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       # taz.de -- Krieg in Sudan: Mindestens 25 Zivilisten getötet
       
       > Bei Armeeangriffen in der Hauptstadt Khartum sind erneut etliche Menschen
       > getötet worden. Auch Kinder sind unter den Opfern.
       
   IMG Bild: Rauch über Khartum (Symbolbild vom 8. Juni)
       
       Wad Madani afp | Bei Angriffen in der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind
       am Wochenende mindestens 25 Zivilisten getötet worden. Bei einem
       Luftangriff der sudanesischen Armee starben am Samstag nach Angaben von
       Aktivisten mindestens 20 Zivilisten. Bei weiteren Angriffen am Sonntag
       wurden nach Angaben von Medizinern mindestens fünf Zivilisten getötet.
       
       Unter den Opfern des Luftangriffs vom Samstag seien auch eine Frau und zwei
       Kinder, erklärte das sogenannte Widerstandskomitee in dem südlichen Viertel
       Kalakla. Das Komitee gehört zu den vielen pro-demokratischen
       Freiwilligengruppen, die angesichts der Kämpfe zwischen der Armee und
       paramilitärischen Kämpfern Nothilfe in der Nachbarschaft organisieren.
       
       Am Sonntag starben mindestens fünf Menschen, als „Raketen auf ihre Häuser“
       in einem nordwestlichen Vorort von Khartum fielen, hieß es aus
       Medizinerkreisen. Zeugen berichteten, die Armee habe erneut Stellungen der
       Miliz RSF im Norden der Stadt mit „Artillerie und Raketen“ angegriffen. Die
       RSF-Kämpfer kontrollieren die Straßen der Hauptstadt und werden regelmäßig
       von den Streitkräften aus der Luft angegriffen.
       
       In Sudan liefern sich seit Mitte April die [1][Armee von Militärherrscher
       Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters
       Mohamed Hamdan Daglo einen Machtkampf]. Mindestens 5.000 Menschen wurden
       seitdem Schätzungen zufolge getötet. [2][4,8 Millionen Menschen wurden nach
       Angaben der UNO vertrieben].
       
       Mehr als die Hälfte der 48 Millionen Sudanesen benötigt nach UN-Angaben
       humanitäre Hilfe und Schutz. Sechs Millionen Menschen in dem
       nordostafrikanischen Krisenland sind demnach akut von einer Hungersnot
       bedroht.
       
       4 Sep 2023
       
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