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       # taz.de -- Auszeichnung für Klimaforschung: Umweltpreis für zwei Frauen
       
       > Der Deutsche Umweltpreis geht an zwei Frauen: Eine Klimaforscherin und
       > eine Bauunternehmerin werden für den Kampf gegen die Klimakrise geehrt.
       
   IMG Bild: Bekommt den Deutschen Umweltpreis, Klimaforscherin Friederike Otto
       
       Berlin | taz | Der Deutsche Umweltpreis geht dieses Jahr an zwei Frauen.
       Die Klimaforscherin Friederike Otto teilt sich die mit 500.000 Euro
       dotierte Auszeichnung mit der Holzbau-Unternehmerin Dagmar Fritz-Kramer.
       Beide Frauen würden mit „herausragender Tatkraft beweisen, dass keine Zeit
       im Kampf gegen die Klimakrise zu verlieren sei, [1][begründet die Deutsche
       Bundesstiftung Umwelt (DBU)] ihre Entscheidung für die Preisvergabe.
       
       Otto und Fritz-Kramer seien Inspiration und Motivation, „aus den bereits
       unübersehbaren Folgen der Erderwärmung zu lernen und deshalb Tag für Tag
       noch mehr Umwelt- und Ressourcenschutz umzusetzen, damit der Planet
       lebenswert bleibt“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde am Montag.
       
       Herrschten in Griechenland noch im August schwerste Waldbrände, sorgt dort
       seit vergangener Woche Starkregen für Überschwemmungen. Ob und wie diese
       Extremwetterereignisse auf die Klimakrise zurückführbar sind, lässt sich
       [2][dank der Forschung von Friederike Otto zuordnen].
       
       2015 hat die Klimawissenschaftlerin zusammen mit ihrem bereits verstorbenen
       Kollegen Geert Jan van Oldenborgh die Initiative World Weather Attribution
       (WWA) gegründet und das Verfahren der Attribution, also der Zuordnung,
       maßgeblich mitentwickelt. Als weltweit einziges Projekt prüft WWA
       wissenschaftlich die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und
       Extremwetterereignissen, „noch während die Auswirkungen des Geschehens in
       Medien, Politik und Gesellschaft diskutiert werden“, sagt Bonde.
       
       ## Bauen für den Klimaschutz
       
       Otto arbeitet an verschiedenen Projekten weltweit, um die Auswirkungen der
       menschengemachten Klimakrise auf natürliche und soziale Systeme zu
       erforschen. Sie ist Leitautorin des sechsten Sachstandsberichts des
       Weltklimarats (IPCC). An dem im März erschienenen IPCC-Synthesebericht war
       sie ebenfalls beteiligt. Heute arbeitet die 41-Jährige am [3][Imperial
       College in London.]
       
       Dagmar Fritz-Kramer leistet laut der DBU als Geschäftsführerin des Allgäuer
       Familienbetriebs Bau-Fritz Pionierarbeit in der Baubranche. Ihr Unternehmen
       setzt [4][nach eigenen Angaben] auf ökologisches Bauen von Fertighäusern.
       Fritz-Kramer und ihr Unternehmen seien „Motor für die Branche und
       Vorreiterin für die Bauwende“, so Bonde. Der Gebäudesektor ist seiner
       Einschätzung nach „einer der Schlüsselfaktoren, wenn Deutschland, wie
       geplant bis 2045 klimaneutral werden will“.
       
       Beide Preisträgerinnen wurden bereits vorab mit dem B.A.U.M.-Umweltpreis
       ausgezeichnet. [5][Fritz-Kramer 2013] in der Kategorie „Kleine und
       mittelständische Unternehmen“ [6][und Otto 2021] in der Kategorie
       „Wissenschaft“.
       
       11 Sep 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.dbu.de/umweltpreis-blog/deutscher-umweltpreis-2023-fuer-klimaforscherin-und-holzbau-pionierin/
   DIR [2] /Forschung-zur-Waldbrandgefahr-in-Kanada/!5955442
   DIR [3] https://www.imperial.ac.uk/people/f.otto
   DIR [4] https://www.baufritz.com/de/landingpages/kleinster-co2-fussabdruck
   DIR [5] https://www.baumev.de/News/7849/DagmarFritzKramerBauFritzGmbHCoKG.html
   DIR [6] https://baumev.de/News/9990/DrFriederikeOtto
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Tabea Kirchner
       
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