichler am Bass und dem Schlagzeuger Moritz Baumgärtner. Ihr Beitrag dürfte
       für einen wilden Ausklang sorgen. Und das ist erst der Auftakt (29.-31. 8.,
       18/12 Euro, Infos: [6][www.jazzkollektiv.de]).
       
       25 Aug 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://theater-im-delphi.de/programm/?prod=220
   DIR [2] http://www.bilianavoutchkova.net/dara-string-festival.html
   DIR [3] https://www.berlinerfestspiele.de/musikfest-berlin
   DIR [4] https://kunstfabrik-schlot.de/
   DIR [5] /Neue-Musik-aus-Berlin/!5934768
   DIR [6] http://www.jazzkollektiv.de/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Tim Caspar Boehme
       
       ## TAGS
       
   DIR taz Plan
   DIR Sound der Stadt
   DIR Klassische Musik
   DIR Jazz
   DIR Kollektiv
   DIR Mali
   DIR taz Plan
   DIR taz Plan
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Dokfilm über deutsche Bigband in Mali: Den Rhythmus umdrehen
       
       Im Dokfilm „Le Mali 70“ begleitet Regisseur Markus CM Schmidt eine Bigband,
       die zu ihren Vorbildern ins westafrikanische Mali reist.
       
   DIR Neue Musik aus Berlin: Verführung zur Endzeit
       
       Das Duo a.s.o. macht apokalyptischen Endzeitpop und schöpfen Melodien, die
       sich suggestiv und langsam in den Ohren einzunisten verstehen.
       
   DIR Neue Musik aus Berlin: Fließen bei ruhigem Seegang
       
       Auf „Myuthafoo“ steht Caterina Barbieri wieder an den Synthesizern. Der Ton
       ist ruhiger geworden, was die neue Elektroplatte umso hypnotischer macht.