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       # taz.de -- Corona-Impfungen im Herbst 2023: Schutz für Selbstzahler
       
       > Einst zahlte der Staat Unsummen, um die Leute zur Impfung zu bewegen.
       > Heute bekommt nur ein kleiner Teil der Bevölkerung die Spritze umsonst.
       > Absurd!
       
   IMG Bild: Für jederman kostenfrei war mal: die Covid-19-Impfung
       
       Gar nicht so leicht, in Deutschland gesund zu bleiben. Nachdem so gut wie
       alle Schutzmaßnahmen weggefallen sind, wackelt jetzt auch noch die Impfung.
       Die Ständige Impfkommission (Stiko) konnte sich nicht dazu durchringen, den
       Booster für alle zu empfehlen. Jetzt sind es nur bestimmte, eng definierte
       [1][Risikogruppen], die problemlos bei den Hausärzt*innen immunisiert
       werden dürfen. Der Rest hat erstens die Diskussion am Hals, warum sie oder
       er sich überhaupt impfen lassen will.
       
       Und weil sich die Krankenkassen hinter der Stiko-Empfehlung verstecken,
       darf man dann zweitens die Impfung auch noch selbst bezahlen. Zu Kosten von
       vermutlich knapp unter 50 Euro pro Stich. Das ist schon mit Blick auf die
       Impfkampagnen [2][„Ärmel hoch“] (2021) und [3][„Impfen hilft“] völlig
       absurd. Die ließ sich das Bundesgesundheitsministerium einmal 287 und
       einmal 38 Millionen Euro kosten. Das Motto für 2023 wäre dann eher: „Schau
       mer mal, dann sehn mer schon.“
       
       In den USA empfiehlt die staatliche Gesundheitsbehörde CDC die Impfung für
       alle Menschen ab sechs Monaten. Von Beginn der Pandemie an hat die Stiko
       äußerst zögerlich agiert und damit zur allgemeinen Verunsicherung
       beigetragen. Sie ist damit mitverantwortlich dafür, dass in Deutschland der
       Kreis der Impfskeptiker*innen wächst. Dabei hat sie erklärtermaßen den
       Auftrag, [4][„schwere Verläufe und Langzeitfolgen von Covid-19 zu
       verhindern“].
       
       Ziel ist also nicht, Ansteckungen zu verhindern, sondern nur die Effekte
       der Durchseuchung zu reduzieren. Menschen, die die Stiko nicht zur
       Risikogruppe zählt, sollen sich dementsprechend infizieren. Dabei sind
       [5][die Folgen einer Erkrankung] längst nicht klar. Diese Endemie ist aber
       kein Freiluftexperiment und hat in den vergangenen Jahren zögerliches
       Handeln hart bestraft. Das absolut Mindeste wäre, jenen, die sich selbst
       schützen wollen, nicht auch noch Steine in den Weg zu legen.
       
       Allerorten wurde im weiteren Umgang mit Covid Eigenverantwortung
       propagiert, und jetzt verhindert man sie auch noch aktiv. Das ist
       unverantwortlich.
       
       18 Sep 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Risikogruppen-und-die-Coronakrise/!5721996
   DIR [2] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/impfung-corona-1832668
   DIR [3] https://www.youtube.com/watch?v=DNf7niq7QSQ
   DIR [4] https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_STIKO_Empfehlungen.html
   DIR [5] /Long-Covid/!t5741122
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Frédéric Valin
       
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